

Hi,
wie der Titel schon sagt... ich eröffne einfach mal den Threat hier. Ich habe durchs Roller schrauben ganz vernachlässigt das ich früher gerne auch mal an anderen Sachen geschraubt und restauriert habe...
Derzeit bin ich an einem Ventilator von 1940 dran, soll ein Weihnachtsgeschenk für meine Eltern werden, die lieben Retro einfach über alles... Dazu aber in etwa 1 Woche mehr...
Momentan restauriere ich einfach zum Spaß und üben und wieder rein kommen einen alten 5 Liter Benzinkanister der DDR (NVA). Ich werde ihn nicht original restaurieren, sondern in Farben und Aufklebern wie mir danach ist, soll ein reines Deko Stück werden, ohne jeden Sinn und Verstand, alleine die Grundierung wird schon den Wert des Kanisters übersteigen 🙂
Ich habe Freitag damit angefangen, als erstes die oberste Lackschicht mit 80er Papier angeschliffen, damit der Abbeizer wirken kann. Der Kanister war von irgend jemandem grün angepinselt worden, ca 1mm dicke tropfenartige Farbschichten 🙂 Ich musste 3 mal beizen um den Lack abzubekommen, Leider leider leider habe ich kein vorher Bild, ich habe zwar Bilder gemacht aber mein Iphone spinnt in letzter Zeit massiv, daher erst Bilder vom Farbabbau.Aber wenn man hinschaut sieht man was für eine Katastrophe das Ding war und warum ich es beim Flohmarkt quasi geschenkt bekommen habe...
Nachdem ich die Farbe mit einem Spachtel abgekratzt hatte (von selber ging sie leider nicht runter) wurde der Kanister mit Aceton und Metallschwamm "gewaschen". Danach bin ich mit der Flex und Schleifpapier drüber damit eine relativ glatte Fläche entsteht.Überall angerostet, altes Blech eben. Nach dem Anschleifen habe ich den Kanister mit Rostumwandler eingestrichen und über Nacht wirken lassen.
Als nächstes musste ich das wieder glatt schleifen mit der Flex und Schleifpapier.Die eingestanzten Schriften musste ich mit einer kleinen Drahtbürste aus Messing vom Dreck befreien, was schon eine Fitzelarbeit ist, die Schriften und Symbole sind wieder sehr schön geworden, bis auf das e bei Liter oben, das ist einfach vergammelt, mal sehen was und ob ich etwas damit mache.
Als nächstes ist der Verschluss dran, den wollte ich eigentlich abbauen, ich habe aber noch keine Lösung gefunden wie ich ihn dann wieder zusammen bekomme, da ist eine Art Stift durchgesteckt der aussen eckig geschlagen oder gepresst ist (wahrscheinlich maschinell), ich habe noch keine Idee was ich da später durch stecken und sichern könnte, ein normaler Splint wäre zu schwach, eine Idee wäre eine kleine "Achse" mit Bohrung am Ende durch die ein kleiner Splint kommt, da ich aber keine Drehmaschine habe wird das schwierig...
Falls von eurer Seite Interesse besteht würde ich das hier weiter dokumentieren, allerdings kann sich das sehr ziehen, weil ich das echt nur nebenher mache wenn ich etwas Luft habe und keinerlei Zeitdruck habe...
Wenn der Verschluss gemacht ist muss unbedingt Rostschutz Haftgrund drauf und dann sehe ich weiter...
Die Kanisterverschlüsse dieser Bauweise sind normalerweise mit einem verstemmten Stift befestigt. Diese Stifte kriegt man im Eisenwarenhandel normalerweise relativ problemlos bei. Verarbeitet werden die, indem das "spitze" Ende zuerst in die Bohrung geschlagen wird. Anschließend werden beide Enden mit einem passenden Körner gegen den Bohrungsrand verstemmt und der Überstand abgeschnitten.
So einen ollen Armeekanister (von einer noch verkehrteren Armee als deiner 😉 ) habe ich auch noch rumliegen, der soll irgendwann mal als Wandschränkchen dienen. Danke für die Bilder, das gibt Auftrieb, das Projekt auch mal wieder anzugreifen.


das hatte ich auch erst überlegt, aber ich hab zig Ideen von lackieren bis umbauen als kleines Schränkchen... ursprünglich wollte ich es als Übungsprojekt nehmen Blech sauber zu lackieren... wollte mir eine Lackierkabine bauen und eine Pistole mit Kompressor kaufen, woraus jetzt aus privaten Gründen erstmal nichts wird... Fakt ist, ich muss schnell was machen sonst rostet mir das Teil innerhalb weniger Tage weg ohne jeden Schutz auf dem Blech


