Teil 1
Nach den schönen Tagen beim Treffen in Wackersdorf ging es für mich weiter Richtung Budapest.
Die erste Etappe führte durch die bergige Oberpfalz zur Donau, um dieser bis nach Passau zu folgen. Hinter Deggendorf hatte ich das Glück, daß es Stau nur auf der Autobahn, auf der Gegenspur und hinter mir gab...Irgendwann wurde es etwas knapp mit dem Sprit, da Tankstellen an den "kleinen" Straßen meist eher dünn gesät sind, aber ich hatte ja meinen kleinen Kanister. Knapp 3 km, nachdem ich umgefüllt hatte, später kam dann natürlich eine. Aber da wollte ich nicht.
Von Passau führte mein Weg nach Wilhelmsburg im niederösterreichischen Mostviertel. In Ybbs trennte ich mich vorerst von der Donau und "genoß" die letzten Ausläufer der Alpen.
Weiter ging es Richtung Ungarn. Seit diesem Tag gibt es ein Foto von meinem Mopped im Burgenland: An einer Kreuzung stand hinter mir ein "etwas" größeres Trike, dessen Fahrerin den "kleinen Bruder" wohl faszinierend fand. In Csorna wurde meine geplante Route dann völlig über den Haufen geworfen - eine Umleitung, die auf eine Kraftfahrstraße führte. Also ließ ich Györ links liegen und fuhr "über die Dörfer". Die Straßen waren allerdings nicht immer die besten. Einige Schlaglöcher hätte man wohl auch als Einfahrt zu einer Tiefgarage nutzen können.
Die Nacht verbrachte ich in Kisber.
Etwas müde, weil irgendjemand im Hotel in der Lautstärke eines startenden Düsenjets geschnarcht hat, machte ich mich auf die letzte Etappe nach Budapest. In Zsambek hatte man an der Tankstelle schon eine fertige Weg-Skizze nach Paty, da der Ort an der Kreuzung nicht ausgeschildert war. Anscheinend war ich nicht der erste mit diesem Problem. Hinein nach Budapest ging es dann "ewig" bergab, hinunter zur Donau. Über die Kettenbrücke und die Andrassy ut bis zum Heldenplatz und ich hatte mein Ziel erreicht.
Nach einem verregneten Ruhetag machte ich mich auf den Rückweg durch das Visegrader Gebirge und (mal wieder) über die Donau. In Galanta hatte ich eine Zwangspause in einem Bushäuschen wegen starken Regens, bei der Weiterfahrt sprang mir kurz vor Trnava die Kette ab. Allerdings lag es diesmal nicht an mangelnder Spannung - das Differential bewegte sich. Das soll es zwar auch 😉 , aber nicht längs der Welle. Also ACE anrufen und warten. Das Viertel, in dem ich stand, machte eher den Eindruck, daß, wenn jemand pünktlich die Miete bezahlt, die Polizei kommt und fragt, woher er das Geld hat. Irgendwann, nach lustigem Kontakt mit der Bevölkerung, kam der Abschlepper und lud mein Mopped mit dem Kran auf die Ladefläche, um uns zu einem Autohaus zu bringen.
Es war übrigens Freitag, der 13.
Nach zwei Nächten in Trnava ging es mit dem Zug nach Hause.
Das Mopped wird hoffentlich in der Slowakei repariert, so daß ich es selbstfahrend zurück bringen kann.
Die Geschichte ist also noch nicht zu Ende...
An dieser Stelle ein Dank an Speedguru, der sich anbot, das Mopped mit dem Hänger zur Reparatur nach Regensburg zu holen.
"Sieht aus wie ein Fisch, bewegt sich wie ein Fisch, lenkt sich wie 'ne Kuh." (Douglas Adams)
Hallo,
hast du kein PKW Führerschein. Da ich auch bei ACE bin, dir stand ein Auto für die Zeit der Reparatur zu. Theoretisch hättest du damit nach Hause fahren können und bei fertiger Reparatur wieder zurück um das Moped ab zu holen.
