Ich bin da eigentlich sehr zuversichtlich, der Roller läuft sehr gut und normalerweise sind diese Fahrzeuge sehr zuverlässig. Zumal ja die Fehlerquelle Nummer 1 (Drehschieber) hier schon länger eliminiert ist (Umbau auf Membranansauger).
Was mir bei diesem Roller eher Sorgen macht ist die Karosserie. Im Sommer (wenns richtig warm ist) werde ich das Teil nochmal gründlich nachversiegeln. Speziell die hintere Federbeinaufnahme und das Knotenblech unter der Beinschildwurzel sind bei der PK ja etwas problematisch.
Federbein hinten muss sowieso bald raus weil es gewechselt gehört. Fährt sich wie ein Schiff bei Windstärke 10 ...
Ich hab jetzt aber erst mal mit einer kleinen Änderung im Kellergeschoss des Rollers angefangen:
Die Faco-Alufelgen habe ich auf der letzten Veterama erstanden. Leider in ziemlich mäßigem Zustand, angesichts der Seltenheit ist das aber verschmerzbar.
Der Gammel hat da leider heftig zugeschlagen und die Pulverbeschichtung blättert ab. Wo sie noch hält tut sie das aber sehr gut. Abschleifen ist extrem schwierig weil das Zeug nicht abreibt sondern schmilzt und die Schleifscheiben verstoppt. Außerdem kommt man in die Ritzen kaum rein.
Darum habe ich die Felgen jetzt mal mit Abbeitzer eingeweicht. Das muss jetzt erstmal ein bissl ruhen und dann kommt der Dampfstrahler zum Einsatz. Normalerweise sollte der Mist dann ab sein.
Chefes elendes Geunke über die Zuverlässigkeit der Vespa hat leider Früchte getragen ... [Bild kann nicht gefunden werden]
Die Hülse vom Ansaugstutzen (normalerweise eingegossen) hat sich gelöst. Sowas habe ich all den Jahren Vespaschrauberei auch noch nicht gesehen. [Bild kann nicht gefunden werden]Das kann eigentlich nur ein Schwachpunkt im Material sein, der jetzt nach all den Jahren hervorgekommen ist.
Die Lösung ist eher russischer Natur:
Das Mantelstück sauber abgefeilt und die Hülse wieder eingesteckt und mit crazyglue eingeklebt. Dann durch Mantelstück und Hülse durchgebohrt und Gewinde geschnitten. Da sind jetzt Schrauben (M3 aus nem ollen PC) mit crazyglue eingeklebt.
Das sollte normalerweise halten wenn der Kleber ausgehärtet ist.
Hoffe ich zumindest, denn eigentlich wollte ich mit dem Haufen am Sonntag zum Oldtimertreffen nach Berching rollern.
Es gibt so Tage, da würde man am liebsten solange mit dem Gesicht gegen die Wand klatschen bis die Wand nachgibt. [Bild kann nicht gefunden werden]
Nachdem das Oberteil jetzt doch gehalten hat ist das Unterteil abgebrochen. [Bild kann nicht gefunden werden]
Das Schnüffelstück ist damit endgültig hin.
Der Roller fuhr daher erst mal per Anhänger zur Hölle.
Manchmal schwillt einem echt der Kamm! Zunächst reißt zum wiederholten Male die Gusshülse aus dem Ansauger raus (mangelnde Materialqualität) und dann ist der Lieferant (bekannte Firma mit drei Buchstaben) weder in der Lage noch gewillt das ganze auf kundenfreundliche Art zu regeln.
Glücklicherweise habe ich vom damals komplett zerbrochenen Ansauger noch das verschraubte Oberteil gehabt. Also kommt dieses Trumm jetzt doch nochmal zum Einsatz.
Mit den Zylinderschrauben als zusätzlicher Verstärkung sollte das jetzt aber halten. Wenn nicht, dann weiß ich auch nix mehr.
Die geplante Teilebestellung (Umfang ~500€) für die nächste Evolutionsstufe des Roten Barons wird aber garantiert ein anderes Unternehmen erhalten. DIESER Saftladen ist für mich erst mal gestorben und Polini ist auch (mal wieder ...) unten durch und aus meiner Werkstatt verbannt. Die aktuelle Produktqualität ist einfach unter aller Sau.
Leider nicht in der benötigten Form. Die Membranansauger von Malossi und Doppler kann man nicht mit Serienversagern kombinieren. Den Umbau auf einen >20mm Mikuni würde ich mir gerne sparen, sonst ist der Tank noch schneller leer.
Der Weg zurück auf Drehskibär ist bei diesem Motor ja leider verbaut. Naja, mal sehen wie sich meine Russenlösung bewärt. Schlechter als der Polinimurks kann sie nicht sein.
slooowrider
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