Moin,
mein Bruder hat einen Suzuki Maruder GZ 125A. Die hat jetzt einige Zeit gestanden und nun springt sie nicht mehr an. Mein Bruder meint das, daß am Vergaser liegt. Den Vergaser hat er schon versucht zu reinigen aber die Hauptdüse ist wohl ins Gehäuse eingegossen und man kommt da nicht ran um sie zu reinigen. Der Vergaser ist:
Von Mikuni Corp.
Ausf. A 12 F 8 (Typ: BS26)
Hauptdüse: Ausf: A 112,5
Gibt es evtl. einen Vergaser den man sonst benutzen könnte? Hat evtl. jemand (Speedguru) einen Vergaser den er mir mal leihen / verkaufen könnte?
Viele Grüße!
Scarabeo
Der im wahren Leben Norbert gerufen wird
Soweit ich das aus den Unterlagen herauslesen kann, ist dieser Vergaser ein spezifisches Teil für die GN/GZ Baureihe in der jeweiligen 125er Version. Grundsätzlich kannst du aber jeden vom Anschluss her passenden Vergaser an diese Motoren montieren, ob du den Haufen damit aber durch die HU (Abgastest!) bekommst ist eine andere Baustelle. Eingetragen werden muss der Umbau so oder so. Imho ist das mehr Aufriss als es sich bei so einem Allerweltsmofa lohnt, ggf. ist ein gebrauchter Vergaser billiger und einfacher aufzutreiben.
Grundsätzlich mal: Wie kommt er auf die Idee, dass der Vergaser die Ursache ist? Kriegt der Hobel Sprit? Wenn nein, dann mal als groben Test bei abgebautem Vergaser einen Schluck Benzin oder einen Schuss Startpilot (besser) direkt in den Ansaugstutzen geben und versuchen, ob der Motor dann kurz anläuft. Wenn nein liegt es mit ziemlicher Sicherheit nicht am Vergaser. Generell ist bei Viertaktern die ewig rumstanden auch eher gekipptes Benzin oder von uraltem Öl zugeklebte Ventile ein größeres Problem. Vor o.g. Test würde ich hier darum erstmal den Motor mit dem Anlasser freidrehen lassen, dazu Zündkerze und Ventildeckel runter, dann sieht man ob die Ventile tun was sie sollen. Anschließend Ölwechsel und frischen Sprit rein, viel kann an so nem primitivem Haufen wie ner Marauder nicht kaputt gehen, das sind Bauernmotorräder (Reparaturanleitung siehe meine Signatur 😉 ) im besten Sinne. Zündfunke ist natürlich auch noch wichtig, aber das ihr das schon gecheckt habt setze ich jetzt erstmal vorraus.
Ganz allgemein ist der Vergaser hier ein recht simpler Gleichdruckvergaser, fest eingesetzte Hauptdüsen sind bei 125er nicht so arg selten, dient als "Frisierschutz". Das sollte aber nicht verhindern, dass sich der Vergaser reinigen lässt. Mit Heimmitteln kommt man da freilich schnell an seine Grenzen, eine Fachwerkstatt kann euch da aber ggf. weiterhelfen. Ansonsten halt die rustikale Methode und den, soweit wie möglich zerlegten, Vergaser für mehrere Tage in Diesel einweichen um Verharzungen zu lösen. Anschließend gründlich mit Bremsenreiniger und Pressluft durch alle Kanäle durchpusten.
Ob ich einen passenden Vergaser habe (glaube ich nicht) kann ich so nicht sagen, ich bräuchte dazu zumindest den Innendurchmesser des Ansaugstutzens bzw. eine genaue Bemaßung des Flanschs, dann kann ich gerne mal in der Vergaserwühlkiste schaun. Ansonsten gib deinem Bruder mal meine Nummer, der soll mich mal anrufen. Persönlich am Telefon ist sowas immer einfacher zu besprechen.
Danke!
Der Hobel lief mal im Leerlauf hat aber kein Gas angenommen und nach einer weiteren Standzeit sprang er garnicht mehr an. Ob ich es Dir antue meinem Bruder Deine Nummer zu geben da muß ich drüber nachdenken. Mein Bruder ist 13 Jahre älter als ich und furchtbar umständlich. Er glaubt z. B. an die heilige Selbstheilung einer defekten Auto-Batterie und fähr mit der dann noch in Urlaub. Dann ist er sauer wenn er dann irgendwo auf der Autobahn liegen bleibt.
Aber den Tip mit dem Startpilot werden wir mal versuchen. Den Vergaser werden wir mal eine Woche in Diesel einlegen. Ob es noch Teile für den Hobel gibt weiß ich nicht. Ist ja nicht mehr die jüngste.
Viele Grüße!
Scarabeo
Der im wahren Leben Norbert gerufen wird
Wenn der Motor grundsätzlich läuft könnt ihr euch den Startpilot-Test sparen. Kein Gas annehmen kann der Vergaser sein, aber auch die Luftzufuhr (wie schaut der Luftfilter aus?) oder ein Falschluftproblem (alle Gummiteile und Dichtungen im Ansaugtrakt i.O.?). Bei einer kontaktlosen Zündung ist ein Zündungsproblem unwahrscheinlich, aber eine neue Zündkerze mit Stecker und Kabel ist nie ein Fehler.
Was mir als Info aber noch fehlt ist, ob er dem Haufen frischen Sprit gegeben hat. Überalterter Treibstoff kann nämlich durchaus die Ursache für das beschriebene Problem sein. Die heutigen ethanolhaltigen Treibstoffe sind teilweise schon nach einem halben Jahr hinüber, je nach Ethanolgehalt und Lagerbedingungen. Warm und trocken ist gut für das Bike, aber schlecht für den Sprit.
Ein Blick ins Onlinesystem (Krüger) sagt mir, dass die Ersatzteilversorgung zumindest mit Drittanbieterware recht gut ist, allerdings sind die Preise heftig. Das ist aber eigentlich recht typisch für Massenware der großen Japaner. Im Internet findet man aber mit ziemlicher Sicherheit Teile dafür, wie gesagt, selten sind die Dinger ja nun nicht gerade ...
Moin,
ich selber hab an dem Teil noch nicht geschraubt. Kann immer nur berichten was mein Bruder so erzählt. Denke ich werde mich bei Gelegenheit mal mit ihm zusammen dran setzten. Dann weiß ich auch mehr bzw. was genaueres. Er will jetzt den Vergaser mal für 2 Wochen in Diesel einlegen. Dann sehen wir weiter, haben ja den ganzen winter Zeit zum schrauben.
Viele Grüße!
Scarabeo
Der im wahren Leben Norbert gerufen wird
slooowrider
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