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Klingonenkreuzer: große Inspektion über den Winter
Gast
1
23. Oktober 2018 - 17:46

 

 
Nachdem der Werkstattumzug endlich abgeschlossen ist, kann ich langsam wieder zum "Normalbetrieb" übergehen, sprich die anstehenden Schraubereien erledigen.
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Abgesehen von der PK, die aber immer noch auf ihren Motor wartet, ist der Neos diesen Winter der einzige Roller, der größere Arbeiten braucht. Hintergrund ist, dass er einfach nicht so läuft wie ich mir das wünsche. Hier ist eine gründliche Bestandsaufnahme nötig um überhaupt herauszufinden, was mit der Karre nicht passt.
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Darum habe ich den Roller erstmal teilweise zerlegt um besser an den Motor heran zu kommen. 
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Das Brennbild der Zündkerze zeigt nämlich genau das was ich vermutet hatte: Der Motor bekommt genug Sprit und Luft, verbrennt aber nicht sauber bzw. wird einen Teil seiner Abgase nicht los. Wirklich überfetten tut er scheinbar nicht, aber optimale Verbrennung sieht auch anders aus. Schuld daran ist m.E. vor allem der billige Chinaauspuff. Für diesen habe ich ja zum Glück schon Ersatz im Regal liegen, dennoch hat sich der Motor m.E. eine gründliche Inspektion verdient.
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Da es beim Neos relativ einfach ist den Motor auszubauen habe ich genau das dann auch getan, auf der Werkbank lässt sich das Triebwerk doch deutlich einfacher prüfen. Außerdem braucht der Motor dringend eine gründliche Reinigung, denn nach dem Unfall 2017 habe ich ihn nicht wirklich schön sauber gemacht sondern nur repariert.
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Insbesondere im Antriebskasten hatte sich im Laufe der Jahre doch sehr viel Schmodder angesammelt. Der letztes Jahr erneuerte Wellendichtring ist aber noch in gutem Zustand. Soweit passt also alles.
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Das Bild wiederholt sich auch auf der Zündungsseite. Insofern scheint also alles in Ordnung zu sein.

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Ein Blick ins Innere blieb ebenso ohne Befund. Die Kurbelwelle ist in Ordnung und die Membranen in gutem Zustand. Mechanisch braucht der Motor keine Arbeit, die Motorprobleme sind also vermutlich wirklich dem Auspuff geschuldet. 
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Was dafür auf jeden Fall nicht in Ordnung ist, ist der Anlasser. Dieser funktioniert schon länger nicht mehr zuverlässig und zuletzt gar nicht mehr. Batterie und Relais sind allerdings in Ordnung, also dürfte es der Startermotor selbst sein.
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Beim Ausbau zeigt sich dann, wie schön die Minarellimotoren konstruiert sind. Um den Zugang zur unteren Schraube des Anlassers zu erleichtern, gibt es eine passende Bohrung in der Zündungsglocke. Ein kleines Konstruktionsdetail, das die Arbeit erheblich erleichtert. Einfach schön.
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Der Anlasser selbst hat es nach all den Jahren aber definitiv hinter sich. Die Kohlen sind völlig verbraucht und die Lager ausgeschlagen. Theoretisch könnte man den Anlasser natürlich überholen, allerdings lohnt sich das kaum. Hier wird wohl bald ein Neuteil einziehen.
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Membranblock und Ansaugstutzen kamen dann mit einer neuen Dichtung an ihren Platz zurück. Den Ansaugstutzen habe ich mit einem Stück Gummihandschuh und einem Kabelbinder abgedichtet, denn der nächste Schritt war eine gründliche Reinigung des Motors.
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In der Werkstatt ist das aber kaum Möglich, darum habe ich den ganzen Antrieb mitgenommen und auf dem Nachhauseweg am Waschplatz abgedampft.

