der Hintergrund ist super,
Das ist das Wasserkraftwerk an der Donau, direkt neben der Autobahnbrücke Pfaffenstein. Da fahre ich jeden Tag dran vorbei bzw. drüber, wenn ich zur Arbeit fahre.
https://de.wikipedia.....Regensburg
Wenn ich mit der Ape zur Arbeit fahre, gehts über die Brücke, mit dem Moped über das Stauwehr. Verkehrsrechtlich übrigens ein interessanter Sonderfall, da als gemeinsamer Fuß- und Radweg beschildert, mit Sonderfreigabe für Mofa und KKR sowie Anliegerverkehr für das Kraftwerk. Die Beschilderung sollte ich mal fotografieren.
Genau darum muss jedes Fahrzeug ja zwei unabhängige Bremssysteme haben.
Rein vom Gefühl her und weil der Behälter leer ist, würde ich sagen, dass da irgend eine Dichtung aufgegeben hat. Möglicherweise am Bremszylinder (der beim TPH ja unter der Frontmaske versteckt ist), wo man es nicht sofort sieht. Es hat letzte Nacht und heute Vormittag geregnet, also ist alles nass und eine Leckage schlecht zu sehen.
Roccos Umbau auf Runner-Handbremspumpe ist gerade jedenfalls verdammt sexy. Wenn das wirklich der greislige Zylinder ist, dann mach ich wohl genau das.
Letzten Freitag hätte ich den TPH ja beinahe im Heck eines Toyota beerdigt. Keine gute Sache, Bremsversagen ist doof. Gelinde gesagt. Heute Abend war Zeit der Sache einmal auf den Grund zu gehen.
Grund ist dabei das Stichwort. Der des Ausgleichsbehälters war nämlich trocken.
Bei näherer Inspektion zeigte sich dann, dass die beiden Runddichtungen im Sattel hinüber waren.
Gut, das Teil ist von 1995 und hat sicher schon einige Abenteuer hinter sich. Insofern verzeihlich, aber eben auch gefährlich. Darum habe ich mich dann auch dagegen entschieden den Sattel zu überholen, sondern seine Einzelteile an den Schrotteimer verfüttert.
Eine Entscheidung die umso leichter fiel, als der Fundus noch einen passenden Bremssattel hergab. Das Teil aus dem alten Neos, Produktionsjahr 2002, da seinerzeit erneuert. Gut, auch das Teil ist sportliche 18 Jahre alt, aber eben immer noch 7 Jahre jünger als sein Vorgänger. Vor allem kenne ich aber die Vorgeschichte, inklusive regelmäßiger Flüssigkeitswechsel.
Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn sich eine Bremse schnell und ohne Drama entlüften lässt. So wie in diesem Fall. Die Bremswerte sind, dank neuer Bremsbeläge, die ebenfalls noch im Fundus waren, sensationell gut. Die Karre macht jetzt ernsthafte Stoppies, was sie vorher nicht tat. Insofern bin ich zufrieden, auch weil die Reparatur keine unmittelbare Ausgaben verursacht hat.
Es ist eben schön, wenn sich ein kleines Drama auch mal ohne weiteres beheben lässt. Beinahe sterben (und das auch noch beim Einschlag in eine stillose Allerweltskarre) ist schon schlimm genug, da brauch ich nicht noch Werkstattstress.
schön das du was im Fundus hattest! Ich dachte immer die Bremsen seien Yamaha und Piaggio nie untereinander passend, aber eigentlich logisch das nicht pro Model eine Bremse "neu erfunden" wird, schön das es so unkompliziert zu lösen war, ich weiß wie sehr einen sowas freut!
Neos und TPH haben beide den selben Bremssattel von Brembo. Einziger Unterschied ist das Gewinde für die Hohlschraube (metrisch fein bei Piaggio, grob bei Yamaha), das Schaftmaß der Schraube ist aber gleich. Darum geht es, wenn man die Schraube übernimmt.
Diese Bremssättel sind auch an div. anderen Yamahas und Piaggios dran.
Das ist aber eigentlich bekannt, umgekehrt (Yamaha-Roller mit Piaggio-Sattel) hab ich das schon ein paarmal gemacht. Einfach deshalb, weil Yamaha komplett einen an der Klatsche hat, was die Teilepreise angeht. Die Überholsätze von Brembo sind nebenbei mit gleicher Teilenummer für alle möglichen Modelle gelistet, so findet man dann auch gut raus, was untereinander passen sollte und was nicht 😉
Moin, das war ja eine schnelle Diagnose und anschließende Felhlerbeseitigung.
Ich hätte ja dedacht, das es die Bremspumpe wäre.....
