Die TM ist zur Zeit ja außer Betrieb. Ich will den Camperausbau ordentlich machen und mich nicht hetzen. Diese Zeiten sind endgültig vorbei, denn die TM soll keine "Baustellenkarre" mehr sein sondern einfach nur ein gemütlicher, alltagstauglicher Camper. Aber das heißt natürlich nicht, dass ich keine Drecksarbeiten mehr habe die einen fleißigen, kleinen Helfer erfordern der ruhig mal dreckig werden darf.
Genau an dieser Stelle kommt die neueste Neuerwerbung ins Spiel:
Darf ich vorstellen: Tartaruga die Ape 50, genauer eine Cross ZAPC Baujahr 2011 aus öffentlichem Vorbesitz im schönen Italien. Kommunalbetriebliche Hausmeister-Ape im Ruhestand sozusagen.
Warum Tartaruga, als Schildkröte auf Italienisch? Nun, aus irgendwelchen Gründen war eine blaue Gummischildkröte als Beigabe bei diesem Fahrzeug dabei. Was auch irgendwie passt, denn das Fahrzeug gehört zur höchst seltenen Spezies der unfrisierten Ape 50, ist also grauenhaft langsam.
Was für das Fahrzeug spricht ist sein niedriger Preis. Für eine fahrbereite und verkehrssichere Ape 50 mit Papieren war der Kaufpreis geradezu unverschämt billig. Man kann es nicht anders nennen und ich bin Michael (http://www.ape-schmidt.de/) auch sehr dankbar, dass er mir das Teil für diesen Kurs überlassen hat. Allerdings hat billig natürlich einen Preis und fahrbereit, verkehrssicher und benutzbar ist nicht gleichbedeutend mit mängelfrei.
So ist auch hier die Kabinenrückwand im Bereich des Fallenbügels für die rechte Tür gerissen. Eine Standardkrankheit bei dieser Ape-Generation. Hier ist ein zeitnaher Eingriff nötig, denn die italienische Lösung des kommunalen Vorbesitzers ist nicht so ganz mein Geschmack.
Das wird wohl die erste Schrauberei an diesem Fahrzeug werden. Zumindest ein haltbareres Provisorium muss her, sonst bleibt die Tür nicht zuverlässig zu, was eigentlich recht nett wäre.
Höchst professionell instand gesetzt ist auch der kleine Rostschaden am rechten Bodenblech.
Wobei man ehrlich zugeben muss, dass es deutlich schlimmere Ape-Fahrerhäuser gibt.
Um es kurz zu machen: Ja, die Karre ist rotte, aber nicht so rotte das es nicht zu machen wäre. Sie hat gesunde Knochen und der Rest wird sich finden, nachdem Luigi wieder auf der Straße ist und Tartaruga bewiesen hat, dass er so zuverlässig ist wie ich das hoffe.
Wenn das Versicherungskennzeichen in der Post ist geht es los. Schau mer mal ...
Auf die Seite geschmissen nicht, aber in "stabile Seitenlage" gebracht. Das geht bei der Fuffi und ist sogar so offiziell von Piaggio vorgesehen (sic!). Darum ist der Bordwagenheber ja auch nur zum Wechsel des Vorderrades gedacht. Hinten kann man ihn nirgendwo ansetzen.
Hier mal in Vollansicht mit Luigi 1.
Auch wenn es nicht so aussieht, das Fahrzeug steht so sicher genug, um kleinere Arbeiten am Unterboden machen zu können. Bei Apen ohne Frontschutzbügel geht es noch etwas besser, aber auch mit dem Bügel ist es machbar.
Klappt aber nur, wenn die Pritsche leer ist.
So schlimm ist das gar nicht.
Miese Blechqualität
In Kombination mit dem, was Piaggio für eine Lackierung hält. Wenn man genau hinsieht, dann kann man stellenweise die Grundierung durch sehen. Aber das ist normal bei den Dingern.
Da sieht man auch wieder deutlich den Qualitätsunterschied zwischen Fertigung in Italien und Indien. Luigi ist ja eine Bajaj-Ape und die Inder hatten so viel Farbe, dass es sogar für Lacknasen gelangt hat. Scheinbar ist Lack in Italien sehr viel teurer als in Indien 😉
schlechter Rostschutz
Rostschutz? Was ist das? 😉
artgerechte Haltung in Meeresnähe
Turin ist nicht so fürchterlich weit vom Meer weg, aber ich glaube, dass Winterdienst mit Schneeschieber und Salzstreuer da eher ihren Teil dazu beigetragen haben. Die Kabine ist aber, typisch, nur rechts wirklich faul. Das haben nahezu alle Fuffis, einfach weil die Hauptbremszylinder notorisch undicht sind und die Bremsflüssigkeit in den Fußraum läuft.
