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2018 wird wieder pornös
Gast
1
3. Februar 2018 - 16:19
2017 bin ich mit der Pornoyacht nicht gefahren, es war einfach zu viel zu tun und so war dieser Roller ins Hintertreffen geraten. Dieses Jahr soll das anders sein, ich will diesen Roller wieder fahren, es wird also langsam Zeit, ihn aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken.
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Zunächst habe ich erstmal eine Runde Mopedtetris gespielt und das Fahrzeug aus einer Ecke befreit. Soweit scheint alles gut, die Räder halten noch Luft und es ist Sprit im Tank. Dieser sieht sogar noch gut aus, kein schwefeliger Geruch nach gekipptem Gemisch, alles schick soweit. 
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Als nächstes also Zündkerzenkontrolle. Warum die Kerze schwarz ist? Ich weiß es nicht, aber es kann gut daran liegen, dass der Roller zwischenzeitlich einmal kurz gelaufen ist weil er aus der Werkstatt raus musste. 
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Vor einem Startversuch wollte ich aber sicher gehen und habe das Getriebeöl gewechselt. Es war nicht mehr geworden und offenbar hatte sich auch kein Treibstoff darin abgesetzt. Ein gutes Zeichen dafür, dass der Roller die Standzeit problemlos überstanden hat. 
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Mit frischem Getriebeöl und einer gründliche gebürsteten Zündkerze habe ich dann einen Startversuch gewagt. 
 
 
 
Das der Roller, ohne weitere Vorarbeiten, mit dem vierten Kick anspringt ist ein gutes Zeichen. Auch der tadellose Leerlauf spricht für sich. Hier sollte keine weiter Arbeit warten, den Vergaser lasse ich angesichts dieses positiven Tests auch in Ruhe. 
 
Unbedingt beheben muss ich jedoch ein klassisches Smalframe-Leiden. Das feststeckende Bremspedal ist ein Problem, dass Vespafahrern nur zu vertraut sein dürfte.
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Der Ausbau des Bremspedals ist zu recht gefürchtet. Eine eigentlich simple Sache, die durch die Einbaulage des Bremszugs erschwert wird. Das Hinterrad muss raus und zudem ist es hilfreich den Roller hoch zu bocken. Wenn der Bremszug dann auch noch bombenfest eingerottet ist hilft nur der Bolzenschneider.
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Ein neuer Bremszug ist sicher kein Luxus nach all den Jahren, leider ist dem Pedal ansich mit Kriechöl nicht mehr zu helfen. Ursache für das Problem ist ja einfach nur Korrosion zwischen dem Aluguss des Pedalkörpers und dem Stahl des Pedalbolzens. In der Theorie kann man diesen einfach herausdrücken, in der Praxis klappt das jedoch fast nie. Selbst mit abwechselndem Gebrauch von Gasflamme und Kältespray war hier nichts mehr zu erreichen. 
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Was manchmal noch hilft ist ein längeres Bad in Petroleum. Das gut kriechende Leichtöl kann oftmals die Korrosion unterwandern und lösen, mal sehen ob es in diesem Fall klappt. Ansonsten braucht es halt ein neues Pedal.
 
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Es bleibt also erstmal ein hochgebockter, hinterradloser Roller stehen der auf die Zukunft wartet. Aber bald ist ja Frühling, es gibt neue Mopedschilder und hoffentlich auch wieder eine PK mehr auf der Straße.
 
 
Gast
2
3. Februar 2018 - 16:20

 

 
Die Ersatzteile für die Pornoyacht waren heute in der Post. Sehr erfreulich, denn so konnte ich an dieser Baustelle etwas weitermachen.
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Alles nicht weiter spektakulär, aber es sind eben oft die Kleinigkeiten die den Unterschied machen. Bei der PK ist das vor allem die Hinterradbremse, darum habe ich auch gleich mit dem Zugwechsel begonnen. 
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Mit der "Klebebandmethode" war der neue Zug schnell eingezogen. Viele Vespaschrauber fürchten ja diese Arbeit, dabei ist es eigentlich ganz einfach, man darf nur nicht den Fehler begehen und den alten Zug voreilig aus dem Rahmen reißen. Denn egal wie fertig er ist, als Einziehhilfe für den neuen Zug kann er fast immer noch dienen.
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Der Zustand der alten Zughülle zeigt deutlich, dass es hier mit einem neuen Innenzug nicht getan war. Es ist nicht gut, wenn sich die Ummantelung der Hülle bereits abpellt. 
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Natürlich ist der beste Bremszug nutzlos wenn es kein Pedal gibt in das man ihn einhängen kann. Leider hatte das Einweichen in Petroleum nichts gebracht, das Pedal saß immer noch fest. Bisweilen kann man den Bolzen in solchen Fällen noch erfolgreich auspressen und säubern. Darum habe ich diesen letzten Rettungsversuch noch unternommen.
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Passiert ist dann aber doch das, was in solchen Fällen fast immer passiert: Die Pedalplatte ist gerissen. Das Teil ist damit Schrott und kann auch als solcher behandelt werden. 
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Demontage per Flex ist doch um einiges leichter als per Auspressen. Der Pedalarm ist ja noch verwendbar, es braucht also nur eine neue Platte und einen neuen Bolzen. Da ich natürlich weder das Eine noch das Andere da hatte war somit aber auch klar, dass der Roller heute nicht fertig wird. 
 
