meine Erfahrung ist, das nahezu alle "Sportreifen", sei es der Pirelli Evo, der Conti Twist, Michelin City Grip, Metzeler Teen, quasi alle im unteren Preissegment bei Nässe fast schon fahrlässig sind, ich hab mich wirklich mit keinem davon wirklich jemals sicher gefühlt wenn es nass wurde bei Wärme und Trockenheit waren fast alle recht gut, erst mit richtigem Profil wird das fahrbar, ist aber nur meine Erfahrung jeder empfindet das anders.
Berichte mal wie der Reifen sich fährt!
Anschließend musste der Sprit aus dem Tank raus, denn es war Zeit die Benzinleitungen neu zu verlegen.
Zunächst habe ich aber erstmal Heckpanzer und Helmfach montiert um zu sehen, ob das neue Material passt.
Ob da wirklich die endgültige Lösung ist weiß ich noch nicht, aber als Testmöglichkeit taugt es. Die Sitzbank geht auch problemlos über das Material. Insofern passt es.
Vor der Probefahrt brauchte es dann nur noch Spiegel. Die mit dem Roller mitgekommenen waren furchtbar billige Chinarollerspiegel, noch dazu zwei verschiedene. Diese wollte ich auf keinen Fall übernehmen. Der Fundus gab noch einen Satz Skelettarm-Spiegel vom Ur-Zip her, mit ein paar kleinen Änderungen passen diese wunderbar an den Centro.
Die erste wirkliche Probefahrt mit dem Roller war dann, aufgrund der räumlichen Möglichkeiten, kurz aber schön. Der Roller läuft wirklich hervorragend. Bleiben nur noch Kleinigkeiten wie die nicht sauber arbeitenden Blinker und eben die Topcasebefestigung, dann kann der Roller im Frühjahr wieder auf die Straße zurück.
Der Vorbesitzer hatte hier kreativ gebastelt, immerhin konnte die Batterie so nicht lose im Helmfach herumfliegen. Wirklich schön und sicher ist das aber trotzdem nicht.
Die Abdeckung sorgt hier für aufgeräumte Verhältnisse. Daran, dass das Helmfach brachial verdreckt ist ändert es aber nichts.
Genauso wenig wie an dem stinkenden und hässlichen Stück Teppich, dass der Vorbesitzer ins Helmfach gepappt hatte.
Hier hilft nur, das Helmfach vom Roller und den Teppich vom Helmfach zu trennen. Zurück blieben leider die uralten Reste von doppelseitigem Klebeband.
Das Helmfach habe ich dann erstmal grob mit Verdünnung ausgewischt. So sind die Klebereste und der uralte Schmier erstmal weg. Man sieht halt deutlich, dass der Roller ernsthaft benutzt wurde. Eine Kur mit Kunststoffpflegemittel wird aber trotzdem nicht schaden.
Gleiches gilt auch für die Sitzbank, deren Kunstleder hat schon bessere Tage gesehen, ist aber frei von Rissen und groben Schäden. Allerdings nervt mich der Riemen für den Sozius, denn wie bei den meisten Rollern sitze ich auch beim Centro genau auf dem Riemen.
Dieser ließ sich jedoch gut abschrauben. Die beiden Löcher habe ich, wie üblich, mit Schrauben und Karosseriescheiben verschlossen. Auch so ein klassisches Merkmal eines Speedguru-Rollers. Der Hocker selbst muss aber noch gründlich geschrubbt werden, die vielen Jahre Standzeit in der Garage haben auch hier deutliche Spuren hinterlassen. So langsam wirds aber mein Roller, auch wenn das Projekt sicher noch ein bisschen Arbeit erfordern wird.
Normalerweise schraube ich am Heiligen Abend nicht, aber nachdem mich gestern eine andere Geschichte zur Werkstatt raus getrieben hat ( https://rollerchaos......erung.html ) , war ich doch noch am Centro dran:
Das Vorderrad ließ sich glücklicherweise problemlos ausbauen und die Bremsbeläge gingen ohne Schwierigkeiten aus dem, völlig sauberen und rostfreien (!) Bremssattel heraus.
Noch nicht abgeschlossen ist dafür die Sache mit dem Gepäckträger. Nach der Probefahrt war mir aufgefallen, dass sich die Metallplatte etwas mehr bewegt als sie eigentlich sollte, die Ursache hatte ich bisher nicht gesucht. Darum kam heute doch die Heckverkleidung nochmal runter.