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Zugegeben, perfekt sauber ist er immer noch nicht, aber es ist deutlich besser als vorher. So kann ich ihn dann wieder ruhigen Gewissens einbauen und muss mich bei den nächsten Arbeitsschritten nicht durch Dreckberge wühlen.
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hanafuda

1173 Posts
(Offline)
2
23. Oktober 2018 - 18:09

Bei uns wollte ich das auch mal machen, den Motorblock ausbauen und abstrahlen, da kam der Waschstraßenbesitzer und hat es mir verboten, er wolle hier nur ganze Fahrzeuge, ich solle das sofort einpacken.

Hab dann noch 2 weitere angerufen und die gleiche Aussage bekommen, seitdem wasche ich immer mühseelig und sehr nervig per Hand 🙁

Sagen die bei euch da nichts?

P.s. minarelli sind schon echt nicht schlecht, neben Piaggio für mich mit die besten und schrauberfreundlichsten Motoren

Gast
3
23. Oktober 2018 - 20:11

Da hängt ein Schild lt. dem Motorenwäsche verboten ist, das wird von mir jetzt seit ~25 Jahren regelmäßig ignoriert ;). Sowohl bei Motoren die lose rumliegen als bei solchen an denen noch eine Karre dran hängt. Den eigentlichen Besitzer der Anlage habe ich mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch nie gesehen, da laufen immer nur irgendwelche Hilfskräfte rum denen das vmtl. völlig wurscht ist.
Bei dem Schild geht es imho sowieso mehr um die Haftungsrechtliche Sache. Wenn da irgend ein Depp das Steuergerät seiner motorisierten Playstation ersäuft ist der Anlagenbetreiber so halt aus dem Schneider. Denn Ölabscheider und geschlossener Wasserkreislauf sind heutzutage ja sowieso obligatorisch.

Nicht fragen, einfach machen ist bei sowas die beste Methode. Wenn einer mein Geld nicht will, dann kriegts halt ein anderer. Auswahl an Waschplätzen hab ich hier in der Gegend ggf. genug.

Gast
4
27. Oktober 2018 - 14:59
er gereinigte Motor des Neos lag jetzt schon ein paar Tage im Kofferraum, Zeit ihn endlich wieder einzubauen. 
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Perfekt sauber ist der Motor nicht geworden, aber der gröbste Dreck ist runter und man kann wieder vernünftig daran arbeiten. Insofern ist das Ziel erreicht und die nächste Aufgabe die Anbauteile wieder anzuschrauben.

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Angefangen habe ich damit auf der Antriebsseite. Schon weil hier sonst keine Arbeit auf mich wartet, seit der letzten Überholung bin ich den Roller ja nicht wirklich viel gefahren, entsprechend gut ist der Antrieb noch beieinander.

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Auf der Zündungsseite gilt das im Grunde auch, lediglich der Anlasser muss ja ausgetauscht werden. Das bestellte Neuteil ist aber immer noch nicht geliefert, weshalb hier nach der Montage der Zündung erstmal Schluss war.

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Ich habe kurz darüber nachgedacht den Motor trotzdem einzuhängen, das aber verworfen weil es auf der Werkbank deutlich einfacher ist den Anlasser einzubauen. Außerdem eilt die Sache ja nicht.

Gast
5
9. November 2018 - 19:17
Der Klingonenkreuzer stand jetzt fast zwei Wochen ohne Motor in der Werkstatt. Neben dem ewig nicht gelieferten Anlasser war das natürlich auch meinem Ausflug nach Sachsen geschuldet. Heute konnte ich endlich weitermachen.
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Zusätzlich zum neuen Anlasser gab es auch gleich noch einen neuen Kabelbaum. Damit sollten, eigentlich alle elektrischen Probleme in diesem Bereich erledigt sein.
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Das Neuteil ist zwar ein günstiger Nachbau, passte aber dennoch relativ problemlos. Manchmal funktionieren solche Dinge eben einfach, was eine angenehme Abwechslung darstellt.
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Anschließend habe ich den Motor wieder eingebaut und mit allen Anbauteilen versehen. Allerdings funktioniert der Anlasser noch immer nicht zufriedenstellend. Zwar dreht er, im Gegensatz zum Altteil, den Motor überhaupt durch, allerdings reicht die Drehzahl nicht um den Motor zu starten. Ich vermute, dass das Relais nicht mehr in Ordnung ist. Ein korrodierter bzw. verzunderter Kontakt im Relais kann so etwas durchaus verursachen. 
 
