Mich nervt bei meinem 4-Takter Nova-Roller das er, auch wenn ich unterwegs am Gasgriff herum spiele, beim plötzlichen verkehrsbedingten Anhalten, gerne einmal komplett abwürgt. Standgas und Gemisch ist bei kaltem und warmen Motor eigentlich gut. Je nach Wetter und Höhenmeter kann ich nur einen Kompromiss dabei einstellen. Aber: Wenn ich ein paar Kilometer lang ebene Straße fahre dann wechsle auf 6 % Steigung und kurz darauf dann auf etwa 7 bis 9 % Steigung abbiege säuft mir der Hobel ab und geht aus. Ich überlege mir eine Sportkupplung einzubauen mit mittleren Federn. Was hätte das grundsätzlich für Auswirkungen auf das Fahrverhalten und den Verbrauch und die Berggängigkeit? Luftfilter bleibt Original, Sport-Vario mit 6 g Gewichten und ein qualitativ besserer Keilriemen ist schon verbaut. Ich will nicht "tunen" sondern diese Berge hochkommen.
Die Kupplung ist ab ~15kmh geschlossen und macht sich nur beim Anfahren am Berg bemerkbar. Ich habe auch eine stärkere verbaut. Der Tourenroller ist schwer beladen und die Berge steil.
Mit Sportkupplung dreht der Motor vor dem Anfahren höher und schließt stärker.
Aber bei deinen Motorproblemen wird das nicht helfen.
"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin
slooowrider sagt
Aber bei deinen Motorproblemen wird das nicht helfen.
Weil die Drehzahl absackt? Also fehlen PS? Meiner hat ja nur magere 2,2 Horsepower. Racing-Zündspule und Iridium-Zündkerze möchte ich nicht mehr missen und der bekommt Super Plus. Einfach ein "schlapper" Nova...? Ich weiß auch nicht was "Drehzahlstabilisiert", technisch gesehen, genau bedeutet.
slooowrider sagt
Für mich klingt das eher nach Abstimmungsproblemen. Das ist typisch bei Lastwechseln und von Vollgas auf Stand an der Ampel.
Dazu sollten aber andere genaueres schreiben. Ich bin da nicht versiert genug.
Trotzdem Danke für deine Antwort! ...ich habe so gut wie keine Ahnung und wüsste überhaupt nicht wo/wie ich eine optimale Abstimmung bewerkstelligen könnte. Jedenfalls werde ich diesen Donnerstag das Ventile-Spiel nachsehen. Das ist längst überfällig. 6300 km hat der weg ohne das das gemacht wurde. Es war Winter mit Frost und ich habe nur einen offenen Parkplatz zum Schrauben. 0,1/0,1 haben die Ventile vermutlich... Immerhin weiß ich wie man die Gemisch-Einstellungen optimiert.
Ein paar zusätzliche Infos:
Der Roller wird täglich gefahren, auch längere Strecken über 100 km. Vergaser und Luftfilter unverändert. Ölwechsel vor ca. 2000 km. Nicht zu viel und nicht zu wenig, wegen der "Schaumschlägerei" durch die Kurbelwelle (Eine Kurbel hat der nicht mehr ;o)) Gedrosselt über die Kupplungsabfrage, CDI ist Standard. Benzinfilter ist klar und die Schläuche noch okay. (Roller ist EZ: 03.2017, wie lange der im Geschäft stand weiß ich nicht.) Tankentlüftung ist ok. Benzinunterdruckhahn- und Schlauch sind ok. Ansaugstutzen dicht und nichts porös. Die Kupplung ist original und möchte ich bei 10.000 wechseln. Polini dann nehmen? Variomatik ist die Racing von Naraku, hat erst 2200 km weg, genau wie der Keilriemen. Der Riemen ist nicht Kevlar verstärkt. Die nächste Vario wird von Malossi oder von Polini. Mir ist die Endgeschwindigkeit unwichtig. Ich möchte zügig losfahren und Berge hoch kommen können. Korrekt so?
Hallo an dieser Stelle,
ich hab das jetzt mehrmals gelesen und gebe meinen Senf dazu.
Ich verstehe das soweit (bis jetzt) ALLES original ist. 4Takte, Antrieb über Riemen & Gewichte.
Würde ich erst mal so lassen bis der Motor richtig läuft, das wäre eine Basis um anschließend zu verändern.
Du schreibst er schafft Steigungen sehr schlecht bis gar nicht und stirbt sporadisch ab.