Darum habe ich mein Winkeleisen jetzt doch angeschweißt. In diesem neutralen Bereich des Rahmens habe ich damit keine allzu große Schmerzen, allerdings ist mein Schweißgerät für solche Arbeiten nur sehr bedingt geeignet. Es wird wirklich Zeit, dass ich vom alten Elektrodenbruzzler auf ein vernünftiges Gerät umsteige.
Nach dem verputzen sieht es aber doch einigermaßen ordentlich aus und es ist jetzt auch deutlich stabiler als vorher. Wirklich gefallen tut mir diese Lösung aber trotzdem nicht, eine nur geschraubte Konstruktion wäre mir deutlich lieber gewesen.
Aber es manchmal klappt es eben nicht ganz so wie man es sich vorstellt. Grundierung und schwarze Farbe für die Reparaturstelle waren dann noch die letzten Amtshandlungen in diesem Jahr, jetzt ist für 2018 wohl endgültig Feierabend und der Centro hat bis nächstes Jahr Zeit zu trocknen. 😉
Was nutzt du denn zum Bremsen entlüften? Ich habe mir eine Vakuum Pumpe besorgt, die tut auch was sie soll und saugt die Bremsflüssigkeit aus dem Behälterschön schnell durch. Allerdings kann man damit nicht wirklich entlüften weil es am Bremsnippel soviel Luft mit bei zieht, das man nie weiß ob es nun Luftblasen aus dem System oder vom Gewinde sind. Verzweifle da gerade etwas mit einer AJP Bremse an der Jetforce, hinten hab ich sie hinbekommen, die vordere baut partout keinerlei Druck auf, die Kolben bewegen sich, aber null Bremsdruck...
Hab jetzt vor lauter Verzweiflung die Bremse gezogen,mit Kabelbinder fixiert, Behälter offen gelassen und den Nippel minimal geöffnet, lasse das so mal 1-2 Tage stehen, wenn man Glück hat soll sich so das System von selber entlüften, mehr fällt mir nicht mehr ein.
Daher wäre es spannend zu wissen, auf was du da aus dem "Aussendienst" wartest?? 🙂
Ich habe den kleinen Entlüfter von BGS im Einsatz:
http://www.bgstechni.....78/page/13
Tipp zur Bedienung: Der Gummiadapter passt bei den meisten Rollerbremsen nicht gescheit auf den Nippel, darum setze ich dann direkt den Schlauch an. Normalerweise dauert ein Bremsflüssigkeitswechsel damit keine 10min.
Entlüften per Vakuumpumpe funktioniert nur dann ordentlich, wenn das Volumen der Vakuumkammer gleich oder größer dem Systemvolumen ist. Die kleinen Handpumpen sind darum meistens zu klein. Statt dem Entlüfter für Druckluftbetrieb (Venturi-Prinzip) tut es auch ein Schlauchstück mit einem Rückschlagventil, dann kannst du die Luft normalerweise mit der Geberpumpe aus dem System pressen. Das grundsätzliche Problem dabei ist aber, dass sich der Geberkolben dabei immer weiter bewegt als im Normalbetrieb. Dadurch reiben sich dann die Gummis an der meist angerosteten, normalerweise ungenutzten Fläche und gehen kaputt. So ist schon mehr als ein Geberzylinder getötet worden, genau darum ist das Entlüften per Geberzylinder im KFZ-Gewerbe auch schon seit den 70er Jahren (!) verboten.
Deine Methode wird absolut gar nichts bewirken. Du hast keinen Druck im System, sondern eine offene Leitung. Letztlich wird die Bremsflüssigkeit unter Schwerkrafteinwirkung nach unten sacken und auslaufen, mehr passiert da nicht.
Als ich den Jetforce vom Nachbarn noch beschraubt habe (mittlerweile ist das Scheißding glücklicherweise in den Shredder geflogen, nachdem es nicht mal die Export-Russen für 20€ haben wollten) waren aber sowieso bei JEDEM Bremsflüssigkeitswechsel (d.h. jedes Jahr) ein neue Geberzylinder und eine neuer Bremssattel fällig, die Teile waren jedes Mal hinüber. Vermutlich ist genau das bei deiner Baustelle auch der Fall. Simpler Test: Bremsleitung am Bremssattel abschrauben und in ein Glas hängen, dann an der Handpumpe pumpen, es muss dann deutlich was rausspritzen. Wenn nicht ist der Geberzylinder hinüber. Beim Zusammenbau NEUE Dichtringe verwenden.