Der "neue" Auspuff ist ein, bei Jeremy Pascal hier im Forum erstandenes , Gebrauchtteil. Angeblich ein Sito Plus, für mich sieht das Teil aber mehr nach einem LeoVince Touring aus . Es war zwar ein Sito Hitzeschild dabei, aber was genau der Auspuff ist bleibt doch irgendwie rätselhaft. Mir ist es aber eigentlich egal, denn wichtig war nur den nervigen Chinatopf loszuwerden.
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Die anschließende, kurze Probefahrt zeigte dann, dass die Kur erfolgreich war. Der Roller läuft deutlich besser als vorher, insbesondere ist extreme Anfahrschwäche mit dem Chinaauspuff ist überwunden. Das kann jetzt so bleiben.
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Was keinesfalls bleiben konnte ist der durchhängende Spritzschutz. Es handelt sich hierbei um eine klassische Neos-Krankheit, von der auch mein Exemplar leider schon mehrfach befallen war.
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Ursache für das Problem ist, dass die untere Befestigung für den Gepäckträger, die gleichzeitig den Spritzlappen in Position hält, weggerostet ist. Dies ist beim Neos ein Problembereich, denn die Stelle liegt unmittelbar im Spritzbereich des Hinterrades und sammelt Dreck und Feuchtigkeit.
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Das fehlende Stück war zum Glück noch vorhanden, denn die Gepäckträgerschraube hatte es daran gehindert abzufallen. Substanz war ach noch genug da, also konnte ich das diesmal einfach wieder anschweißen. 
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Vorher musste natürlich der Tank raus und die Querstrebe abgeschliffen werden. Zusätzlich habe ich eine Bohrung angebracht um das anzuschweißende Teil verschrauben zu können. 
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Diese Vorgehensweise hat zwei Vorteile. Zum Einen ist es so fast ausgeschlossen, dass sich das Teil bewegt und nicht mehr richtig platziert ist und zum Anderen kann das Schraubenloch hinterher als Angriffspunkt dienen um das Teil zusätzlich zu verschweißen.
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Genauso bin ich dann auch vorgegangen. Zunächst an den Seiten verschweißen, dann die Schraube entfernen und das Loch zuschweißen. Auf diese Weise ist der Halter zusätzlich mit dem Querrohr verbunden. 
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Zum Abschloss bekam das Ganze noch eine Schicht Grundierung als ersten Rostschutz und etwas mattschwarze Farbe als Decklack verpasst.
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Somit sollte sichergestellt sein, dass es nicht zu schnell wieder rostet. Bevor der Tank eingebaut werden kann muss das Trumm natürlich noch richtig trocknen. Darum war für heute erstmal Feierabend.
Als nächstes muss ich ohnehin noch einen neuen Gepäckträger besorgen. Denn das Altteil ist dermaßen marode, dass eine Instandsetzung nicht sinnvoll ist.
 
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hanafuda

1173 Posts
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6
9. November 2018 - 19:28

schön, schön!

Es ist 100% ein Leovince Touring btw, für mich mit der beste Touring Auspuff überhaupt, damit solltest du ordentlich Spaß haben!

Gast
7
9. November 2018 - 21:18

Ich bin den Roller knapp 90.000km mit dem Touring gefahren, die Teile waren halt immer nach spätestens zwei Jahren weggerostet. Eigentlich wollte ich keinen mehr, denn die Qualität wurde über die Jahre immer schlechter (der letzte Touring war nach einem Winter weggefault) und seit die Dinger die herausnehmbare Endkappe haben, sind sie halt auch extrem laut gegenüber der alten Version (dieser jetzt auch). Wobei mir das eigentlich egal ist. Genau wie die Tatsache, dass die Kappe irgendwann wegfliegt weil die Halteschrauben rausrosten.

