
Hallo ts1
nein danke. Hatte in den 80er genug Zeit dort fast jeden Winkel kennen zu lernen. Auf dem Turm stand ich auch schon mal.
Was aber merkwürdig war im diesem Jahr, ich war ja wieder in der Pfalz, war die Stille. Ich kannte die Gegend ja noch zu einer Zeit als die US -Lkw mit ihren eigentümlichen Klang dort in Massen fuhren. Jetzt kannst du Kilometer fahren und kein Mensch ist zu sehen
"Dumm ist nur der, der zweimal über den gleichen Stein stolpert"
Die genannten Schotterpässe bin ich in den 80ern mit meiner BMW R80G/S gefahren (mit Koffern, Gepäck, Zelt, Schlafsack usw) plus Mt. Chaberton. Es war sehr abenteuerlich und erlebnisreich. Und anstrengend.
Ich habe mir letzthin überlegt, die alten Zeiten wieder hochleben zu lassen und die LGKS oder die Assietta mit dem SH Roller zu fahren.
Bei genauerer Überlegung und Erinnerung an die alten Zeiten, wo ich mit der G/S echt klasse gefahren bin, habe ich mich aber eines anderen entschlossen. Asphalt ist der natürliche Lebensraum eines Rollers. Und eines Rollers mit kleinen Rädern sowieso.
Wenn ich dran denke, welche Schläge und Dällen der Motorschutz der G/S hinnehmen musste, wie groß die Steine waren und wie tief die Löcher und das Ganze auf ca. 40 Kilometer, ne, das will ich mir und meinem Plastik-Großradroller nicht zumuten. Obwohl ich nicht so erschrocken bin, mal einen Feld- oder Waldweg, gerne auch Schlammig unter die Straßenbereifung zu nehmen.
Außerdem gibt es an den genannten Pässen ordentliche Anstiege. Und da weiß ich nicht, wie es die Fliehkraftkupplung verkraftet und die kleinen Räder die Motorkraft in Vortrieb umsetzen können. Wo steile Anstiege sind, ist auch auf der anderen Seite ein ordentliches Gefälle. O-oh! Vielleicht mal vorab in der Kiesgrube oder im Steinbruch ein wenig üben. Dann sieht man auch, ob es wirklich Spaß macht. Das Kilometerlange Schotterpistenschrubben.
Ich will jetzt aber keinen von der beabsichtigten Fahrt über die Pässe abhalten. Aber warnen schon, das Ganze nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Allerdings kann man ja, wenn es doch zu heftig werden sollte, "einfach" wieder umkehren.
Wenn einer es doch machen sollte, bitte ich um viele Bilder und einen umfangreichen Bericht. Ich freu mich schon drauf (das ist nicht ironisch gemeint).
Gruß
Bernd

Moin,
ich greife das Thema noch mal auf. Meine einzige Fahrt auf dem Sommeiller war 1981 mit einer zivilen Hercules K125. Auh weh tat mir der Hinter weh.
So nun mal meine Frage. Das Gebiet war ursprünglich eine Skipiste. Leider finde ich außer bei Wiki nichts dazu. Auch kann ich mich nur an eine Stelle erinnern wo Teerbelag war. Wenn das aber der einzige (Versorgung-) weg dort rauf war muss doch die Befestigung besser gewesen sein und 1981 sollte man da nach 20 Jahren noch mehr von sehen als heute. Auch sind mir keine Bauwerke ewt. die Reste vom zerstörten Hotel d’Ambin in Erinnerung. Sollte da schon alles abgerissen gewesen sein? Keine Seilbahn, Skilifte etc.
Wäre interessant wenn jemand mehr zu Geschichte hat.
"Dumm ist nur der, der zweimal über den gleichen Stein stolpert"

Moin,
ist ja Winter und man sucht sich Beschäftigung....
Ich habe also mit einem alten Steinsetzer, jemanden der noch mit Kopfsteinpflaster gearbeitet hat, unzählige Bilder und Video angeschaut. Seine Meinung deckt sich mit meiner. Irgendwie passt dieser Weg nicht so recht zu einen stark befahrenen Zugang zum Sommerskigebiet. Bis zum ehemaligen Standort vom Hotel d’Ambin müssen ja viele Autos gefahren sein. Und auf diesem schmalen Weg passen die kaum,ich gehe jetzt mal von Autos der gehobenen Schicht aus, die sich das Vergnügen zum Skilauf gönnen konnten (wir reden von 1950-1960)
Klassisch wäre zur damaligen Zeit Kopfsteinpflaster gewesen. Das läge heute noch dort. Die dünnen Flickstellen mit Asphalt hätten kaum einen Frost stand gehalten und stammen vermutlich aus der Zeit als man mit schweren Gerät Hotel d’Ambin renaturiert hat. Mal sehen ob man noch irgendwo Bilder aus den 50er finden kann.
"Dumm ist nur der, der zweimal über den gleichen Stein stolpert"