Aber ehrlich gesagt ist die Karosserie gar nicht mal so arg schlecht. Ich habe da schon sehr viel schlimmere gesehen, vor allem sind der Mittelholm, das mittragende Frontstück der Pritsche und die Motortraverse noch in Ordnung.
Grundsätzlich könnte man das Ding so noch jahrelang fahren, aber ich werde da wohl im kommenden Herbst/Winter mal eine kleine Schweißorgie einlegen. Nicht perfekt, das ist und bleibt ein Worktruck und es soll eigentlich ganz bewusst "italienisch" repariert werden. Bodenblech gibt vermutlich (evtl.) ein gekauftes Reparaturblech, für die Pritsche tut es Patchwork.
Erstmal soll das Ding fahren, was aktuell nur daran scheitert, dass die HUK es nicht fertig kriegt das Versicherungskennzeichen zu verschicken .Billig mag der Verein ja sein, aber das Tempo ist dem Namen des Fahrzeugs angemessen.
Dir glaube ich ja das du sie instand setzt.
Aber eben solche Dinger sind ein Grund mehr das ne fuffi gelegentlich eine Durchsicht beim Tüff/küs/dekra wert wäre. Einfach nur um manchen mal klar zu machen was für einen Haufen Müll er bewegt.
Bei dir ist es ja gar kein Thema, die wird wieder gut. Andere sehen nur Patina und fahren ewig weiter.
Wie "schnell" wird die denn mit gutem Willen? Schaffen die innerorts echte 50?
Ich lese da jetzt raus, dass du mir unterstellst mit einer lebensgefährlich verrotteten, nicht verkehrssicheren Karre zu fahren und eine Gefahr zu sein. Das lass mal schön bleiben! Wäre die Karre nicht safe, würde ich keinen mm damit fahren.
Nach meinen Erfahrungen bin ich mir relativ sicher, dass das Fahrzeug in Deutschland eine HU überstehen würde. Die tragende Struktur ist in Ordnung und die vorhandenen Durchrostungen sind für die Verkehrssicherheit tatsächlich unerheblich.Die Türen (Durchrostungen hier sind ein EM, auch wenn nicht tragend) sind in Ordnung, nur die Sperrfalle der rechten ist halt beschädigt, das wäre auch noch ein EM, wird aber bald beseitigt und ist (noch) technisch unkritisch.
Allerdings kann man halt sicher sein, dass die meisten Prüfer bei einem Fahrzeug das so aussieht sehr genau prüfen werden. Wenn man lange genug sucht, dann findet man schon was für die Mängelliste 😉
So oder so braucht es neue Reifen und eine Einstellung der Handbremse (steht beides für Morgen auf dem Zettel), dann ist das Vieh im Grunde tüvig.
Die Endgeschwindigkeit einer originalen Ape 50 liegt bei 35km/h (40 stehen dann auf dem Tacho). Echte 50km/h sind nur mit massiven Eingriffen möglich. Das lies sich heute dann auch gleich wunderbar testen, denn das Taferl war endlich da:
Die erste Probefahrt führte natürlich erstmal zur Tankstelle. Mit einem vollen Tank und ordentlich Luft in den Reifen fährt es sich deutlich besser. Der andere orange Italiener stand dann ein paar hundert Meter weiter am Straßenrand. Eine super Gelegenheit für ein lustiges Foto.
Viel interessanter war es da schon, sich noch ein wenig im Donautal herumzutreiben. Auf der einsamen, kleinen Straße war es möglich das Fahrzeug wirklich zu prüfen. Motor und Bremsen funktionieren sehr gut, allerdings dürfte mindestens ein Radlager etwas luftig sein.
Die Fahrleistungen sind aber für eine originale Fuffi völlig in Ordnung. Mechanisch scheint der kleine Kerl gut im Futter zu stehen, das passt soweit.
Einen ersten Versuch die Karosserie zu flicken gab es auch noch. Das ist natürlich nicht ernst gemeint, aber es wäre doch schön, wenn es nicht von unten Regnen würde. Nur so lässt sich nämlich feststellen, ob es noch weitere Lecks gibt. Es sieht allerdings nicht danach aus, denn trotz heftigem Regen in den letzten Tagen ist das Führerhaus von innen trocken.