Leistungsmäßig ist der Touring für eine Prellblecher ganz ok, mir hat er eigentlich zu wenig Kick, aber brauchbare Rap gibts für den Minarelli leider nur als reine Rennanlagen. So sehr ich Drehzahl mag, auf der Straße wäre es gut, wenn es keine blutenden Ohren im Umkreis von 5km gibt. 😉
Leistungsmäßig waren die alten Navigator einen Tick besser, das ist ja im Grunde des selbe Belly, aber mit einem leicht anderen Krümmer (und dem monströsen Hitzeschild ala Bazooka). Der absolute Tiefpunkt in Sachen Leistung auf diesem Hobel war (abgesehen vom Chinatopf) der Edelstahlauspuff von Lazer. Damit ging absolut garnix mehr vorwärts. Den Originalauspuff für den Klingonenkreuzer habe ich übrigens auch noch im Regal liegen, der ist ziemlich genau 1.200km gefahren und dann eingetütet worden. 😉

Angesichts der Tatsache, dass der Neos aber keine Alltagshure mehr ist und auch nicht mehr im Winter gefahren wird sollte das jetzt eigentlich halten. Der Ruhestand ist aber auch mehr als Verdient, ich hab glaube ich keine andere Karre so heftig misshandelt wir das Ding.

Gast
8
9. November 2018 - 21:33

Ich habe gerade nochmal nachgelesen:

Sito-Topf:

https://www.leovince.....a-neo-s-50

Touring:

https://www.leovince.....a-neo-s-50

Das ist doch ein normaler Sito (breite Kerbe beim Endstück) und kein Touring (schmale Kerbe und ein Buckel). Wieder was gelernt ...

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hanafuda

1173 Posts
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9
10. November 2018 - 00:47

stimmt!

Krass, ich hätte Geld gewettet das es ein Touring ist !

Man lernt echt nie aus, aber du hast Recht die Halterungen für das Hitzeschutzblech sind anders und aut Bild ist es ein Sito.

 

P.s. trotzdem kenne ich keinen Touring Auspuff der bessere Leistung als der Touring bringt, Sito Plus ist noch ganz ok und der Silent Pro von Tecnigas. Aber der SP3 z.B den muss man sehr leicht abstimmen hat wenig Drehmoment, Gianelli fährt sich super schön leise und gut, aber keiner hat die Power vom Touring. Bin da gerne für Geheimtips offen!

Vom Sound fand ich übrigens den Auspuff auf meiner Bitch Slider am aller geilsten bisher, leider weiß ich bis heute nicht was für einer das war, der klang so herrlich tief und brotzelig, einfach nur geil!

Gast
10
10. November 2018 - 10:35

Der SP3 ist konstruktiv uralt und völlig anders aufgebaut. Das ist ein Expansionskammer-Auspuff, entsprechend läuft der vor allem auf Motoren gut, die bereits ab Werk mit einem solchen Auspuff kamen. Sowas gibts im Rollerbau aber seit Ende der 80er nicht mehr 😉
Um Leistung geht es beim Klingonenkreuzer aber nicht. Das Teil fährt knapp über 50, mehr soll es auch gar nicht. Das Ding ist ein Tourer, da zählen ganz andere Dinge. Abgesehen davon, sind die Zeiten in denen das Teil einfach nur gnadenlos auf die Fresse kriegt eh vorbei. Eigentlich soll der ja nur sauber fahrbar sein, soweit das mit dem mausetoten Chassis noch möglich ist.
Abgesehen von der Spitzenleistung passt der Touring aber wunderbar, denn ein flaches und weiches Drehzahlband ist beim Tourer gut. Insofern passt das schon, gerade auch mit dem aktuell eingebauten Zylinder.
Vielleicht finde ich auch noch einen weg, den Roller ohne extremen Shimmy fahren zu können. Das habe ich auch für den Winter auf der Agenda, glaube aber nicht, dass es da eine Lösung gibt. Das Chassis ist einfach zu krumm.