Meine Güte, quasi über Nacht ist das Teil wieder weg gerostet, man konnte fast zuschauen, wahnsinn.
Also nochmal die letzten Ecken und Kanten bearbeitet und die großen Flächen mit der Flex abgeschliffen, mit Silikonentferner gereinigt und direkt Rostschutz Haftgrund drauf gesprüht!
Und ich habe mich um den abgebauten Verschluss gekümmert, die Dichtung ist zum Glück in einwandfreiem Zustand, habe ich heraus genommen und den Verschluss ein 1 stündiges Bad in Abbeizer gegönnt, danach abgewaschen und restliche Lackreste abgeschliffen.Hätte nicht gedacht das der Verschluss nochmal so schön wird, überlege derzeit den zu polieren, mal schauen.
Wenigstens ist der Kanister jetzt gegen Rost geschützt und ich kann in Ruhe überlegen was ich damit mache!


das neueste Restaurationsobjekt ist da, soll ein Weihnachtsgeschenk für die Eltern werden.
das erste was ich gemacht habe, bevor ich noch ein Foto gemacht habe 🙂 ist den Ventilator in alle Einzelteile zu zerlegen.Natürlich habe ich vorher noch getestet ob er funktioniert, tut er!
Zu reparieren ist die Lüfterradaufnahme da ist innen Kunststoff gebrochen, ansonsten werde ich den nur entlacken, grundieren, schleifen und schick lackieren, es soll einfach ein kleines Schmuckstück werden an dem man sich erfreuen kann.
Die Kleinteile habe ich auf ein Blatt Papier geklebt und beschriftet, damit es beim Zusammenbau keine bösen Überraschungen gibt, das Stromkabel habe ich noch farblich markiert, weil beide Kabel die gleiche Farbe hatten und ich bei einem Metallelektrogerät kein Risiko eingehen kann und will.
Was mich nur wundert, ich dachte immer Metallgeräte müssten einen 3 adrigen Schuko Stecker haben zum Schutz, das hat der hier von Werk aus nicht.
Freue mich saumäig darauf den zu lackieren und auf das zusammenbauen wenn alles fertig ist, Farblich hab ich mir vorgestellt das Lüfterrad in dem beige zu belassen (ist eh Kunststoff), die anderen Teile in einem satten blau und das mittlere Teil aluminium farben, dann hat es automatisch eine Art Retro Streifen drin!
schönes Ding
Der Ventilator stammt vermutlich aus einer Zeit, als es noch keinen Schutzkontakt in dem Sinne wie heute gab. Damals hatte man in den Steckdosen eine sog. "Nullung", sprich eine Brücke zwischen Schuko und Nulleiter, damit es bei einem Gehäuseschluss die Sicherung raushaut (Verteilung ohne FI). Elektrogeräte bis Anfang der 50er Jahren hatten darum i.d.R. nur in Ausnahmefällen einen Schukostecker, sondern im Gerät irgendwo eine Brücke vom Gehäuse auf den Nulleiter.
Das Kabel auf dem Foto ist auch viel zu modern für den Ventilator, da gehört eigentlich eine textilumflochtene Leitung dran, idealerweise mit einem schwarzen Bakelitstecker. Beides gibt es heute wieder zu kaufen, in Ausführungen die den heutigen Vorschriften entsprechen. Der Schuko am Gehäuse lässt sich ja ggf. leicht nachrüsten.


Das versuche ich anhand der Typen Plakete nächste Woche mal raus zu finden wann der gebaut wurde. Das Typenblechschild sieht mir eigentlich viel zu neu aus, als sei es gerade drauf geklebt worden.Wegen dem Kabel bin ich hin und her gerissen, bei dem Kabel weiß ich halt wie es dran gehört und das es braun ist gefällt mir richtig gut, wenn ich jetzt her gehe und mit Schuko Stecker etc experimentiere, wer weiß ob das gut geht, sowas mache ich glaube nur unter Anleitung eines Elektrikers, bei Metallgehäuse und 220 Volt hört bei mir jeder Spaß auf.
Vielleicht gehe ich mal zu einem Elektriker und lasse mich da in Ruhe aufklären.
Auf jeden Fall ist der Lack schon runter, musste 2-3 mal beizen, aber es ging wirklich gut, teilweise ist der Lack einfach abgefallen, eine ekelhafte Sauerei ist es dennoch mit dieser schleimigen Beize und dem gummierten Schleimlack. Aber, der schlimmste Teil der Arbeit ist geschafft, ab jetzt macht es Spaß!

