Moin auch,
wie gesagt, meine TPH eine Baujahr 2000 habe ich letzten Herbst gekauft.
Sie war in einen erbärmlichen Zustand, lief aber.
Grundmodell in schwarz.
Kurze Beschreibung was ich gemacht habe:
Sie wurde über Winter im Keller zerlegt und technisch überholt. Neuer Kolben, Vario neu und abgestimmt auf Sito Plus, neuer Riemen und Ölpumpenriemen.
Die Bremsen wurden neu belegt, Luftfilter und Zündkerze neu.
Die Cockpitverkleidung war nicht zu retten und wurde durch eine gebrauchte ersetzt.
Neue Spiegel im orig. Look verbaut.
Neuer Auspuff
Nummernschildhalter vom ICE
Neuer Ansaugstutzen und Membrane.
Vergaser eine Stufe höher bedüst. (Nach Probefahrten mit dem Sito)
Neue Bridgestone Ganzjahresreifen.
Neue Batterie.
Seitenständer montiert.
Das Plastikkleid wurde in BW oliv und Klarlack matt gespritzt.
Die Felgen und Variodeckel,sowie Motorblock im freundlichen matt schwarz .
Dann war der Sohnemann dran, die gezeigte SR 50 Replica wurde gut verkauft nach Fertigstellung und die gelbe TPH Bj. 1996 kam für 250 Euro . Ich habe Sie knapp 20 Km auf eigenen Reifen überführt, da Sie auch noch versichert ist. (Sohn ist ja erst 14)
Der Zustand ist nicht sonderlich gepflegt, Sturzschaden am linken Seitendeckel, Auspuff durchgerostet, Gabel mau, Bremsen runter.
Aber Sie läuft munter.
Bei dem Wetter ist nichts schöner als draussen eine TPH zu zerlegen.
Der Sohn demontierte Sie in die Einzelteile um mit der Überholung anzufangen.
Ein Bild von TPH vorher und nach Zerlegung und ersten konservierungen mit Fertan an den gewissen Stellen (@ Speedguru)
Das Knotenblech hatte nur oberflächlichen Rost, die Federbeinaufnahme war Staub und ölhaltig gut konserviert und Rostfrei.
Bald gehts weiter.
@hanafuda
Hi, leider schmeichelt das Bild sehr und gibt nicht den wirklichen Zustand wieder.
Die Gelbe wird neu lackiert, da doch einige Spachtelarbeiten an den Verkleidungsteilen anstehen.
Mein Sohn würde gerne ein dunkles matt blau umsetzen. Mal sehen.
Mir schwebt aber noch eine TPH vor, die ich in den absoluten orig. Zustand wieder aufbereite.....
Gruß Roland
Hallo Jeremy,
das Fertan ist relativ einfach zu verwenden.
Man löst den losen Rost und Schmutz von der zu behandelnden Fläche und streicht es dann mit Pinsel oder Lappen ein.
Nach einer Trocknungszeit bei diesen Temperaturen warte ich einen Tag, wird es mit Wasser benetzt, mache ich mit einem Lappen und trockne wieder einen Tag.
Danach wird die Stelle schwarz und du kannst mit Grundierung und oder Lack die Stelle endbehandeln.
Ich benutzte es bisher bei PKW am Unterboden (Schweller etc) und nun bei Rahmenteilen.
Wie ist der Zustand des Tachos?
Gruß Roland
eine Baujahr 2000 [...] in einen erbärmlichen Zustand, lief aber.
Bei Baujahr 2000 war der erbärmliche Zustand ja Teil des Lieferumfangs ab Werk 😉 Tiefer als beim TPH dieser Jahre ist die Qualität bei Piaggio nie gefallen, da war die absolute Bodenmarke erreicht.
Aber man kann natürlich aus denen auch richtig schöne Fahrzeuge basteln, das ist hier ja ziemlich eindrucksvoll bewiesen worden.
Man löst den losen Rost und Schmutz von der zu behandelnden Fläche und streicht es dann mit Pinsel oder Lappen ein.
Nach einer Trocknungszeit bei diesen Temperaturen warte ich einen Tag, wird es mit Wasser benetzt, mache ich mit einem Lappen und trockne wieder einen Tag.
Bei dieser Methode blüht es spätestens ein Jahr später noch krasse als vorher. Fertan bildet extrem agressive Salze und muss daher mit richtig viel Wasser (Hochdruckreiniger ect.) abgespült werden. Danach hast du dann einige Zeit ruhe, besser ist es aber, wenn man die Flächen sofort gründlich versiegelt. Idealerweise noch mit einer Endversiegelung, die evtl. hochkommende Rostnester unterkriechen und versiegeln kann. Fertan selbst ist kein Versiegelungsmittel sondern bei falscher Anwendung oft die Ursache von extremen Rostproblemen, gerade bei ab Werk im Eiltempo faulenden Karren wie den TPH der frühen 2000er Jahren. Wie gesagt, das Problem sind die sich mit der Zeit bildenden Salze, die solange es trocken ist inaktiv sind, bei Feuchtigkeit aber anfangen zu reagieren und heftige Korrosion erzeugen können. Fertan wurde früher auch im Oldtimerbereich zur Innensanierung von Schwellern, Rahmenrohren ect. empfohlen, aber da ist eben das Problem der Salzbildung besonders deutlich geworden. Heute gibt es dafür bessere Produkte, Rostumwandler wie Fertan sollte man nur da benutzen, wo hinterher ein großzügiges Spülen mit (vorzugsweise heißem) Wasser möglich ist.