Beim Sound kann man sich streiten. Tief ist nicht geil, sondern nervig. Wenn es um Sound geht, dann muss es blechern schreien wie ein tiefgekühlter Hund auf der Kreissäge. Bevorzugt ohne jede Schalldämmung, wie bei den alten Racern halt. Sprich es muss richtig weh tun wenn das Ding ausdreht.
Zweitakter die nicht mindestens 15.000 drehen haben aber eh keinen Sound, sollten darum einfach nur leise sein 😉

Lautsprecher an und genießen afro

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hanafuda

1173 Posts
(Offline)
11
10. November 2018 - 13:00

so unterschiedlich sind halt die Geschmäcker, ich fand den tiefen Sound sehr geil, war auch nicht laut oder unangenehm sondern einfach perfekt.Für mich zumindest. Wie eine Kreissäge durch die Gegend zu fahren würde mich total nerven, nervt mich ja auch schon bei der Slider, da wird touren einfach nur zum Horror.

Gast
12
12. November 2018 - 21:37

Manchmal ist es zum Auswachsen:

Gepäckträger für den Neos gibt es grundsätzlich in zwei Versionen. Die zur Befestigung an der mittleren Befestigung (die bei meinem rausgerostet war) und solche, die seitlich angeschraubt werden. Bisher hatte ich immer die erste Variante, die zweite findet sich noch in div. Herstellerkatalogen (Givi z.B.), aber scheinbar hat sie für die alten Modelle vor dem Facelift keiner auf Lager. Für die Faceliftmodelle gibt es sie, aber angeblich passen sie eben erst bei Fahrzeugen ab 2007. Warum auch immer, denn der Grundrahmen ist ja gleich geblieben und die Verkleidung hat im kritischen Bereich um das Rücklicht praktisch die selbe Form.

Weiß da zufällig jemand etwas Genaueres?

Gast
13
16. November 2018 - 21:39
Nach einer extrem arbeitsreichen Woche war heute endlich mal wieder etwas Zeit zum Schrauben. Außerdem ein traumhaft schöner Spätherbsttag, der geradezu nach einer kleinen Ausfahrt schrie.
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Eine gute Gelegenheit zur Werkstatt raus zu fahren also, im Gepäck der zwischenzeitlich gelieferte, neue Gepäckträger für den Neos. 
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Die Farbe auf der letztens geschweißten Hecktraverse hatte natürlich ausreichend Zeit zum Trocknen und somit war alles bereit wieder zusammengefügt zu werden. Der Tank ist beim Neos ja denkbar simpel einzubauen, er wird einfach ins Rahmenheck eingelegt und mit dem Schlossträger festgeklemmt.
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Der Spritzlappen hat nun auch wieder festen Halt und im Prinzip kann so alles wieder zusammengebaut werden. Als nächster Schritt sollte jetzt natürlich der Gepäckträger probemontiert werden, aber genau da lag das heutige Problem.
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Ich hatte aus versehen einen Gepäckträger für das Modell ab 2007 bestellt. Dieser passt, wie den Listen zu entnehmen ist, natürlich nicht beim alten Modell. Meine letztens gestellte und von niemandem zu beantwortende Frage, warum das so sei, ist damit auch geklärt: Offensichtlich ist das Heck der neuen Neos-Generation deutlich breiter als das der alten Modelle. Der Träger ist nicht sinnvoll anbaubar und geht darum zurück, im Umtausch gegen einen korrekten Träger für das alte Modell.
 
