Tagebuch Silvretta-Tour Tirol/Vorarlberg 2012

Servus und Hallo,

weil ich mal wieder in die Berge wollte und außerdem die Silvretta-Hochalpenstraße fahren wollte, habe ich mich im Juli 2012 dorthin aufgemacht.

 

Tag 1:
Die Anreise ging recht unspektakulär über Friedberg, Landsberg und Füssen nach Häselgehr im Lechtal.

Auf der Anfahrt bei Landsberg/Lech

Fast die ganze Strecke über wurde ich von dunklen Wolken begleitet, geregnet hat es aber keinen Tropfen. Einzig der v.a. in Deutschland sehr starke Wind hat etwas gestört.
Erfreulicher war die Fahrt im Lechtal und die Ankunft auf dem Campingplatz in Häselgehr, wo es erstaunlicherweise fast windstill war.

In Häselgehr im Lechtal auf dem Campingplatz

Am Abend habe ich mich noch mit ein paar Campern unterhalten (woher kommst du, wohin fährst du, usw.), dem Lech zugesehen, mein Buch gelesen und etwas Musik gehört, bis es dann nach Einbruch der Dunkelheit in die Falle ging.

Der Lech

Tag 2:
In aller Früh habe ich mein Lager abgebrochen und nachdem alles verstaut war, gings auch schon wieder auf die Piste.

Die Route führte das Lechtal weiter bis zum Hochtannbergpass (den ich in der anderen Richtung letztes Jahr schon bezwungen habe).

irgendwie hat dieses Bild diesen „Fernwehcharakter“, oder?
Auf dem Weg zum Hochtannbergpass

 

Von dort aus gings weiter in den Bregenzerwald nach Schoppernau, den ich dann auch schon über das Faschinajoch und das Große Walsertal in Richtung Bludenz wieder verließ.

Am Faschinajoch
Blick vom Faschinajoch ins Große Walsertal

In Bludenz angekommen wurde erstmal getankt, wo sich die Kassiererin auch gleich über mein „komisches“ Kennzeichen gewundert hatte.

Mit frischem Sprit ausgerüstet, nahm ich dann die Straße ins Montafon unter die Räder, nach ca. 30 km kam dann die Mautstelle, wo man als Zweiradfahrer erstmal 11 Euro abdrücken muss, um weiterfahren zu dürfen.
Dafür wird man auch mit grandiosen Ausblicken und Fotomotiven belohnt.

An der Silvretta-Hochalpenstraße

Unterwegs konnte man in einer Kurve ein paar Kühe sehen, die sich in aller Ruhe die vorbeifahrenden Autos und Motorräder angeschaut haben – die hatten wohl einen Logenplatz 🙂


Am Vermuntstausee waren auch 3 Vespen aus Niederösterreich, ich war also nicht allein.

Der Vermuntstausee


Am höchsten Punkt der Silvrettastraße, der Bielerhöhe (auf 2032 m.ü.A.) habe ich mich auch mit einem etwas verwunderten Motorradfahrer unterhalten („mit dem kleinen Ding bist du da rauf gefahren?“ :-))

Auf der Bielerhöhe, dem höchsten Punkt der Silvrettastraße

Nach ein paar Schlücken Wasser und ein paar Bildern von der Passhöhe und dem Silvrettastausee gings dann wieder abwärts ins Paznauntal.

Im Paznauntal liegt auch der Wintersportort Ischgl, ein völlig mit Hotelburgen überwuchertes Dorf…

Die Hotels hinter mir lassend, fuhr ich nach Landeck, wo ich auf dem Weg dorthin noch etwas gegessen habe.

Von Landeck aus führte mich der Weg durchs Inntal nach Imst, wo ich dort angekommen, zum Fernpass abbog. Ein Genuss ist der sicher nicht, bei der Menge an LKWs, die da tagtäglich drüberbrettern.

Das letzte Stück für diesen Tag ging über Ehrwald nach Grainau, wo ich auf dem dortigen Campingplatz mein Nachtlager aufschlug.


Diesen Campingplatz fand ich nicht so empfehlenswert, ich musste mein Zelt auf einer Wiese aufbauen, die direkt an der B23 lag, entsprechend laut war es dort. Wahrscheinlich war das die Strafe vom Betreiber für die Leute die nur kurze Zeit bleiben, weil er an denen nach eigener Aussage „ja nichts verdient“…
So viel Arroganz und Überheblichkeit auf einem Fleck sieht man selten.

Wettermäßig wars sehr gut, ich hätte aber besser was kürzeres angezogen, den ganzen Tag Schwitzen ist nicht so der Hit, weswegen ich gleich nach dem Zeltaufbau zum Duschen gegangen bin. Nach einigen Kapiteln meines Buches habe ich mich dann in mein Zelt verkrochen…

Tag 3:
Nach dem Aufstehen und der Morgentoilette hab ich auch gleich mein Zelt abgebaut und verstaut und bin dann wieder auf die Straße, um den Heimweg anzutreten.
Der Weg führte von Garmisch über Ettal (wo das skandalträchtige Kloster steht) nach Schongau und von dort aus über Rott an Landsberg vorbei nach Mering. Ab dem Landsberger Landkreis kam dann auch der sehr starke Wind wieder, der mich auf der Hinfahrt schon begleitet hatte. Ab Mering wars dann die bekannte Strecke über Friedberg und Pöttmes nach Hause.

 

4 Gedanken zu „Tagebuch Silvretta-Tour Tirol/Vorarlberg 2012“

  1. Hallo Markus
    Schöne Tour. Wie ich sehe, hast Du bezüglich Gepäck dich bereits auf das Minimum reduziert. Auch ich habe nach X-Probepacken und Testfahren diese Erleuchtung erfahren. Ich werde Bastian am 25.07.2012 abends in Nürnberg treffen. Am 26.07. gehts dann gemeinsam Richtung Süden. Ich werde Euch wenigstens bis an die CH-Grenze begleiten. Ich habe also ca. 600km Anfahrt vor mir.
    Tschüss Michael

  2. Hallo Markus!
    Das war eine tolle Tour. Beim anschauen der Bilder und beim schreiben dieser Zeilen habe ich auch „leichtes“ Fernweh.
    Ich freue mich für dich, dass du so akzeptables Wetter hattes. Deine Bilder sind klasse.
    Wir sehen uns dann wieder am Stammtisch oder beim Oldtimertag in Donauwörth.

    Viele Grüße
    Franz

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