Moin, hier gibt es von mir einen kleinen Urlaubsbericht von meinen Jungs und mir. Wir sind eine knappe Woche von 22955 Hoisdorf nach Dänemark auf den super Campingplatz Borsmose Strand gefahren.
Los ging es am 29.06.2019 mit unseren Rollern:
1 TPH von 1999 mit 70ccm Dr Evo
1 TPH von 1995 mit 50ccm RMS Sport
1 Speedfight 2 von 2006 mit 70ccm Airsal Alu.
Am Abend vorher haben wir gepackt.
Am nächsten Morgen gegen 09.00 Uhr ging es bei schon 25 Grad im Schatten los.
Die Kleidung haben wir dem Wetter angepasst, was uns noch später leid tun würde.
Die ersten 1,5 Stunden probierten wir erstmal das zusammen fahren, da wir noch nie weiter als 40 Kilometer zusammen gefahren waren.
Es klappte ganz gut und wir machten unsere erste Rast am Rand des Sportfluplatzes Hartenholm, wo die Werner Rennen stattgefunden haben. (Nunmehr fast 29 Grad)
Einen Geschwindigkeitsdurchschnitt legten wir vor, wir fuhren nach Tacho 55-60Kmh.
Als nächstes Etappenziel stand die Überquerung des Nord Ostsee Kanals per Fähre an.
Aber erstmal mussten wir tanken, was natürlich eine Herausforderung darstellte, da die Tankstutzen unser Roller alle unter den Sitzbänken lagen, worauf wir unsere Gepäcktürme gebaut haben.......
Gefahren 100 Kilometer, da machen die TPH schon schlapp, 4,5 Liter Verbrauch, die Speedfight mit knapp 4 Litern hätte noch weiter gekonnt, dank größeren Tankvolumens.
Die 95 er TPH mußte auch mit Öl versorgt werden, da Sie ohne Ölpumpe läuft......
Der Nordostseekanal war erreicht, eine luftige Überfahrt fand schnell statt, da die Fähren schnell pendeln.
Der früher bekannte Kanal unter dem Namen Kaiser Wilhelm Kanal teilt Schleswig Holstein in 2 Teile. Der Welweit meist befahrene Kanal ist für die Schiffspassagen gebaut um die längere und gefährliche Passage um das Skagerrak einzusparen.
Kaiser Wilhelm verfügte damals, das jeder Bürger umsonst den Kanal queren kann, das ist auch heute noch so, die vielen Fähren und Brücken längs dem Kanal sind Gebührenfrei.
Die weitere Fahrt lief problemlos, der Hunger machte sich am Mittag breit und auch der Hintern brauchte eine Verschnaufpause.
Nach nunmehr 5 Stunden Fahrt und weil wir meist über Landstrassen gefahren sind, kamen bisher nur 150 Kilometer zusammen. Dafür war die Natur umso schöner auf den kleinen Strassen in SH.
Pause im Schatten, die geschmierten Schnittchen wurden verspeist.
Morgen folgt der nächste Teil, fahrt zum 1. Etappenziel an der Grünen Grenze zu Dänemark mit Übernachtung in DK Rudböl.
2. Teil:
Nach der Pause und Kräftigung durch die Schnittchen und das ein oder andere Softgetränk ging es weiter über die kleinen Landstrassen Richtung Friedrichstadt.
Eine tolle kleine Stadt, wird auch klein Amsterdam genannt, der Ort ist von Grachten durchsät und man kann schöne Spaziergänge ann alten Speichern und Fachwerkhäusern absolvieren , aber dazu hatten wir in diesem Falle keine Zeit und sausten Richtung Husum.
2. Tankstopp, knapp 200 Kilometer gefahren. 30 Grad.......schwitz.....
Es ging an der Nordsee lang Richtung Tönning und dann über kleinste Feldwege zur Deutsch Dänischen Grenze nach Rudböl .
Eine Strasse, ein Schild das wars.
Nach 200 Meter ging es rechts runter auf unseren Campingplatz zur Übernachtung.
Ich hatte per booking com eine Hütte reserviert, aber trotz Hauptsaison war es nicht voll.
Eine schöne Hütte auf Stelzen wartete nach gefahrenen 237 Kilometer auf uns.
Nach dem anrödeln des Gepäcks, schwangen wir uns sogleich wieder auf die Mopetenund fuhren in den nächsten Ort um die Hotdog Bestände zu dezimieren.
Der Abend klang schön aus und das Grönöl (Bier) schmeckt hervorragend .