In der Werkstatt war somit schon wieder Feierabend, aber an einem so schönen Sonnentag ist das auch nicht weiter schlimm...
Gast
14
23. November 2018 - 17:24
Der Umtausch des Gepäckträgers für den Neos zieht sich etwas hin, darum konnte ich leider noch nicht mit dem Heck weiter machen. Allerdings ist der Gepäckträger nicht unbedingt erforderlich um die Verkleidung zu montieren.
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Allerdings hätte ich mir diese Arbeit auch sparen können, denn beim darauffolgenden Testlauf zeigte sich, dass das Rücklicht nicht mehr funktioniert. Zugegeben, wirklich gut ging das schon länger nicht mehr, was wohl am gruseligen Kabelverhau im Heck liegen dürfte.
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Die Lösung war, das Heck wieder zu zerlegen und zuletzt auch den Spritzschutz, der ja gleichzeitig das Rücklicht trägt, zu demontieren. Im Zuge dieser Arbeit habe ich dann den Heckkabelbaum komplett amputiert, denn zu reparieren ist hier nichts mehr.
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Normalerweise bin ich immer der Erste, der gegen Elektrikmurks wettert, beim Neos habe ich hier in der Vergangenheit aber selbst fleißig gepfuscht. Des Schusters Kinder haben eben doch immer die schlechtesten Schuhe.
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Auch am Rücklicht selbst habe ich den Kabelverhau einfach abgeschnitten. Hier wird neues Material einziehen, denn das alte Zeug zu flicken wäre mehr Arbeit mit einem wahrscheinlich schlechteren Ergebnis. Zudem habe ich beschlossen, die Kennzeichenbeleuchtung ersatzlos zu streichen. 
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Der Spritzschutz ansich ist in gutem Zustand, allerdings sind eben die Spuren der alten Umbauten noch zu erkennen. Auf den Kennzeichenhalter mit Versicherungswerbung will ich in Zukunft ebenfalls verzichten, darum war eine stabile Unterlage für das Kennzeichen der nächste Posten auf der Liste.

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Regelmäßige Blogleser wissen, dass ich für solche Dinge gerne auf alte Nummernschilder als Materialquelle zurückgreife. Auch in diesem Fall musste ein ehemaliges Motorradkennzeichen dran glauben. 
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Das aufgenietete Alublech erfüllt zwei Aufgaben. Zum Einen verschließt es die häßlichen Löcher und zum Anderen bildet es eine stabile Grundlage für das Versicherungskennzeichen. Dieses hat durch die gewölbte Form des Spritzschutz beim Neos nämlich sonst keine saubere Auflage und neigt zum vibrieren.

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Abschließend bekam das Ganze noch eine Dusche mit mattschwarzer Farbe, wenn diese trocken ist kann es weitergehen. Bis dahin habe ich dann auch einen neuen Steckverbinder für die Rückleuchte besorgt.

Gast
15
30. November 2018 - 17:33
Die zurückliegende Woche war ziemlich von Arbeit und Chaos geprägt, keine Zeit irgendwas in der Werkstatt zu machen. Heute war dazu endlich Zeit, die Teile waren sowieso schon lange da,
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Die erste Aufgabe des Tages war den völlig verwüsteten Heckkabelbaum des Neos zu reparieren. Dazu habe ich mir ein Steckersortiment besorgt, eine schöne und relativ preisgünstige Lösung.
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Die alten Kabel habe ich abgezwickt und dann mit neuen verlängert, somit war wieder genug Material da, um das Rücklicht zu verkabeln.
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So ist das doch gleich viel sauberer als das wüste Gewurschtel, das vorher herumhing.
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Das entsprechende Gegenstück kam ans Rücklicht, dieses ist jetzt wieder in der eigentlich vorgesehenen Art und Weise leicht vom Fahrzeug trennbar. 
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Provisorisch angesteckt war dann auch ein erster Funktionstest möglich. Dieser war von Erfolg gekrönt, Zeit das Rollerheck wieder anzubauen.

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Soweit so gut, allerdings gab es dann mit dem neuen Gepäckträger noch ein paar Probleme.