Hatte schon für dich Sattel und Pumpe bereitgelegt
Wäre sonst ein schneller Ersatzteiltransport gekommen, denn Bremsteile Piaggio habe ichgenug auf Lager.
Grüße aus dem Norden.
Ich hätte ja dedacht, das es die Bremspumpe wäre.....
Ich auch. In dem Fall wäre dann wohl auch die Handbremspumpe des Neos in den TPH gezogen, dein Umbau auf Runnertechnik ist schon ziemlich geil. Eine "Orkversion" davon hatte ich schon auf dem Schirm.
In jedem Fall danke fürs an mich denken. Du stehst für das Treffen sowieso schon auf meiner "Bierliste".
https://rollerchaos......rtung.html
Heute ging es wieder etwas weiter mit dem Teil:
Letzte Woche habe ich den TPH endgültig reaktiviert und versichert. Aber fahren ist trotzdem nicht, denn (natürlich) war die Bremse wieder fest.
Aber gut, was soll man machen? Sich ärgern bringt nichts. Sinnvoller ist es, mit dem Ovetto zur Werkstatt zu fahren, denn auch dieser braucht Arbeit (und die Ape sollte wieder nach Hause geholt werden). Doch vorher ist der Winterroller dran.
Denn die gelöste Bremse erwies sich als Eintagsfliege. Nach ein paar Tagen Standzeit ist das Vorderrad wieder fest. Hier muss also mehr passieren, weshalb ich zunächst die Frontverkleidung demontiert habe. So sind alle Teile der merkwürdigen Bremstechnik gut zugänglich.
Dem Hauptbremszylinder traue ich ehrlich gesagt nicht über den Weg. Augenscheinlich ist er in Ordnung, aber trotzdem halte ich ihn für das Hauptproblem bei der Sache. Es würde mich nicht wundern, wenn hier dauernd Druck auf der Anlage ist und darum der Bremssattel ständig ausrückt.
Das Schadensbild ist nämlich genau das gleiche wie neulich. Der primäre Bremskolben steht ein paar Millimeter heraus und lässt sich selbst mit Gewalt nicht zurücksetzen. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, hier an altem Schrott herum zu basteln. Bremssattel und Geberzylinder kommen neu, womit der Fall höchst wahrscheinlich erledigt ist. Im TPH stecken mittlerweile sowieso unsinnige Mengen an Geld, da kommt es darauf auch nicht mehr an.
Für den TPH waren die Bremsenteile gekommen, also war es endlich möglich, den vorderen Stopper wieder einzubauen.
Nun ist die TPH-Bremse bekanntlich nicht ohne Tüken. Neben sauberer Entlüftung muss der Bowdenzug für den "ferngesteuerten" Bremszylinder sehr penibel eingestellt werden. Sonst funktioniert das seltsame Konstrukt nicht richtig. Letztlich ist das nicht besonders schwierig, aber eben zeitaufwändig.
Umso schöner ist dann die Probefahrt, wenn das endlich geschafft ist. Jetzt muss der Erfolg nur noch von Dauer sein, aber ich bin da recht positiv gestimmt, denn die Bremse ist wirklich deutlich besser als vorher. Der Erfahrung nach wird man sie aber vermutlich nach einiger Zeit noch nachstellen müssen, da sich der neue Bremszug noch etwas längen wird. Aber erstmal ist der Roller wieder zurück auf der Straße.
Feine Sache das.So ne funktionierende Bremse ist was feines.
Beim Wurfanker muss man ja immer warten bis jener im Gullideckel einfädelt. Ich kenne Übrigens jemanden der das System bei ner Harley als Hinterradbremse verwendet. Es gibt anscheinend unterschiedliche Stadien von Koppschuß...
liebe Grüße
Eigentlich steht dem TPH der mattgraue Anstrich mit Fußbodenfarbe ganz gut. Doch irgendwie ist das langweilig und seien wir ehrlich: TPH im Militärlook gibt es viel zu viele. Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass Rollerfahren Sonnenschein ins Leben bringt.
Darum habe ich heute die Gelegenheit und das gute Wetter genutzt, um eine liebe Freundin und Künstlerin in das Projekt einzuspannen. Denn der TPH sollte doch deutlich fröhlicher werden als er es im grauen Einheitskleid war.
Mir persönlich geht ja nun jedes künstlerische Talent ab. Ich mag ein brauchbarer Mechaniker und halbwegs akzeptabler Konstrukteur sein, aber was Alexandra mit Farbe und Pinsel zustande bringt, das lässt mich nur vor Neid erblassen und staunend dabei stehen.
Auf jeden Fall begleitet mich jetzt, auch auf dem Winterroller, immer ein großes Stück farbenfroher Sommer.
Danke Alex, ganz tolle Arbeit und für mich ein riesen Geschenk.
slooowrider
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