Hast Du den Gleichdruckvergaser schon mal überprüft bzw zerlegt und gereinigt? Das Motörchen erzeugt Unterdruck für den Gaser und vermutlich den Benzinhahn. Alle Unterdruckschläuche prüfen und ggf erneuern, das kost nicht die Welt aber Zeit. Der Vergaser hat eine Membran die via Unterdruck gegen eine Feder arbeitet, entsprechend der Drosselklappenstellung = Unterdruck. (großer Deckel obendrauf abnehmen) Ist diese Membran spröde oder rissig ist das der Fehler. Ich hatte einen Vergaser dieser Bauart wo die Membran nicht rissig jedoch "hart" war, mit ähnlichem Fehlerbild wie Du es beschreibst.
Membran prüfen ggf erneuern, ausprobieren. Es könnte auch schlichtweg eine kleine Wasserblase und oder Dreck im Schwimmergehäuse sein und sich bemerkbar machen. Bei Deiner Fehlerbeschreibung würde ich zuerst dort an und um dieser Gasanlage anfangen zu suchen. ( Zitat: es war Winter und der Roller stand draussen…= Kondenswasser…)
In diesem Sinn Grüße aus Regensburg und 4Takte sind 2 zuviel
Tom
1. Der Roller wurde mit 1495 km gekauft. (Original-Zustand)
2. Der Roller wurde dann von mir ca. 4800 km so gut wie täglich durchgefahren (einschl. Winterbetrieb).
3. Nicht Original (aber baugleich) ist: a) Racing-Variomatik b) Keilriemen c) Auspuffbandage d) Racing-Lüfterrad e) Hutze f) Winterreifen g) Hochleistungszündspule h) Iridium-Zündkerze i) Kringel in der Frontverkleidung j) Windschild
Der Ansaugtrackt (einschließlich Unterdruck) ist original, dicht (nichts porös) und funktioniert einwandfrei. Der Vergaser ist sauber und das Standgas und das Gemisch auf einen Kompromiss zwischen kalter, dünnerer Luft und nasser, wärmerer Luft eingestellt. Standgas ist sehr ruhig und gleichmäßig, keine Aussetzer oder dergleichen. Auch keine Fehlzündungen bei normaler oder Bergabfahrt (Schiebebetrieb). Der Luftfilter ist sauber. Die Probleme treten bei einem Lastwechsel auf. Beim Anhalten (z. B. vorher mit Vollgas, nach einem steilen Berg) muss der Roller mit mehr Gas geben "abgefangen" werden. Steigungen (z. b. 9 %) schafft er wenn er wieder mehr Drehzahl erreicht. Die Drehzahl sackt bei mehr Last ab bzw. nach langer Vollgasfahrt und dann Abbremsung. Der Roller springt per E- und Kickstarter auch bei tiefen Temperaturen sofort an. Der E-Choke funktioniert und die Batterie ist voll geladen. Der Gleichrichter lädt tadellos. Korrosion an den elektrischen Übergängen habe ich mit Batteriepolfett verlangsamt. Der Roller steht bei jedem Wetter draußen.
P.S. 2-Takter haben 2 Takte zu wenig und stinken; außerdem braten die den Sprit in Öl (wie Pommes)... Und der Auspuff wird bei denen völlig überbewertet.
Der Antrieb war ja auf. Vario und Keiler gewechselt. Öl gewechselt. Zündspule und Kerze gewechselt. Ventilespiel übermorgen. Ich bin einen Rex OEM-Keilriemen 9000 km gefahren und dann zerbröselte er. Zum Glück konnte ich bergab nach Hause rollen. Passiert mir nicht mehr.
Die Kupplung kuppelt nicht beim Lastwechsel. Ich habe es gerade noch einmal gemerkt. Kurz vor dem Berg Gas komplett raus, dann Vollgas gegeben und der schaltet nach 10 Meter einen Gang höher und dann bekommt er Last von der Steigung und schaltet nicht zurück in einen niedrigeren Gang. Die Drehzahl bleibt zu niedrig. Ventile "nageln" etwas... ;o) Es läuft alles bisher stabil aber ich habe immer ein Ohr an der Maschine. Chinaware halt... Ich wechsle, wenn es nötig wird, von OEM auf Markenartikel. Vielleicht halten die dann länger durch. Sicher ist das aber auch nicht. 6300 km ist nichts, der fährt kaum Kurzstrecken. Weil er nicht zurück schaltet dachte ich an eine Kupplung die mehr Drehzahl will. Aber genau die Drehzahl fehlt mir ja... Aber vielleicht sackt die Drehzahl ja auch erst dann ab wenn er sich den Berg im 2. Gang (oder was weiß ich was für ein Gang) hoch quält. Oben angekommen geht er mir trotz Vollgas aus. Er springt zwar direkt wieder an aber es nervt.