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Bei der Montage zeigte sich, dass das Teil nicht 100%ig passt, die untere Abstützung sitzt zu weit oben. Außerdem erwies sich das hintere linke Montagegewinde in der Rahmenbrücke als nicht mehr tragfähig. Rechts hatte ich aus diesem Grund ja bereits eine Gewindestange eingezogen, eine Arbeit die nun auch auf der linken Seite nötig war.
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Das heißt natürlich, dass die Heckverkleidung wieder runter muss. Aber mit so viel Übung wie ich sie jetzt habe, geht diese Arbeit ja leicht von der Hand.
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Die Rahmenbrücke bekam dann noch eine weitere Gewindestange in gewohnter Manier eingezogen.

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Somit ließ sich der Gepäckträger stabil anschrauben, insofern ein Erfolg. Allerdings muss das Problem mit der Abstützung noch gelöst werden. Dazu werde ich vermutlich ein Loch in den Halter bohren müssen. Allerdings will ich dies aus statischen Gründen erst machen, wenn das Topcase wieder an Ort und Stelle ist. Der neue Träger ist nämlich wirklich nicht besonders gut gebaut und sitzt so schon unter ziemlicher Spannung. 
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Allerdings ist das Topcase nochmal eine Baustelle für sich. Ich hatte die Kiste ja vor der fehlgeschlagenen Spanienreise angebaut und für eine Ferntour modifiziert. Diese Umbauten sind aber optisch nicht stimmig und haben sich im Alltag nicht bewährt. Der seitliche Werkzeugkasten sollte ebenso weg wie das Zusatzrücklicht und der Rest des ehemaligen Kistengriffs. 
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Zurück blieben natürlich jede Menge Löcher die verschlossen werden wollten. Dazu kam in bewährter Manier ein Stück altes Kennzeichen zum Einsatz.
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Natürlich müssen die Löcher von innen her noch mit Dichtmasse verspritzt werden, aber so sind sie immerhin schon mal mechanisch abgeschlossen. 
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Ein generelles Problem von Aluboxen als Topcase ist der umlaufende Rand am Bodenblech. Dieser verhindert bei den meisten Gepäckträgern, dass sich die Kiste unmittelbar auf den Träger setzen lässt. Beim Neos hatte ich hier als Abstandshalter bisher ein Holzbrett untergelegt, das ich aber aus Gewichtsgründen weglassen möchte. 
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Mit dem Schrottgepäckträger als Schablone habe ich darum die Problembereiche großzügig markiert und den Rand eingeschnitten.
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Nach dem Anschnitte sieht man schön, dass die Kiste aus aufeinandergelegten, gefalzten Blechen besteht, die von einer aufgepressten Leiste zusammengehalten werden. Nachdem die beiden ausgeschnittenen Leistenstücke abgezogen waren, blieben zwei "Blechohren" stehen.
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Ich hatte bisher immer bedenken, dass sich eine Alukiste der man auf diese Weise zu Leibe rückt auflösen würde. Aber scheinbar funktioniert das ganz gut. Es entstehen allerdings kleine Löcher, die dann von innen her abgedichtet werden müssen.
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Die Blechohren habe ich einfach umgelegt, so lässt sich der Gepäckträger unmittelbar auf das Bodenblech der Kiste setzen.
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Wie man sieht, passt es auch am neuen Gepäckträger. Auf jeden Fall lässt sich die Kiste so unmittelbar mit dem Träger verschrauben, was das Gewicht des Brettes einspart und zudem die Kiste ein bisschen tiefer setzt, was der Gewichtsverteilung zugute kommen dürfte. 
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Grundsätzlich ist das Topcase so wieder montagefertig, allerdings gefällt mir die Optik mit dem blanken Aluminium am Klingonenkreuzer eigentlich nicht. Der Neos hat durch die vielen Chromteile schon zu viel Silber an sich, die Kiste wirkt dadurch nicht stimmig. 
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Die Lösung ist, wie so oft, eine Dose mattschwarze Farbe. Diese ist einfach grob ohne Anschleifen und Grundierung auf das raue Aluminium der Kiste aufgesprüht. Ich hoffe ehrlich gesagt, dass es stellenweise abplatzen wird bzw. durch Kratzer das Alu durchschimmern wird. Das wäre dann genau die Art von "Usedlook" die ich beim Neos haben will. 
Für heute war aber erstmal Feierabend, die Farbe muss trocknen, was bei den derzeitigen Temperaturen ja leider etwas dauert.
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hanafuda

1173 Posts
(Offline)
16
30. November 2018 - 22:48

schön zu sehen das ausser mir noch andere am schrauben sind, alles etwas eingeschlafen sobald es winterlich wird...