Glücklicherweise gab es noch ein paar andere Baustellen an der Yacht.
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Eine Schwachstelle der PK ist das Massekabel an der CDI. Dieses reißt gerne direkt am Gehäuse ab. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meinungen, die Einen glauben es sei egal, andere sagen ohne das Massekabel wäre das Risiko eines Ausfalls der CDI besonders hoch. Ich habe die Erfahrunge gemacht, dass die zweite Option die wahrscheinlichere ist. Darum löte ich das Kabel, wenn es noch möglich ist, in solchen Fällen immer wieder an. 
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Noch eine Reparatur wird an dieser CDI nicht mehr möglich sein, denn das Kabel ist doch schon arg mitgenommen. Aber für eine Saison sollte es so noch gehen.

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Die Bauchbinde aus Elektroklebeband soll verhindern, dass das Massekabel zu stark schwingt. So hält es meistens etwas länger. Auch dazu kann man geteilter Meinung sein. Die nächste Sache, die ich heute noch erledigen konnte fällt eher in den Bereich der Luxusprobleme. Bei meiner PK fehlten nämlich schon länger zwei der Plastiknupsis, die dazu dienen die Seitenhaube zu stützen.
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Diese Teile waren jahrelang nicht mehr verfügbar. Seitdem LML aber wieder Roller baut die auf der PK basieren, sind sie genau wie viele andere PK-Spezifika wieder erhältlich. Zeit die alten Schlauchstücke, die diesen Job bisher übernommen haben, zu ersetzen. 
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Tatsächlich sitzt die Motorhaube jetzt wieder sauber und klapperfrei. Es sind eben wirklich die Kleinigkeiten die den Unterschied machen.
 
 
 
 
Gast
3
11. Februar 2018 - 20:15

 

 
Nachdem ich feststellen musste, dass ein komplettes Bremspedal billiger ist als eine einzelne Bremsankerplatte habe ich für die PK eben ein komplettes Pedal bestellt. Dieses war zwischenzeitlich in der Post und kam darum heute in den Roller.
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Ist zwar ein Nachbauteil, aber qualitativ scheint es gut zu sein. Natürlich ist es "nackt" gekommen, die Anbauteile vom alten Pedal mussten also noch umziehen. 
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So komplettiert stand dann dem Einbau nichts mehr im Wege. Die Passgenauigkeit war ebenso gut wie es der erste Qualitätseindruck hatte hoffen lassen. Zudem sorgt ein neuer Dämpfergummi für Ruhe.
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Es blieb also nur noch den Bremszug zu verlegen und einzuhängen um die mechanischen Arbeiten abzuschließen. 
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Die Klemmer für die Hinterradbremse und ich werden in diesem Leben sicher keine Freunde mehr. Bei der PX habe ich das Ding darum ja rausgeworfen, bei der PK gibt es leider keine Alternative. Selbst die aktuellen auf der PK basierten Roller von LML aus Indien verwenden noch diese anachronistische Fehlkonstruktion.
 
Aber was solls, ein paar Minuten später war der Zug eingehängt und die Bremse eingestellt. Der Roller bekam sein Hinterrad zurück und konnte von den Unterstellböcken runter. Damit ist er im Prinzip fertig für die Saison 2018. Allerdings nervte mich schon länger ein kometisches Problem.
 
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Auf dem linken Seitendeckel fährt seit ewigen Zeiten eine Pralleiste von UMA mit. Zwar ist das Konzept des Rollers "häßlicher Scheiß aus den 80ern", aber das Ding ist selbst mir zu krass. Also runter damit.
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Wie befürchtet hatte es unter der Leiste natürlich lustig zu blühen begonnen. Wer auch immer die Leiste montiert hatte war sowieso ein Volldepp, einfach Schrauben durchschießen ist nicht unbedingt das was man an einem Blechteil tun sollte. Egal, erstmal ordentlich sauber machen um zu sehen wie schlimm es tatsächlich ist.
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Nachdem Nitroverdünnung und Schleifpaste ihr Werk getan hatten zeigte sich, dass der Deckel eigentlich noch ganz schick ist. Schön patinierter Originallack. Das kann eigentlich so bleiben, nur etwas Politur würde nach dem Angriff mit Schleifpaste nicht schaden.
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Fehlt eigentlich nur noch das Namensschild. Hier half dann mein Fundus aus und ich habe hier natürlich im Sinne der 80er Jahre gehandelt. 
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Damals war es durchaus üblich etwas Etikettenschwindel zu betreiben und die Roller durch entsprechende Embleme aufzurüsten. Natürlich ist die Pornoyacht keine Elestart, aber draufschreiben kann man es ja trotzdem. 
Jetzt fehlt nur noch das passende Wetter um den Roller endlich wieder zu fahren.
 
 
 
Gast
4
11. Februar 2018 - 20:49

kometisches Problem

wooooooooow, kometen probleme ? geht der roller so schnell ab ?

Gast
5
11. Februar 2018 - 20:53

kugelnlachen

Frag mal Alex, der hat ja mal versucht das Ding mit seiner 125er Sfera abzuhängen ... 😉

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