Hallo,
warum fahren erwachsene Männer, die, zumindest meistens, den großen Motorradführerschein besitzen, ein kleines 50erle? Und das nicht nur kurz zum Bäcker, sondern auf richtigen großen Touren durch die Alpen bis ans Meer und noch viel weiter?
Man könnte doch bequem und schnell mit einem großen Motorrad einwandfrei und adäquat motorisiert durch die Lande touren.
Ich selber habe als kleines Moped die 120er SMC Super Cub mit immerhin fast 7 PS. Und als Big Bike und Fernreisemobil meinen Honda SH 125 Roller. Also gehöre ich ja fast gar nicht mehr zu dieser asketischen Gruppe der Minimalmobilisten. Trotzdem finde ich es klasse, mit wenig Fahrzeug und Motorleistung genussreich, auch größere Touren zu fahren.
Ich wäre in der Lage, dank Führerschein, mir ein größeres und stärkeres Zweirad zu leisten. Ich hatte auch schon die Fühler danach ausgestreckt. Allerdings ist mir dann bewusst geworden, dass ich den größten Fahrspaß damals 18 jährig, mit meiner Honda CB 200, 17 PS, hatte. Wie es aber so ist, folgten immer größere und stärkere Motorräder, die mir zwar viel Freude bereiteten, aber trotz höherer Leistung, nicht mehr Fahrfreude. Bis ich mir vor vier Jahren, zu meinem damaligen Motorrad, einer Honda VT 500 E, den 125er Roller kaufte.
Mir gefiel das Rollern mit wenig Motor und Gewicht so gut, dass ich nach zwei Jahren mein Motorrad verkaufte und seit dem nur noch mit dem 125er unterwegs bin. Später kam noch die Super Cub 120 dazu, die meinem Fuhrpark nach unten abrundete.
Wie ist es bei Euch? Warum tut Ihr Euch die kleinen Motorrädle an?
Gruß Bernd
Ich kann das jetzt natürlich nur für mich beantworten, aber ich tu es gerne. Selbstreflexion quasi ...
Man könnte doch bequem und schnell mit einem großen Motorrad einwandfrei und adäquat motorisiert durch die Lande touren.
Mal abgesehen davon, dass mir bis heute kein Motorrad begegnet ist das bequem UND tourentauglich zugleich war, halte ich meine Fuffiroller für durchaus komfortable Fahrzeuge. Sie sind für meine Zwecke auch sehr adäquat motorisiert und fahren auch schnell genug um ans Ziel zu kommen, aber eben auch langsam genug um den Weg dorthin zu genießen.
Klar, ich reiße auch gerne mal fest am Kabel und habe zu diesem Zweck auch zwei ziemlich gemeine Vespas und ein Plastik-Brenneisen aufgebaut. Damit mal mit kratzendem Trittbrett über die Hausstrecke brennen und ordentlich Gummi in Rauch umsetzen ist schon nett, aber eben auch nicht das ultimative in Sachen Fahrspaß für mich. In Sachen Krad bin ich schon so ziemlich die ganze Bandbreite gefahren, vom Urahnen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bis hin zum modernen japanischen Powerbike. Alles schön und gut, aber für nicht davon täte ich meine "Schnauferl" hergeben.
Bei aller Symphatie für die Karren in meiner Garage, irgendwie liebe ich sie alle, ist mein Lieblingsstück doch immer noch mein Klingonenkreuzer. Auch wenn Alter und Laufleistung den Neo`s etwas schäbig und rappelig haben werden lassen, das Ding ist Entspannung und Freude pur auf zwei Rädern.
Für die nähere Zukunft habe ich ja sogar den Plan, noch eins drauf zu setzen: In meiner Garage lauert seit Jahren ein historisches Puch-Mofa. Da reißt die brachiale Gewalt von 1,75 PS an der dürren Kette und beschleunigt die Fuhre auf beängstigende 25km/h. Damit, ja DAMIT () plane ich eine Tour durch Österreich (inkl. mindestens einem Pass) mit Graz als Zielpunkt. Wahrscheinlich wird das 2016 stattfinden, dann wird das "Puchal" nämlich 40 und hat sich was besonderes zum "Geburtstag" verdient.
Na ich für meinen Teil hab eh nur nen 3er Lappen. Darüber hinaus aber mal sowas von überhaupt keine Ambitionen....
Meine Autowagen hatten aber auch nie ernstzunehmende Motoren.
Warum, frag ich mich, soll ich auch teuer Geld ausgeben für 95% Stadtfahrten, die mit nem 50er deutlich weniger zeitaufwendig zu erledigen sind, weil schmal genug. Mit dem Autowagen stehste hier auch nur rum.
Ampelsprint, Ampelsprint, na, nana, nana, Ampelsprint.
Fazit: Drauf gesch***en.