Schöne Bastelei, sehr aufwendig aber bestimmt ein gutes Gefühl wenn wieder alles am Platz ist und ordentlich hält, die Stecker besorge ich mir eventuell auch mal, bisher löse ich das immer mit Motorradsteckern, die sind super zum verarbeiten aber lösen sich doch auch mal wenn irgendwo etwas Zug drauf kommt...

Gast
17
30. November 2018 - 23:31

Japanstecker sind ein Krampf, zumal diese Steckersets kaum teurer sind.

https://www.louis.de.....e39921d9a5

Das ist das Set das ich diesmal genommen habe. Gibt es direkt in China deutlich günstiger, aber ich wollte nicht bis Januar auf die Lieferung warten.

 

Schrauben würde ich ehrlich gesagt gerne mehr, aber die Zeit war zuletzt doch arg knapp. Ich hoffe ehrlich gesagt, dass es jetzt dann wieder etwas ruhiger wird. Wobei der Klingone ja eigentlich fast fertig ist, aber die X30 braucht diesen Winter auch noch Zuwendung, außerdem soll die Jawa vllt. 2019 mal fahren 😉

Gast
18
7. Dezember 2018 - 16:10

 

 
Heute hatte ich endlich Zeit mich um das Topcase vom Neos zu kümmern. Die Alukiste war natürlich mittlerweile gute getrocknet, also drauf damit.
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Der Gepäckträger ist beim Neos eigentlich dafür gedacht, Topcases mit einem spezifischen Adapter direkt auf den Träger zu setzen. Darum sind vier Löcher vorhanden, die jedoch nicht vollständig durchbohrt sind. 
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Der erste Schritt war darum, diese Bohrungen durchgehend zu machen. Anschließend kam die Kisten lose auf den Träger.
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Die angezeichnete Mittellinie hilft beim Ausrichten. Von unten her habe ich dann vier passende Löcher in den Kistenboden gebohrt.
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Schrauben durch und gut ist. So sollte die Kiste eigentlich halten. Allerdings werde ich bei den ersten Fahrten nochmal besonders darauf achten, ob das Alublech nicht doch reißt. Die großen Karosserieschreiben sollten den Druck zwar gleichmäßig verteilen, so ganz traue ich dieser Bauweise aber noch nicht. 
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Die innere Naht des Bodenblechs sowie die großen Löcher im Boden habe ich dann noch mit Silikon und Panzertape abgedichtet. So sollte es im Case eigentlich trocken bleiben. 
06.jpg
Das Ergebnis gefällt mir so sehr gut. Die Kiste wirkt nicht mehr wie ein Fremdkörper sondern passt farblich zum Rest des Fahrzeugs. Der Schriftzug hinten muss natürlich wieder drauf, allerdings werde ich diesen wohl als Aufkleber schneiden lassen.
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Vorerst muss aber erstmal das Silikon trocknen, danach kann ich dann den Roller fertig zusammenbauen und eine echte Probefahrt unternehmen. Bis auf den fälligen Flüssigkeitswechsel ist der Roller aber soweit fertig und bereit für die nächste Saison.
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hanafuda

1173 Posts
(Offline)
19
8. Dezember 2018 - 10:48

sieht besser aus wie manches gekaufte Topcase!

Gast
20
8. Dezember 2018 - 13:36

Gekauft hab ich die Kiste auch, für 5€ auf dem Flohmarkt 😉

Der einzig echte Nachteil von dem Trumm ist, dass kein Helm für meinen riesigen Kürbis hinein passt, dafür ist sie einfach zu flach, aber dafür hat der Klingonenkreuzer ja sein Helmfach.

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