Gegen 22.00 Uhr gingen wir schlafen.
Am nächsten Morgen noch eine Runde Spazieren gehen und ein schönes morgendliches Foto geschossen.........
Nun ging es gegen 09.00 Uhr wieder los und wir konnten es kaum erwarten die schönste der Strecken, entlang des Wattenmeeres zu machen.
Der Roller war gepackt und wir starteten voller Vorfreude auf die Etappe bis zum ersehnten Campingplatz.
Die zu fahrenden 175 Kilometer über traumhafte Strassen, oftmals die sogenannte Magerittenroute ist besonders schön.
In Ribe sprang vor uns ein Polizist aus dem Graben, wir dachten schon nun haben SIe uns erwischt.......aber es war nur ein kurzer Stopp, denn die Strasse wurde für 15 Minuten für ein durchfahrendes Radrennen gesperrt.
Gegen 13.00 Uhr erreichten wir den Campingplatz. Da wir genau in der Mittagspause ankamen, suchten wir erstmal unsere reservierte Hütte.
Auf diesem Campingplatz ist es ratsam zu reservieren, außer man kommt mit dem Zelt oder Wohnwagen. Es ist ein Naturcampingplatz ohne Parzellen, sonder du suchst dir deinen Platz auf Wiesen, Dünen etc.
Das war unser eigentliches Ziel.
Von hier aus unternahmen wir Ausflüge an den Autostrand, der genau vor dem Campingplatz anfing.
Übrigens wurde hier vor Ort der Deutsch /Dänische Kinofilm "Unter dem Sand" gedreht. Es geht darin um die Minenräumung der gefangenen deutschen Jungsoldaten im 2. Weltkrieg, die die verbuddelten Minen des "Atlantikwalls" von den dänischen Stränden entfernen sollten.
Ein sehr sehenswerter Film.
Wir besuchten den Tirpitz Bunker (Blavand) , der die damals größten Atelleriegeschütze beherbergte.
Heute ist es ein tolles Museum, welches das Zusammenleben der Dänen und Deutschen Besatzungsmacht zeigt. Nehmt Euch viel Zeit mit, es ist umfangreich und sehr Sehenswert.
Eis essen war ebenso angesangt wie das verschlingen von unmengen an Hotdog etc.......
Wir befuhren auch den Autostrand und tollten dort umher.
Dann kam es wie es kommen mußte.......
Meine TPH hörte sich schon die ganze Reise sehr rasselnd an. Leistung war voll vorhanden, doch der DR Evo 70ccm, war gebraucht gekauft, nur die Kolbenringe habe ich erneuert.
Nach kleineren herumtollen sprang die TPH nicht mehr an.
Mir schwante etwas und so zog ich den Zylinder...... es sah so aus, als wenn der Bock nicht genug Öl bekam. Kompression war dahin. Starke Laufspuren.
Nun erwies sich meine Ersatzteilmitnahme als schlau.
Denn ich hatte aus Vorsicht meinen nagelneuen Top Performance Black Trophy 70ccm mitgenommen.
Also wurde eine Bastelstunde eingelegt, der Zylindersatz montiert, der Vergaser noch einmal neu bedüst und der Ölpumpenantrieb stillgelegt. Wegen der Sicherheit.
Nun wurde auch die 2. TPH mit Öl Benzin gemischt.
Das Ganze wurde Abendlich mit einem kleinen Grillfest belohnt.
Morgen dann der 3. Teil die Heimreise.
Teil 3.
Wir hatten ein paar sehr schöne Tage vor Ort und haben noch ein paar nette Ausfahrten gemacht.
Das Wasser der Nordsee hatte angenehme 15 Grad (bibber) was uns aber nicht abhielt, bei diesen tollen Wellen zu baden.
Nun sollte doch das Wetter umschlagen....... Für unsere 2 Tage Rückreise, also am Donnerstag wollten wir wieder gemütlich bis zur Grenze fahren und übernachten und am Freitag den Rest zurück.......sollte nichts werden.
Ich sah den Wetterbericht und man hatte Dauerregen für den Freitag vorhergesagt.
Eigentlich nicht so schlimm, wenn man Regensachen dabei hat, auch wenn das Fahren im Regen nicht das gelbe vom Ei ist.
Nur hatten wir uns blenden lassen von den vorherigen 2 Wochen mit 28-30 Grad. Selbst in DK hatten wir zwischen 18 und 22 Grad.