Grüße
Ich kann auch nur für mich sprechen:
Ich habe nur den 3er Führerschein und kann deshalb nicht beurteilen, ob stärker motorisiert auch gleich mehr Spaß bedeutet. Für mich bedeutet das Fahren durch die Landschaft mit 50 Km/h einfach Entspannung pur. Ich glaube auch, dass man, bedingt durch die Tatsache, dass Autobahnen und ein Teil der Bundesstraßen tabu sind, viel mehr Kleinigkeiten abseits des Trubels mitbekommt.
P.S.: Speedguru - Starker Plan
Moin,
verbietet dem Navi die Autobahnen und Bundesstrassen und stelle auf "Kürzeste Verbindung" dann erlebt iht Quer übers Feld, schön auf rutschigen Waldwegen durch die Pampa und auch mal über den Hinterhof. Strecke macht man so nicht aber es macht einen riesen Spaß. Nur die Tanknadel sollte man im Auge behalten.
Alles selber in D (Uckermark) und Schweden erlebt.
Viele Grüße!
Scarabeo
Der im wahren Leben Norbert gerufen wird
Wie sowas ausgehen kann, sieht man zur Zeit bei mir auf Arbeit. PK80, auf nem Waldweg in ein ~40cm (!) tiefes Schalgloch gedengelt (lt. Kundenaussage mit ~50km/h). Vorderrad mit Schwingenstumpf blieben stehen, Roller und Mann flogen weiter (Mann weiter als Roller). Ziemlich böses Aua (beim Mann nur schmerzhaft, beim Roller teuer).
War übrigens auch das Resultat von blindem Vertrauen ins Navi
"Schotterautobahn" nennt man sowas ... solche Strecken gibts hier in der Gegend auch ein paar, ich fahre da ehrlich gesagt manchmal ganz gerne. Vor allem mit dem Roten Baron, den man auf solchem Untergrund schon mal ein bissl quertreiben kann
Der Held mit der PK heißt bei uns im Betrieb übrigens "Quax", einfach weil er ein seltsames Talent dafür hat, den Roller kaputt zu machen. Ist nicht das erste (und sicher auch nicht das letzte) Mal das diese PK unter ziemlich merkwürdigen Umständen auf unserer Werkbank landet. Beim letzten Mal hat er am Ende einer Sackgasse eine (sehr steile) Fußgängertreppe übersehen und ist diese, ebenfalls mit ziemlich hohem Tempo, runtergebrettert was dem Roller auch nicht gerade gut getan hat.
Vespas sind zum Glück sehr robust und der Kerl hat einen ungewöhnlich harten Schädel
fragos sagt
jetzt ab ich auch wieder einen 50er aufzubauen, und werde in Zukuft auch mit dem fahren.Die Fahrten , die ihr macht sind ein Erlebnis, das man sein ganzes Leben nicht vergisst, ich hab mir auch immer gedacht:SPÄTER, aber man muss es SOFORT machen, sonst kommt man nie mehr dazu.Also an ALLE, die sich denken später, das wird nichts, sofort, oder es ist zu SPÄT.
Da hast Du recht. Die Fahrten mit dem Moped sind wirklich erlebnisreich. Ich erinnere mich an meine Dolomitentour im Herbst, allerdings mit dem 125er SH. Am Fedaia Pass schaffte er nach den Kehren grad mal 40 km/h. Da war ich versucht, mitzutreten.
Oder das Sella Joch hoch. Da habe ich mich mit einer Vespa angelegt. Auf einer Geraden zwischen zwei Kehren habe ich sie überholt. Ich kam mir vor, wie beim LKW Rennen auf der Autobahn und musste sehr spät in die Kurve reinbremsen, um an ihm vorbei zu kommen. Beim Überholen haben wir uns breit angegrinst.
Mit nem richtigen Motorrad flutscht man halt die Pässe hoch. Und dank super Fahrwerk auf der anderen Seite ruckzuck wieder runter. Da hat man mit dem Moped definitiv mehr Zeit, die Fahrt und die Eindrücke zu genießen.
Ich glaub, ich lass es bleiben, mit der Suche nach einer 300er. Mit 125 Kubik bin ich bestens angezogen.
Gruß
Bernd
Hallo Franz,
so wie es aussieht sind wir altersmäßig ziemlich gleich. Oder haue ich jetzt voll daneben? Bin Baujahr 54 und fahre auch 125er. Zu Pfingsten treffen sich ein paar aus der Runde in Wittenberg auf dem Campingplatz. Du bis herzlich eingeladen. Von Graz wären das zwei Tage Anreise mit dem 125er bzw. 250er.
Acu so, ein herzliches Willkommen in unserer Runde.
Viele Grüße!
Scarabeo
Der im wahren Leben Norbert gerufen wird
slooowrider
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