Das ist der OEM-Vergaser mit Beschleunigerpumpe. Die Naraku-Variomatik ist eher für Endbeschleunigung ausgelegt. Polini wohl eher für einen flotten Start. Aber an der Ampel komme ich auf gerader Strecke zügig vom Fleck. Der schaltet am Berg so träge... Zumindest denke ich das. Bin ich bei 9 % Anfahren im Berg im unteren Gang, läuft die Mühle wie sie soll. Der Lastwechsel zickt.
Soweit ich weiß hast du ohne Beschleunigerpumpe einen "Berg-hoch-schieb-Chinaroller"... Das ist hier Mittelgebirge und nicht Stadt.
25 % Steigung fährst du hoch? Huch... Durch den Keilriemen verliere ich schon 30 % Leistung vom Motor.
Drehzahlmesser habe ich nicht. Kompression könnte z. B. auch ich nur messen lassen. Aber warum sollte der zu wenig Druck im Kessel haben? Simmerringe zeigen kein Öl. Hätte ich aber schon welche bereit liegen. Falschluft zieht der nirgendwo bis jetzt.
Ich glaube die OEM-Rollen haben 6,5 g. Die Naraku 6,0. Die Gegenzugfeder in der Kupplung ist OEM... Ich denke ich kann die Vario ohne Deckel laufen lassen, auch nicht anders als bei Rex und Konsortien. Da ist keine Öl-Geschichte die ich beachten müsste. Mehr Drehzahl würde aber auch durch etwas mehr Luft erreicht werden. Vielleicht doch zu fett? Sehe ich übermorgen an der Kerze.
Im Moment ist die Gemischschraube auf:
Warm gefahren > Stabiles Standgas > unterste Drehzahl bestimmt > höchste Drehzahl ermittelt > Die Mitte davon genommen.
Was für eine Variomatik ist da jetzt drin? Originalteil oder Nachbau? Du hattest ja mal was von Naraku geschrieben, wenn ja, dann sind auch die passenden Fliehgewichte eingebaut worden? Das klingt eher nach viel zu schweren Gewichten als nach einem Kupplungsproblem.
Das klingt imho nämlich nach einer Kombination von zwei Problemen. 1. völlig falsche Abstimmung der Variomatik bzw. ein mechanischer Defekt und/oder Montagefehler und 2. ein Vergaserproblem, evtl. eine völlig zerquollene Membrane und/oder eine zugerotzte Leerlaufdüse.
Die Beschleunigerpumpe (die beim Chinakracher in 99,999999% aller Fälle eh nicht funktioniert) hat nichts mit der Steigfähigkeit zu tun. Da geht es darum, dass der Motor ein schlagartiges Aufreißen des Hahns besser verträgt. Außerdem kann man das Ding als Primer zur Kaltstarterleichterung nutzen.
"OEM gegen Marke" heißt beim Chinakracher billige Chinascheiße gegen teure Chinascheiße zu tauschen.
Das ist halt schlicht meine Erfahrung. Diese ganzen "Chinamarken" wie Naraku, 101Oktan usw. taugen schlicht genauso wenig wie die Billigware ohne Name, die imho eh nur das gleiche Trumm in einer anderen Tüte ist.
Von den wirklichen Qualitätsherstellern gibts für die Chinesen nicht viel. Gut, Malossi hat mittlerweile Antriebsriemen und für einige Modelle auch Luftfilter, Gewichte passen sowieso. Aber ansonsten gibts fast nur Kruschware zu unterschiedlichen Preisen. Wobei das Zeug ja trotzdem irgendwie funktioniert, siehe mein Spirit, der ist in letzter Zeit ja einigermaßen friedlich und braucht nur einen neuen Versager nach dem Winter. Das ist eigentlich eine ganz gute Bilanz für so eine Rübe.
Dein Rennvariator muss auf jeden Fall komplett neu abgestimmt werden. Sprich passende Fliehgewichte und Kupplungsfedern kriegen, sonst wird das nix. Einfach einbauen und fahren klappt bei dem Zeug nicht bzw. nur mit schlechten Ergebnissen. Genau da liegt wohl das Problem mit der Bergfahrschwäche, ausgehen sollte er deshalb aber nicht. Da würde ich mir eben auch den Vergaser mal sehr genau ansehen. Pauschal eine neue Membrane, gründlich reinigen und dann nochmal genau einstellen.
speedguru sagt
...braucht nur einen neuen Versager nach dem Winter. Das ist eigentlich eine ganz gute Bilanz für so eine Rübe.
Meine Kiste läuft ja auch, selbst durch Dreck, Eis und Schnee. Nur am Berg muckt die herum. Vielleicht baue ich den ganzen Kram wieder zurück auf Nova-Niveau... Ist eh billiger der Ersatzkram.
ts1 sagt
Kupplung soll bei Lastwechseln während der Fahrt nicht kuppeln, ist kein Schaltgetriebe mit diskreten Gängen, sondern eingekuppelt bleiben.