Zugegeben, ganz wohl war mir heute morgen nicht dabei, mit der bisher praktisch ungetesteten Ape 50 auf Strecke zu gehen. Aber hey, wer nicht wagt der nicht gewinnt, oder?
Zunächst ging es etwa 40km Überland zu dem Baumarkt, der meiner Werkstatt am nächsten liegt. Ein Test, den der kleine Kerl problemlos bestanden hat.
Auch vom Baumarkt zur Werkstatt lief es problemlos, wenn auch eher langsam. Aber das war ja zu erwarten.
Mitgebracht hatte ich eine Sperrholzplatte, die die neue Kastenstirnwand für Luigi werden soll. Doch dazu brauchte sie erstmal etwas Farbe, denn ich will den Fehler vom letzten Ausbau nicht wiederholen und unbehandeltes Sperrholz verbauen. Darum gab es als erste Amtshandlung des Tages eine Schicht Weißlack.
Während der Lack trocknete habe ich angefangen an der Fuffi zu schrauben. Als erstes stand eine Arbeit auf dem Programm die ich nicht sonderlich mag: Reifenwechsel.
In der Theorie ist das ja, dank teilbarer Felgen, ganz simpel. Praktisch wehr es sich aber immer, so auch in diesem Fall.
Der Rost ist bei diesem Projekt der Hauptgegner. Auch bei den Felgen, von denen eine so schlecht war, dass ich sie direkt entsorgt habe. Zum Glück liegen Dinge wie Apefelgen bei mir ja auf Halde.
Die Stollenreifen passen auf jeden Fall gut zum Konzept. Auch der Ranzlook der Felgen ist eigentlich schick, aber halt nicht auf Dauer haltbar. Auf lange Sicht wird es wohl mal einen Satz neuer Felgen brauchen, aber fürs Erste ist es so gut genug.
Außerdem war natürlich die Gelegenheit günstig, die Rostschäden genau zu begutachten. Der Radhausdom vorne ist erstaunlich gut erhalten und fast rostfrei. Lediglich rechts unten, am Übergang zum Bodenblech ist ein kleines Loch.
Ähnlich sieht es auch mit der Pritsche und dem Mittelholm aus. Die kritischen Bereiche sind in Ordnung, durchrostet ist lediglich das Deckblech. Eine positive Überraschung, ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass da mehr ist.
Die Roststellen an der Pritsche habe ich testweise noch mit Rostumwandler behandelt. Die Idee ist hier auch, verschiedene Dinge in Sachen Rostschutz und Rostumwandlung zu testen, bevor es an die eigentliche Blechsanierung geht.
Außerdem lässt sich die Einwirkzeit des Umwandlers nutzen um den Riss in der Kabinenwand anzugreifen. Durch diesen war die Stabilität soweit beeinträchtigt, dass die Tür während der Fahrt immer wieder aufsprang.
Königsweg hier wäre eigentlich, den Riss auf Stoß zu verschweißen. Doch dazu fehlt mir noch das Equipment, also muss erstmal eine pragmatische Lösung her.
Diese bestand darin, den Riss zunächst soweit wie möglich zu egalisieren und das Blech wieder in seine eigentliche Form zu bringen.
Damit es nicht rostet, gab es danach eine ordentliche Ladung Zinkgrundierung für diesen Bereich.
Eine mit der Karosserie verschraubte Platte sorgte dann für die nötige Stabilität im Blech.
Das alleine bringt aber nichts, denn die Kräfte, die auf die Schlossfalle wirken, müssen ja auch übertragen werden.
Dies erledigen jetzt zwei weitere Schrauben, die für den Kraftschluss zwischen Schlossfalle und der neuen Verstärkung sorgen.
All die Bohrerei sorgt natürlich für neue, potentielle Rostnester. Darum kam die Platte nochmal runter und der Bereich wurde erneut grundiert. Diesmal von innen und außen.
Während das trocknete habe ich angefangen, den Kabinenschutzbügel auf Tartaruga zu setzen. Das Teil stammt von einer anderen Ape, auf meiner war bisher ein Sonderaufbau drauf.
Da die Ape ja noch nicht genug Löcher hat, habe ich also noch ein paar gebohrt.
Die Aufstandsflächen bekamen zusätzlich zur Grundierung noch etwas Permafilm. Da Rostproblem soll ja nicht noch größer werden.