Mein Tipp wäre darum den Rahmen gründlich mit Fluidfilm oder etwas ähnlichem fluten, zumindest wenn man vorhat, das Ding auch mal bei Regen oder gar im Winter zu fahren. Die exponierten Teile des Rahmens an der Unterseite und im Bereich der Federbeinaufnahme und des Motorträgers zudem mit einem weich bleibenden, Wachs-Unterbodenschutz (Permafilm oder Elaskon) behandeln. Dann sollte der Gilb seine Beißerchen in Zukunft von dem Hobel fernhalten.
Ist noch garnicht so lange her das ich da mal wieder ein "Todesurteil" gesprochen habe. 2002er TPH 50, von nem Opi gefahren mit knapp unter 3000km auf der Uhr. Der Rahmen war an vier Stellen durchgerostet, was das seltsame Fahrverhalten wegen dem er in die Werkstatt kam erklärte. Ist leider kein Einzelfall, die älteren Karren (idelaerweise zwischen 94 und 96) sind deutlich solider, haben aber halt unbrauchbares Funzellicht und ein Fahrwerk wie eine Postkutsche. Darum sehe ich die späteren TPH eher als Teileträger für Gabeln und Scheinwerfer an denn als sinnvoll nutzbare Roller 😉
Sosehr ich den TPH liebe, er ist und bleibt das Schmuddelkind in der Piaggiofamilie was die Bauqualität angeht. Leider ...
Für oberflächlich angerostete Blechtanks ist Fertan (oder irgend ein Rostumwandler auf Phosphorsäure-Basis) wirklich gut. Einfach den Tank grob reinigen und gründlich auswaschen, dann mit Fertan durchschwenken und nochmal stehen lassen. Die entstandene inaktive Oberfläche bleibt dann stabil solange der Tank nicht über längere Zeit leer ist, was man bei Blechtanks sowieso vermeiden sollte.
Lustigerweise wurde mir gerade heute ein TPH XR angeboten, den schau ich mir die Tage mal an, vllt. gibts dann auch wieder einen Thread über einen TPH aus dem Süden, wer weiß 😉
So kleines Update der ausgeführten arbeiten,
Neuer Ansaugstutzen mit Membrane,
Variorollen getauscht 6g und neue Fettfüllung
Neue Benzin und Ölschläuche, Ölpumpenantriebsriemen getauscht
Sito Plus verbaut
Motorblock schwarz lackiert
Variodeckel schwarz lackiert
Neue Bremsbacken hinten
Neue Bremsbeläge vorne
Rahmen nach Rostvorsorge schwarz lackiert (Primerlack)
Motor wieder eingebaut
Neuer Seitenständer verbaut
Nebenbei diverse Halter wieder an die Verkleidung laminiert und den Riss der Seitenverkleidung von innen mit GFK Matte verstärkt und von außen gespachtelt.
Nun fehlt noch ein gebrauchter Luffi Kasten, der Alte war nicht zu retten.
Das mit den selbstschmierenden Gewichten ist so eine Sache. Zwar hat die Kunststoffummantelung gewisse "Schmierwirkung", aber um den Preis von erhöhtem Verschleiß. Trocken baut man darum (eigentlich) nur Gewichte ein wenn man unbedingt den Laufwiderstand reduzieren will und Verschleiß keine Rolle spielt, also bei wirklich massiven Leistungssteigerungen.
Die gekapselten Variatoren die einige Hersteller haben dienen dazu, dass normales Wälzlagerfett benutzt werden kann, eben um den "Dreck" zu fangen. "Offene" Variatoren erfordern natürlich ein besonders haftstarkes Fett. Es gibt speziell als solches Deklariertes "Variofett", was aber letztlich nichts anderes als Hochtemperaturfett ist, das eben besonders gut haftet. Das Zeug bekommt man zu einem Bruchteil des Preises im normalen KFZ-Fachhandel.
Theoretisch gibt es auch die Möglichkeit mit Teflonspray zu arbeiten, das Zeug haftet auch gut und hat ausreichende Schmiereigenschaften. Erfahrungsgemäß bringt es aber bei weitem nicht den Lebensdauerzuwachs der Gewichte wie Fett.
Andererseits, wenn man sich die Sauerei sparen will (Fett und Riemenabrieb sind eine üble Mischung ...) kann man natürlich auch trockene Gewichte fahren. Hochwertige Teile halten das durchaus eine Saison durch, da ist kein allzu großes Problem dabei, außer man will wirklich extrem viel fahren bzw. den Roller sehr stark belasten. Andererseits ist die Fettmumpe im Antriebskasten auch ein sehr guter Rostschutz und mit einem Schaber und ggf. auch etwas Nitroverdünnung schnell weggeputzt.
Ich habe auch schon von Leuten gehört die mit Blockfett gute Erfahrungen gemacht haben, ausprobiert habe ich das aber noch nicht. Das ist letztlich genauso ein Thema wie mit dem Motorenöl, da ist viel Glaube und Dogma dabei, aber die Fahrzeughersteller sehen halt nach wie vor gefettete Gewichte vor. Ich persönlich neige dazu, im Zweifelsfall das zu machen was der Hersteller vorgibt, damit ist man normalerweise auf der sicheren Seite.
Hi,
wurde nun ja ausführlich behandelt, ja die Vario wurde gefettet.
Mit dem Federbein hast du natürlich recht, da kommt noch ein ansehnliches rein.
Der Lack ist nun auch bestellt, wird signalblau matt
und mit Klarlack in matt versiegelt.
Mal sehen wie das Bild sich gibt......
ICE Fender wird auch noch verbaut.
Wetter ist ja wieder hervorragend für Lackierarbeiten im Freien, mit kurzer Trocknungszeit.
Gruß Roland
slooowrider
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