Gruß
Jörg
"Dumm ist nur der, der zweimal über den gleichen Stein stolpert"
Autofahren ist nicht. Ist auch besser für alle - mich, den Autobesitzer und alle Verkehrsteilnehmer
So fahr' ich dann mit dem Zug auch wieder runter. Ist ja auch entspannter.
"Sieht aus wie ein Fisch, bewegt sich wie ein Fisch, lenkt sich wie 'ne Kuh." (Douglas Adams)
Hallo thum
Schade hast Du eine Panne gehabt und das Wetter hat auch nicht mitgespielt. Ich hoffe Du hast Budapest und die Donauecke genossen. Schreib dann, wann Dein Roller repariert wurde. Mein Vater stammt aus der Nähe von Galanta wo ich zuletzt vor ca. 15 Jahren war. Erst jetzt war ich wieder in Rumänien, mein Tagebuch Cluj-Napoca wird demnächst veröffentlicht, habe ich festgestellt, die Zeit verändert vieles zum Guten... Schreiben ein Tagebuch mit Fotos.
Weiterhin gute Fahrt und Tschüss Michael aus Ungarn
~17,5 Stunden auf der Piste und 1248 km später sind Thum und sein Dreirad in Regensburg angelandet. War eine ziemlich krasse Fahrt. Einmal Ösistan der Länge nacht (bei Linz rein und bei Wien wieder raus) und dann in die Slowakei und retour.
Hier ein Bild vom Verladen, im unaussprechlichen slowakischen Kaff bei Bratislava ... und jetzt: gute Nacht!
Gründliche Bestandsaufnahme ist erledigt, die Reparatur der Slowaken sollte halten und auch sonst ist der Roller im erwarteten, halbwegs akzeptablen Zustand. Wirklich gemacht haben wir aber letztendlich nur eine Reinigung des Vergasers und einen Bremsflüssigkeitswechsel.
Anschließend gabs noch eine kleine Testtour mit dem Dreirad und dem Klingonenkreuzer zu ner kleinen Brotzeit. Morgen kann Thum dann wieder nach Hause Rollern.
Hier mal ein paar fotografische Impressionen des Tages:
Heute Abend solls ja noch mal krass werden. Wir hatten mit unserer 2-tägigen Rennsteig-Wanderung richtig Glück. Erst als wir 5min vor dem Ziel waren, hat es das Schütten angefangen.
Auf jeden Fall finde ich es toll, dass Thum geholfen wurde. Da waren die Slowaken wohl doch nicht so unfähig. Bei denen geht das nur schnell, günstig und ohne großes Gerede. Das kenne ich auch und dann hat man dadurch erst mal kein Vertrauen in deren Arbeit.
"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin
Nass sind wir gestern Abend schon noch geworden, nachdem wir noch das obligatorische Tourifoto vor dem Dom geschossen hatten.
Kurz danach musste Regensburg dann leider seinem Namen mal wieder alle Ehre machen. Heute morgen ist es bisher immerhin trocken, mal sehen ob Thum in diesem Zustand zu Hause ankommt, wünschen würde ich es ihm.
Was die Arbeit der Slowaken angeht: Schnell war das nicht und billig auch nicht wirklich, aber immerhin funktioniert es. Allerdings scheint sich das Fahrverhalten des Rollers verändert zu haben. Ich kann dazu ja wenig sagen, aber ich glaube Thum einfach, dass er sein Fahrzeug kennt. Woher das merkwürdige Lenkerschlagen kommt ist mir allerdings zur Zeit auch unerklärlich.
Über kurz oder lang wirds eh ein neues Diff brauchen, denn das Gehäuse ist beschädigt. Außerdem wird der Roller eh in Freiberg in die Werkstatt kommen, damit die von mir erstellte Mängelliste durchgearbeitet werden kann.
Leider mit kaputtem Roller kurz vor Walhalla liegengeblieben. Das eine Achslager ist keines mehr
Dank Speedguru, der das Mopped auf den Hänger und "mal eben" nach Freiberg gebracht hat, wieder zuhause. Sind ja "nur" etwas über 300 km einfach.
Jetzt geht die Suche nach einer haltbaren Lösung los, aber erst morgen...
Später mehr.
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slooowrider
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