Permafilm kam dann auch noch auf die Kontaktfläche zwischen der Verstärkungsplatte und der Kabinenrückwand.
Nachdem die Platte montiert war, kam noch Grundierung drüber, denn das Teil soll noch orange beilackiert werden. Dazu muss ich aber erstmal die passende Farbe besorgen. Erstmal ist nur wichtig, dass das stabil ist.
Derweil fehlte für den Kabinenschutzbügel noch das letzte Puzzleteil. Die RKL war auf dem alten Sonderaufbau montiert und ist jetzt wieder am Fahrzeug. Die elektrischen Anschlüsse waren ja alle noch vorhanden, weshalb dieser Teil noch einer der einfacheren war.
Überhaupt waren die heutigen Arbeiten damit fast abgeschlossen. Was noch fehlte war die Alubox, die auf der Ladefläche montiert sein sollte.
Die Kiste sollte mit dem Kabinenschutzgitter montiert werden, was aber nicht so einfach ging. Eine Kiste die nichts ans Gitter reicht kann ich auch schlecht daran befestigen.
Holzabfälle habe ich zur Zeit zum Glück mehr als genug, weshalb es einfach war der Kiste Beine zu machen.
So ist auch gleich sichergestellt, dass sich möglichst kein bzw. nur wenig Wasser stauen kann.
Ein weiteres Stück Abfallholz sorgt für den nötigen Abstand und die Kippdübel sichern die Kiste am Gitter, was besser funktioniert als man glauben möchte.
Nachdem das Sperrholz für die TM noch seine zweite Lackschicht bekommen hatte, ging es dann aber endlich nach Hause. Das war genug Arbeit für heute, Zeit den Tag zu genießen.
Es wartet noch viel Arbeit, aber zumindest die Optik passt jetzt erstmal. Außerdem hilft die Kiste dabei, dass die Fuffi als vorläufige Alltagsape nutzbar ist.
Bei einem Fahrzeug wie der Ape 50 ist es eigentlich zu erwarten, dass Schwierigkeiten auftreten. Immerhin wurde das Ding in seinem Vorleben ziemlich viel von Leuten benutzt, denen es nicht gehört. Im Allgemeinen bedeutet das, dass nicht sonderlich auf die Sachen achtgegeben wird.
Die abgerissene Tachowelle ist damit aber nicht zu erklären. Das ist halt einfach Alterung und Verschleiß. Allerdings, wenn ich sowieso schon bei Michael bin um eine neue zu holen, dann kann ich mich ja auch gleich noch um ein paar andere Dinge kümmern.
So war zum Beispiel die Zierleiste unter der Windschutzscheibe kaputt. Das sind dann so Dinge, die haben mit Patina und Gebrauchsspuren nichts zu tun, das ist einfach nur häßlich. Also weg damit und eine neue gebrauchte Leiste rein.
Im Zuge dessen konnte ich dann auch mal einen Blick unter die Konsole werfen. Der zusätzliche Zigarettenanzünder ist abenteuerlich eingedrahtet und funktioniert nicht, genau wie das Originalteil. Diese werden beide rausfliegen. Welchem Zweck der zusätzliche Schalter mal diente ist nicht weiter zu klären, er bleibt aber auch erstmal drin. Vielleicht wird er ja noch mal zu irgendwas nützlich sein.
Die neue Zierleiste gefällt mir dafür recht gut. Ein kleiner Schritt hin zu dem was ich erreichen will: Eine ordentliche, wenn auch nicht perfekte Ape 50 der man ansieht, dass sie gebraucht ist. Gebraucht, nicht verbraucht!
Fahren tut er derweil noch immer wacker und brav, wenn auch grauenhaft langsam. Also genau wie es sein soll.
Gestern war neben den Arbeiten an der TM auch noch etwas Zeit an der Ape 50 weiter zu machen.
Das Ding hatte ja zwei Zigarettenanzünder, von denen natürlich keiner funktioniert hat. Das mag nicht zuletzt an der völlig vermurksten Verkabelung gelegen haben. Die Lösung alles raus und wegwerfen, eine neue Anzünderbüchse lag schon bereit.
Sauber verkabelt funktioniert die dann auch, eine gute Lösung für dieses Problem, denn die Möglichkeit das Handy zu laden ist schon ganz nett.