Hm mal sehen, ich hab noch gelesen das die AJP Bremsen eine Fehlkonstruktion sind, sprich man muss den Bremssattel schütteln und schwenken während dem entlüften weil sich Luftblasen ansammeln und nicht ausweichen können etc. einer hat geschrieben wenn man das nicht macht könne man 10000 mal pumpen es würde nichts passieren.
Soweit war ich auch schon das ich der Meinung war die Bremspumpe sei im Eimer, daher hab ich heute Ersatz geholt, aber halt gebrauchten, das die genauso defekt ist kann durchaus sein, bevor ich aber einen Revisionssatz kaufe für 26€ kaufe ich die Bremspumpe ganz neu für 34€.
Muss mal schauen wie ich raus finde ob die Bremszange einen weg hat oder ob es wirklich die Bremspumpe ist...
Ich habe auch schon zig AJP-Bremsen entlüftet, das geht definitiv ohne Schütteln oder sonstigen Unsinn. Was stimmt ist, dass die Bauqualität dieses Herstellers absolut unterirdisch ist, wirklich schön ist anders, solange alles so ist wie es sein sollte und nicht zahllose Idioten ihre Pfoten dran abgeputzt haben (was bei Rollern wie dem Jetforce das Hauptproblem ist, die Formel "Sportroller älter als 1/2 Jahr = totgepfuschter/verheizter Schrotthaufen" stimmt leider fast ausnahmslos) kriegt man das hin. Wenn man natürlich ordentlich Luft drin hat geht es nicht so schnell bzw. mit dem Geberzylinder gar nicht (bei keiner Bremse). Notfalls kann man das System auch von unten nach Oben füllen, sprich mit einer großen Spritze Bremsflüssigkeit in den Bremssattel drücken bis sie oben im Ausgleichsbehälter ankommt. Bei einigen Konstruktionen (einige ABS-Systeme und ähnlicher Schwachfug z.B.) geht es ohnehin nicht anders.
Wie gesagt, probier aus was ich beschrieben habe, denn damit kannst du den Bremssattel als Fehlerquelle ausschließen. Die Revisionskits bringen meistens nichts, weil die Bremspumpen i.d.R. an Rostschäden verrecken, man müsste sie dann ausschleifen lassen und spätestens da lohnt sich die Sache nicht mehr.
Wer sich in diese Hinsicht wirklich abhärten möchte, dem empfehle ich mal einen Bremsflüsigkeitswechsel bei einer Vespa Cosa durchzuführen. Wenn du da nach drei Stunden nicht mit irrem Blick schreiend durch die Werkstatt springst bist du bereit für sämtliche Bremssysteme dieser Welt. 😉
Nein danke, mir reicht die AJP schon echt.Ich vermute aber bisher wirklich die Bremspumpe(n), genauso hat es sich damals bei der Slider verhalten. Ich weiß ja wie ich eine Bremse entlüfte und wenn das selbst nach 500 mal pumpen gar keine Wirkung erzielt ausser das man denkt es sei etwas Druck da, es in Wirklichkeit aber nur die Hand ist die kurz vorm spastischen Verkrampfen ist, dann ist halt meist etwas kaputt 🙂
Als an der Tauschpumpe der alte Bremsschlauch noch da war und ich gepumpt habe kam sofort unten nicht wenig Bremsflüssigkeit raus, daher dachte ich schon das die ok sei...
Vielleicht mach ich das ganze System auch mal leer und puste es mit Druckluft durch, dazu dann aber mehr in meinem Threat, hab hier nur geschrieben weil es vom Thema gerade passte!
edit: das mit dem reinpumpen hatte ich versucht aber nicht einen Tropfen rein bekommen, das teste ich nochmal aus
speedguru sagt
so alle zwanzig Jahre mal die Reifenluft wechseln kann man sich schon gönnen ...Ansonsten ist es natürlich immer eine Freude, ein exotisches Fahrzeug mit haariger Ersatzteilsituation zu besitzen: https://rollerchaos......itzes.html
... mit verlaub, warum hast du nicht ins TL Regal gegriffen??
Ist ja kein Problem die auf der TT Felge mit Schlauch zu fahren. Zumal wenn du die eh beim Reiten Händler montieren lässt
Heidenau hat schöne Töchter in:
100/70 als K66
100/90 als K81 und 66
99/90 K81 und 66 (die könnten hinten aber n bisschen schmal werden um nen 3er zu ersetzten)
Da findet sich dann ne Menge mehr... von anderen Herstellern
(Ich hab letztens auf ner Yamaha 125er mit 16 China Reifen aus Mangel an alternativen Heidenau TT Reifen auf ne TL Felge mit Schlauch gezimmert und das ganze mit ner Freigabe von Heidenau.... Es geht vieles)
Grüße
Es geht vieles, wenns in die Karre passt.