Hallo ts1
die sind da mit VW Bus und OMLupetto rauf. Eine richtige Busverbindung. Ich habe mal dort hin geschrieben. Man hat mich an die Familie Allemand verwiesen. Die haben eine Website. Der Betrieb dort ging bis in die 70er. Nicht die Lawine war das Ende sondern der Gletscher hat sich dünne gemacht Da wo wir rum gekurvt sind lag der Schnee 5 Meter hoch. Also Erderwärmung schon in den 60 er.
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Moin,
musste bei dem Video schmunzeln. Der Weg ist bestenfalls mit einer Enduro zu fahren. Ich hatte K125 die ging super. Heute würde ich eine KTM nehmen. Aber kaum die R80. Weil du kannst dir auf solchen Wegen keinen Fahrfehler erlauben. Und keine schwere Maschine.
Der Zustand des Weges deckt sich mit meinem Telefonat. Man vernachlässigt die Pflege wie bei den Kammstraßen und hofft das irgendwann nur noch Enduros und Schlussendlich keiner mehr durchkommt. Dann hat die Umweltbehörde ohne viel Aufwand ihr Ziel erreicht Im Gegensatz zu dieser Vorgehensweise versucht man in D ja immer Streckensperrungen was aber wieder durch Anlieger (und da ja mit Recht)unterwandert wird was andere Motorradfahrer dann als Freischein sehen. Oder aber die Strecken werden mit Radarfallen gespickt.
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Ich sehe das überhaupt nicht negativ. Die Entscheidung solche Wege nicht mehr zu pflegen und trotzdem nicht zu sperren ist doch der beste Kompromiss zwischen Steuergeld-Kompetenz und Interesse der "Spaß"-Fahrer.
In Zeiten von Schengen und EU sind alte Militär-Grenzkammstraßen einfach unnötig und sie zu pflegen, rausgeschmissenes Geld. Genug asphaltierte Straßen gibts es in den Alpen unbestritten. So haben die Enduro- und Offroadfahrer auch etwas um sich auszutoben. Bei einer Vollsperrung solcher Strecken treibt man solche Fahrer nur in die Illegalität. Wohin sowas führt sieht man z.B. an der weltweiten Drogenpolitik, welche mit Pauken und Trompeten gescheitert ist.
Auch die Maßnahme lieber Radarfallen aufzustellen, statt die Strecke komplett für Motorräder zu sperren finde ich sehr gut. Die Papageien sollen auf die Rennstrecke und niemanden anderen gefährden. So bleibt den Tourenfahrern weiterhin die Möglichkeit schöne Strecken zu fahren und der Sicherheit wird Genüge getan. Negativ-Beispiel sind zum Beispiel der Schau-Ins-Land und die Kesselbergstraße mit zeitweisen Sperrungen für Zweiradfahrer.
Aber genug der Abschweife!
Ich erfreue mich an solchen Strecken. Ein Stück Abenteuer in unserer sicheren und geplanten Welt.
"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin

Hallo Bastian,
die Kammstraßen oder besser Militärstraßen haben ihren Ursprung in der Geschichte des 1.Weltkrieges oder zum Teil sogar früher. In meinen Augen eine grandiose Meisterleistung der Ingenieure. So sind die Kammstraßen in Hochalpinen Bereich auch Lawinenschutz, weil durch die Treppenform immer wieder Ebenen geschaffen wurden oder aber durch Mauerwerk Schnee gebremst wird. Vernachlässigt man jetzt diese Wege aus falschen Kosteneinsparungen ergibt das später wenn mal wieder eine Lawine runter rauscht mehr Kosten als eine Pflege mit touristischen Hintergrund. Wo mit ich nicht halbstarke Enduro Verrückte meine die mit hoher Geschwindigkeit über diese Wege fahren ( die waren mal mit Lastenplanung für bis zu 16 Tonnen geeignet ) und das auch noch stolz mit Video festhalten.
Nebenbei benutzen auch Hirten diese Wege um mit ihren Schafen die Hänge zu pflegen.
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Hallo Jörg,
das sind natürlich stichfeste Argumente, allerdings finde ich dass solche verlassenen Straßen sehr oft in abgelegenen Tälern liegen. Daher sind Lawinen dort nicht so tragisch und die Schafe kommen noch weiter, wenn Fahrzeuge schon lange versagt haben.
Über die Ingenieurs- und Bauleistung, sowie einen eventuellen "Denkmalschutz" müssen sich andere Leute Gedanken machen. Davon hab ich keine Ahnung. ^^
Ich kann mir aber vorstellen dass es sehr viele "Denkmäler" in den Alpen gäbe, wenn man plötzlich anfängt ungewöhnliche Straßen unter "Schutz" zu stellen. Ob man da ein Ende findet? Oder gibts sowas schon?
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Moin ts1
gut so weit zurückliegend lässt sich nur noch Nachforschen. Aber z.B von Triest Richtung Wurzenpass wird sehr viel rekonstruiert, Museum geschaffen oder vorhandenen in den Wanderweg integriert. Konnte dort schon mit einem Alpini den ich über die Gräber pflege kennen lernte 168 km ab klettern. 6 Wochen die ich nicht vergessen werde. Selbst in moderner halbmilitärischer Kleidung eine Quälerei. Aber die Aussichten einfach traumhaft. Du bewegst dich teilweise in Stufe 4 der Alpinen 7 Stufigen Tabelle.
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slooowrider
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