Wir hatten keine Regenschutzbekleidung dabei, was für ein Fehler.....
Lange Rede gar kein Sinn, ich fragte meine Söhne ob Sie einen Törn von über 400 Kilometer am Stück sich vorstellen könnten?
Kein langes Schnacken, am Donnerstag Morgen um 10.00 Uhr gings vom Campingplatz los Richtung Heimat.
Wir befuhren wieder meistens kleinere Landstrassen in DK und später in Deutschland.
Eine große Pause machten wir zwischendurch.
Die letzten 50 Kilometer fuhren wir die höchst mögliche Geschwindigkeit, die der 50 ccm TPH hergab. Mit 70 kmh ging es gen Heimat.
4 mal mußten wir noch zwischendurch Tanken, einen großen Regenschauer bekamen wir ab und trockneten uns bei MC.
Gegen 21.00 Uhr kamen wir nach 430 Kilometer Tagesetappe dann wieder in Hoisdorf an.
Unfallfreie knappe 1200 Kilometer.
Es hat allen viel Spaß gemacht und weitere Touren werden hoffentlich folgen.
Wir haben gesehen, das es mit den kleine Rollern durchaus möglich ist zu Reisen.
Gruppenbild, wobei ich mich in der Mitte richtig strecken muß bei den 2 Youngstern.......
Moin, man oh man was schleppt ihr an Gepäck mit. DK liegt doch nicht am Nordpol. Mal zum vergleich, meine Touren sind ja hier auch verlinkt, Wien von Bremen aus mit 16 Kg. Bodensee, Frankreich oder Luxemburg auch nur mit 16 Kg. Jetzt Nordkap, zwar mit etwas mehr Hubraum aber 4 Wochen mit !! 29 Kg, Isomatte, Schlafsack, Zelt, Benzinkocher, geringe Verpflegung
Und da ich mit 3 Fahrzeuge fahrt..... muß ja nicht jeder alles dreifach haben.
Gruß
Jörg
"Dumm ist nur der, der zweimal über den gleichen Stein stolpert"
Ja, das sind halt alles Erfahrungswerte.
Wir haben schon alles ein wenig verteilt, schleppe ja nicht 3 Grills mit.......
Aber alles andere bringt die Erfahrung. Sonst bin ich nur mit PKW in den Urlaub gefahren und mit Kombi und ANhänger hat man unglaublich viel Platz.
Meine Motorrad Touren liegen 25 Jahre zurück, wo ich mit 1100 Boldor nach Südeuropa geheitzt bin.......(Tankrucksack und Rucksack auf dem Rücken)
Für das nächste mal wissen wir auf was wir verzichten können und was unbedingt mit muß.
Der Funfaktor steht doch ohnehin im Vordergrund.
rocco4 sagt
Für das nächste mal wissen wir auf was wir verzichten können und was unbedingt mit muß.
Wenn man etwas auf zehn Touren mitgeschleppt und nie gebraucht hat, und es deshalb auf der elften Tour zuhause läßt, wird man es schmerzlich vermissen
"Sieht aus wie ein Fisch, bewegt sich wie ein Fisch, lenkt sich wie 'ne Kuh." (Douglas Adams)
Schöne tour ,die strecke war ich auch schon mit einem Panda gefahren.
Lieber Zuviel dabei was man brauchen könnte ,als etwas das man suchen muss.
10 von 10 für den spassfaktor.
Ich selbst sehe aber immer mehr ein das ich besser solo fahre. In Mitteleuropa gibt es nahezu nichts was nicht gehiked,gebiked oder gefahren wurde.
Und 400 km am tag ist am anfang ja toll,nur mitderweile brauche ich 1000 um überhaupt mal weg zu kommen.
Das mit dem neuen Zylinder fand ich übrigens genau mein ding. Hatte auch einen neuen kolben dabei.
Nach jetzt 4000 km hat der DR evo aber immer noch nahezu keinen verschleiss.Kann diese Sporttouringsetups mit erhöhtem fuss und gesenktem kopf nur sehr empfehlen(auslass vergrössern).
Oktober geht es mit einem Polini sport (Timings sehr mild)und 94ccm welle wieder los (timings brauchen selbst da Entschärfung),auf dem sito mit 21mm.
Unter 12000umdrehungen ist da sehr ,sehr schwer. Aber das wird mein 15 stunden run.
Der Auspuff bleibt,auch wenn er mir dick 4-5 ps frisst. Soll ja keiner sehen das ich behinderten Taxifahrer bin.
slooowrider
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