100/70 war da und haben wir probiert, geht am Öltank (und ja, der bleibt bei dieser Karre drin, von wegen guter Ölpumpenversion und evtl. geforderter Damentauglichkeit 😉 ) an sobald die Karre auf eigenen Rädern steht. Der 3.00-14 geht gerade so am Öltank vorbei (~1,5mm Luft).
3 Zoll sind halt ~76mm, ein 100mm breiter Reifen ist dann eben zu breit. Darum würde auch ein 90/90 nicht passen. Eigentlich wärs ja schön, weil das sind Größen ins denen es dann was brauchbares gäbe, aber ist halt so. Vmtl. ist aus genau dem Grund auch der Veerubber-Scheiß in den Papieren als Reifenbindung eingetragen, es gab vmtl. schon in den 90ern nichts anderes.
Einen 80/80 könnte man beim nächsten Mal mal probieren, das ginge vllt. wenn man den Öltank mit Beilagscheiben montiert. Der ist aber halt doch deutlich flacher und mir damit eigentlich zu wenig Gummi auf der Felge.
Na dis is dann ja mal plöt gelaufen...
Die 80/80, aber in 16, hab ich ja auf der Simme, fährt sich gut ist halt wie mit Niederquerschnittshosen die Optik muss man mögen.
Der Reifen Freigaben Kokolores in den Papieren ist ja zum Glück Geschichte mittlerweile...
geforderter Damentauglichkeit 😉
Meine äh..... "Dame" färt die ET2 auch ohne Öltank... Ditt is keen Argument, wa!
Grüße
80/80 gibts auch in 14", auch von Heidenau. Ist z.B. auf einigen älteren Westmopeds drauf und relativ gut zu bekommen. Mal sehen, ist wie gesagt evtl. eine Option für die Zukunft.
Das die Freigaben egal sind ist klar, aber in diesem Fall ist es trotzdem recht aufschlussreich. Ich hab das Spielchen ja schonmal gehabt bei meinem KTM Go, das ist im Kern der selbe Roller wie der Centro, allerdings mit einigen Detailunterschieden unter dem Kleidchen. Unter anderem gab es den auch in einer 16" Version, auf die ich damals umgerüstet habe nachdem zufällig ein passender Teileträger aufgetaucht ist. Diese Räder würden wohl theoretisch auch in den Centro passen, wenn man Öltank und Helmfach vom Go übernimmt, nur sind sie halt ebenso aus Unobtainium geschnitzt wie alles andere für die Böcke. Ich weiß zwar wo sich besagter KTM heute befindet, aber ich weiß auch, dass der aktuelle Besitzer die Räder und das andere Zeug wohl selber braucht ;). Abgesehen davon, dass ich auf so einen Umbau auch nicht wirklich Bock habe ...
Die Dame um die es hier geht ist ziemlich auf einen Zweitakter mit Frischölautomatik eingeschossen, das ging bei einer meiner anderen Kisten schon mal für den Zylinder ungesund aus, brauch ich nicht nochmal. Zumal der Centro einen ziemlich seltenen Kraftmacher mitgebracht hat den ich eigentlich gerne erhalten würde 😉 . *huströchelalterpolinicorsaaluräusper*
Auch hier gab es wieder keinerlei Probleme, der Allgemeinzustand des Rollers ist wirklich sehr gut. Es zeigt sich, dass sich Pflege und ordentliche Wartung eben doch lohnen.
Die alte Bremsflüssigkeit hatte es aber natürlich trotzdem hinter sich, schwarze Pampe ist hier nicht das was man sehen will, aber der Wechsel ging problemlos und schnell über die Bühne. Allerdings bedeutet das nicht, dass der Roller damit schon fertig war.
Der Centro hat auf den Lenker geklemmte Schaltereinheiten, eine eigentlich gute Bauweise die aber auch ihre Tücken hat. Eine ist die Empfindlichkeit gegen Sturz- und Umfallschäden, wovon auch der Centro nicht verschont geblieben ist. In diesem Fall ist es das rechte Element, das nicht mehr richtig fest sitzt. Technisch kein Problem, aber mich nervt das immer furchtbar.
Nach der Demontage zeigte sich, dass es die übliche Fehlerquelle ist.
Das Loch im Lenker, in das ein Stift an der Schaltereinheit greift, ist in Ordnung und der Lenker nicht verbogen.