Der Starkregen der letzten Tage hatte außerdem gezeigt, dass Tartaruga etwas wasserscheu ist. Zumindest deuten gelegentliche Aussetzer im Betrieb bei Nässe darauf hin. Ursache dafür ist wohl (nicht überraschend) der originale Zündkerzenstecker. Warum Piaggio diesen anachronistischen Mist im Jahr 2011 (!) noch verwendet hat mögen die Götter wissen.
Die neue Zündkerze war vermutlich auch kein Luxus.
Dazu noch ein neuer (wasserdichter) Zündkerzenstecker und eine Luftfilterreinigung und siehe da: Die Kiste läuft deutlich spürbar besser als zuvor. Gut für die Heimfahrt von der Werkstatt und auch gut fürs Gefühl etwas geschafft zu haben.
Offenbar mögen auch die Bullen Ape 50 richtig gerne. Zumindest war die Streifenwagenbesatzung vorhin der Meinung, dass sie sich die Kiste aus der Nähe ansehen müssen. Ein anderer Grund fällt mir nicht ein, warum man fast ungebremst in ein an der roten Ampel stehendes Fahrzeug reinknallt.
Obwohl ja ein Passant der Meinung war, der Fahrer hätte dem Beifahrer irgendwas auf dem Handy gezeigt ...
Der Schaden hält sich zum Glück in Grenzen, das Heck war ja vorher schon krumm. Außerdem hatte ich ja den Leerlauf drin und stand nicht auf der Bremse. Mal sehen wie sich das ausgeht.
Die Ape ist aus eigener Kraft nach Hause gefahren, der Streifenwagen nicht. Billigplaste aus Münchener Fertigung hat eben keine Chance gegen italienischen Edelrost 😉
Tatsächlich ist der Schaden an der Ape nur minimal, dem 3er BMW hats die Frontpartie ziemlich amtlich zerlegt. Aber mal sehen, morgen kommt der Graukittel zur Urteilsverkündung. Wird spannend.
Seien wir ehrlich: Die Ape 50 ist schlecht. Nicht richtig schlecht, aber schlecht. So schlecht, dass ich mich langsam dran machen muss das Ding wieder zusammen zu flicken.Wobei sich das vor allem auf die Karosserie bezieht. Die Technik hat sich in den letzten Wochen als solide herausgestellt. Sicher, es wird ein paar Verschleißteile brauchen, aber nichts weltbewegendes.
Nun erlauben es bei mir weder Zeit noch Platz das Ding völlig zu zerreißen. Außerdem habe ich vor, die Fuffi weiterhin als Arbeitsape zu benutzen. Es wird also eine Reparatur in kleinen Schritten werden. Angefangen vom Heck einmal nach vorne durch, so der Plan. Ob das klappt, nun das wird sich dann schon zeigen.
Neben den Rostschäden ist vor allem die krumme Heckstoßstange ein Problem. Einen Heckunfall hatte die Kiste schon in der Vergangenheit mal. Das mir jetzt vor ein paar Tagen noch jemand rein gefahren ist macht die Sache auch nicht besser.
Als letzte Amtshandlung vor dem Urlaub wollte ich heute eigentlich "nur mal schnell" die Stoßstange abbauen und mir die (gerissenen) Haltebleche ansehen. Aber wie das eben so ist, das wurde nichts.
Die Stoßstange ist mir acht Schrauben befestigt. Sieben davon sind beim leichtesten Kontakt mit dem Schraubenschlüssel abgerissen. Eine ging, zu meiner größten Überraschung, tatsächlich zerstörungsfrei raus. Ganz offensichtlich sitzt der Gammel ziemlich tief im Heck der Fuffi.
Dummerweise ließ sich die Stoßstange auch ohne Schrauben nicht abnehme. Denn irgendjemand hat sie in der Vergangenheit seitlich an die Karosserie geschweißt. Offenbar wurde da schon mal Unfallinstandsetzung betrieben. Nicht das es mich sonderlich überrascht hat, so ist das eben bei solchen Fahrzeugen.
Immerhin war sie ohne die Schrauben locker genug um sich wieder halbwegs in ihre ursprüngliche Position biegen zu lassen. Zumindest auf der linken Seite ist das ganz gut gelungen. Allerdings sind dabei die Risse in der Karosserie vollständig aufgegangen. Die Lösung hier ist wohl Teilersatz der Pritschenkante. Aber das ist ein Job für nach dem Urlaub.
Letztlich habe ich nur bestätigt was ich ohnehin schon gewusst habe: Das Ding wird ziemlich viel Arbeit brauchen.
slooowrider
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