Moin,
das ist ein Maico (-Tisch)Ventilator. Müsste aus den 60- 70er Jahre stammen. Stand z.B. in Kasernen im Stab oder auch im San-Bereich. Hatte von den 2 Stück. Bezeichnung sollte Eo sein. Nach Schließung der vielen Kasernen ging viel in den zivilen Bereich. Die Bundeswehr- Versorgungsnummer war nur mit einem silbernen Aufkleber auf der Unterseite. Die originale Farbe stimmt auch.
"Dumm ist nur der, der zweimal über den gleichen Stein stolpert"
Für 70er Jahre ist das Design nicht passend, zu dem Zeitpunkt wäre das Gehäuse auch mit ziemlicher Sicherheit schon komplett aus Plaste. Das Ding sieht eher nach späten 50er bis frühen 60ern aus.
Was den Elektriker angeht: Der darf dir eigentlich nur dazu raten, dass Ding in den Shredder zu hauen, denn egal wie du es veränderst: den modernen Vorschriften entspricht es nicht mal ansatzweise. Mal abgesehen davon, musst du heute erstmal jemanden finden der bereit ist sich mit so was abzugeben.
Umrüstung auf Schuko ist aber eigentlich problemlos, du hast halt eine zusätzliche Ader (gelb/grün) die dann aufs Gehäuse gelegt wird. Anschluss im Stecker sollte auch klar sein nehme ich an. Nulleiter und Phase kannst du nicht verkehrherum anschließen, es ist egal welcher Pin am Stecker was ist.


So wird es gemacht, suche derzeit noch ein passendes braunes Kabel mit Textilummantelung und einen Schuko Stecker in schwarz Bakelit Optik mit messing farbenen Steckern.
Im Gehäuse habe ich 5 ungenutze Löcher, die kann ich super nutzen um die Erdung/Masse vom Schuko Stecker zu befestigen, dann ist das Teil wenigstens einigermaßen save.
War gestern auch fleissig und habe letzte Lackreste entfernt, 2-3 gröbere Kratzer gespachtelt, leicht angeschliffen und mit Rostschutz lackiert. Ich glaube die Teile werden richtig gut, tolle Oberfläche.
Aber auch hier kommt jetzt erstmal alles zum erliegen, wie bei der Jetforce und wie beim Benzinkanister, ich möchte gerne alles in 2K mit Pistole lackieren, aber mus erst noch Kompressor, Pistole, Lack, Grundierung einkaufen und den Lackierraum mit Folie auslegen, das verschlingt dann doch grade etwas Kohle die grad mau ist.Ich versuche zwar gerade einige Sachen zu verkaufen, von denen ich mir das alles leisten wollte, aber wie das so ist wenn man was unbedingt loswerden will meldet sich keiner hehehehe
Habe Maico wegen Baujahr etc angeschrieben aber bisher noch keine Antwort erhalten, hoffe da kommt noch was, wenn die mir nicht helfen können, wer dann...


aktuell Rostschutz drauf, durchgetrocknet und wie gesagt warten auf Kompressor, Pistole, 2K Grundierung etc. pp
Zwischendurch bestelle ich noch ein schönes Kabel und Stecker und hoffe das es bald ans grundieren, schleifen und lackieren geht, auf das endgültige zusammenbauen freue ich mich schon jetzt wie ein kleines Kind!
p.s. die Farbe vom Rostschutz liebe ich, hab schon mehrfach überlegt mal einen Roller so zu lackieren...

Moin, da lag ich ja richtig.
Bundeswehr Erst- Ausstattung. Kannst ja mal nachfragen wie viele sie damals an die BW geliefert haben. Kasernen gab es 1957 noch nicht viele. Ich muss mal alte Bilder vom Dachboden suchen. da sind bestimmt Bilder noch aus der Dienstzeit im San Bereich dabei. Die Ventilator stand auf meinem Schreibtisch und das Büromaterial ( San war immer Restverwerter ) stammte auch aus der Gründerzeit.
"Dumm ist nur der, der zweimal über den gleichen Stein stolpert"
slooowrider
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