Der Arretierstift ist dafür angeknackst und greift nicht mehr richtig in das Loch. Es gibt verschiedene Lösungsansätze um das Problem zu beheben. Eine davon ist es, das Rückteil der Schaltereinheit mit dem Lenker zu verschrauben.
Diese Lösung habe ich auch dieses Mal gewählt. Eine M4-Schraube sorgt für festen Sitz. Außerdem habe ich die obligatorische Schmierbohrung für den Gaszug angebracht, diese ordentlich durchgeölt und den Drehgriff gefettet. Damit war dann auch der letzte mir bisher bekannte echte Mangel am Centro beseitigt.
Noch offen war hingegen eine Lösung für das Windschildproblem. Originale Windschilder sind in Italien durchaus zu bekommen, allerdings extrem teuer. Etwas Recherche hatte zu Tage gefördert, dass der Windschild des Piaggio Zip SSL an den Centro SL passt, folglich sollte auch ein Cosa-Windschild montierbar sein, da dieses relativ gut an den Zip passt. Einen solchen Windschild hatte ich noch im Fundus und siehe da: Er passt tatsächlich recht gut, nur die Aussparung für den Scheinwerfer ist zu klein.
Glücklicherweise habe ich keinerlei Probleme damit, einen Cosawindschild zu zerschneiden.
Rund und eckig in unmittelbarer Nachbarschaft, somit passt das Trumm eigentlich recht gut zum Centro.
Optisch ist es, nunja, sagen wir grenzwertig. Es sollte aber den Fahrkomfort deutlich erhöhen und darauf kommt es vor allem an.
Hauptziel war für heute aber die Montage einer Rarität: Eines originalen Gepäckträgers für den Centro. Das seltene Teile hatte mir ein Bekannter aus Italien zukommen lassen. Leider mit heftigem Oberflächenrost sowie deutlichem Verzug, da von einem ausgeschlachteten Unfallroller entnommen. Normalerweise würde so ein Gepäckträger im Schrott landen, aber rare Originalteile verdienen eben immer einen Rettungsversuch.
Meine Eigenbau habe ich darum entfernt und das Originalteil probeweise angesetzt. Die unteren Anschraubpunkte teilt sich der Träger mit dem Spritzschutz, ein wenig Nacharbeit war darum nur an der oberen Aufnahme erforderlich.
An der Auflagestelle ist genug Material um zwei 5mm Bohrungen anzubringen. Den Träger mit M5-Schrauben anzubringen ist nicht optimal, aber für leichte Lasten ausreichend. Angesichts des riesigen Helmfachs ist das Topcase hier wohl ohnehin nur als "Helmgarage" nötig, aller anderer Krempel kommt unter den Sitz.
Von hinten ist deutlich zu sehen, wie krumm der Träger war bzw. noch immer ist. Wirklich perfekt gerade habe ich ihn nicht bekommen, aber immerhin soweit, dass es nicht total räudig aussieht. Das Topcase kaschier zudem etwas die Schrägstellung.
Als nächster Schritt kam der Träger natürlich wieder ab, denn der Rost war dann selbst für einen Patinafan wie mich etwas zu heftig.
Lose hängender Lack und Oberflächenrost waren mit der Drahtbürste leicht zu entfernen. Da der Träger (was bemerkenswert ist) nicht aus Rohren sondern auch Vollmaterial besteht, ist aber noch genug Substanz vorhanden.
Abschließend habe ich den Centro nochmal probeweise gestartet und durchgesehen. Es passt soweit alles, die Saison kann also kommen und der Roller zurück auf die Straße.
Leider war der originale Gewindestift an der Grundplatte völlig vernudelt. Da half nur abschneiden, plan feilen und zwei Löcher bohren.
Für die Kitschoptik sorgte anschließend etwas Goldspray. So kommt der Adler richtig protzig und pseudo-edel rüber. Genau was ich wollte.
Der Vorderradkotflügel des Centro ist zudem schön flach und gerade montiert, eigentlich der ideale Ort für den Flattermann. Außerdem stört er an der Stelle weder den Lenkeinschlag von den Federweg des Rollers.
Eine kurze Testfahrt auf dem Feldweg brachte dann noch die Gewissheit, dass der Vogel sicher sitzt und nicht stört. Zudem läuft der Roller schön, ab Freitag ist er ja versichert und darf auf die Straße zurück. Ich freue mich schon auf kopfschüttelnde Menschen und seltsame Blicke.
slooowrider
1 Guest(s)