Habs verstanden, glaube ich...
Das Getriebe ist ein unveränderlicher Zahnradverbund. "Gänge" entstehen nur durch die unterschiedlichen Laufhöhen des Keilriemens auf dem "Variator" und dem gegenüber liegenden "Wandlerset". Die Kupplungsglocke hat immer Kraftschluss über eine Achse mit dem Getriebe. Beim Einkuppeln durch Fliehkraft bekommt das Wandlerset dann festen Kraftschluss zur K-Glocke und somit zum Getriebe bzw. Hinterachse. Ziehen die Kupplungsfedern zurück lösen sich die Beläge der Kupplung von der Glocke. Trennen also... Stimmt das so?
Es gibt also nicht Gang 1 oder 2 sondern evtl. auch Gang 1,4 oder 2,1 usw...
Bei meinen 0,5 g (mal 6 Stück = 3,0 g) leichteren Rollen "kleben" diese Rollen also in der äußersten Laufbahn der Variomatik und die Feder in dem Wandler zieht nicht genug in die Gegenrichtung? 6 g Rollen rein und das sollte wieder hinhauen? (oh man)
Fällt mir jetzt die Motordrehzahl dann sinkt der K-Riemen auf dem Variator und steigt gegenüber im Wandlerset. Klar, dann bin ich, wie beim Fahrrad, am Berg in einem hohen "Gang". Warum fällt also die Drehzahl ab? Vergaser und Mischung angucken... Roger.
Das Getriebe ist ein unveränderlicher Zahnradverbund. "Gänge" entstehen nur durch die unterschiedlichen Laufhöhen des Keilriemens auf dem "Variator" und dem gegenüber liegenden "Wandlerset". Die Kupplungsglocke hat immer Kraftschluss über eine Achse mit dem Getriebe. Beim Einkuppeln durch Fliehkraft bekommt das Wandlerset dann festen Kraftschluss zur K-Glocke und somit zum Getriebe bzw. Hinterachse. Ziehen die Kupplungsfedern zurück lösen sich die Beläge der Kupplung von der Glocke. Trennen also... Stimmt das so?
Es gibt also nicht Gang 1 oder 2 sondern evtl. auch Gang 1,4 oder 2,1 usw...
Äh, nein ... Es sind xGänge wobei x gegen Unendlich geht, wobei diese Unendlichkeit aber dadurch beschränkt ist, dass die Riemenlänge und damit der mögliche Verstellbereich endlich ist.
Der CVT-Antrieb hat eben keine Gänge sondern eine stufenlose Verstellung der Übersetzung. Lediglich die Riemenlänge limitiert den möglichen Bereich der Verstellung.
Dabei besteht ein dauerhafter Kraftschluss über den Riemen auf Reibung (nicht auf Zug) zwischen dem treibenden Riemenscheibensatz (Variator) und dem getriebenen Riemenscheibensatz (Wandler). Wenn der Motor hochdreht wird die Kupplung beschleunigt und die Fliehkraft treibt die Backen, gegen die Zugkraft der Federn, auseinander bis zum Kraftschluss zur Glocke.
Ansonsten stimmt das soweit was du da geschrieben hast. Der Witz ist aber die (theoretisch) unendliche Verstellung des Riementriebes auf dem Riemenscheiben.
Auf die Gewichte wirkt ebenfalls Fliehkraft (radiale Beschleunigungskraft). Diese Kraft wird durch die Motordrehzahl und die Masse der Fliehgewichte definiert. Da die Motordrehzahl ein Fixwert ist, hast du die Masse als Variable. Viel Masse bedeutet auch viel Fliehkraft, damit eine schnellere Verstellung hin zu einer größeren Übersetzung und damit geringerer Drehzahl. Das ist vergleichbar mit einem früheren Hochschalten bei einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe. Allerdings untertourt der Motor dann eben auch irgendwann seine optimale Leistungsdrehzahl und bringt eben nicht die volle Kraft.
Umgekehrt wird mit leichteren Gewichten eben "später geschaltet", die Drehzahl steigt weiter an und der Motor überdreht seine optimale Leistungsdrehzahl. Auch dann ist die Leistung nicht optimal ausgenutzt.
In einer theoretischen, in der Praxis unerreichbaren, idealen Variomatik dreht der Motor exakt auf die Drehzahl seiner größten Leistung hoch, kuppelt ein und hält diese Drehzahl dann über das gesamte Geschwindigkeitsband. Somit steht immer die volle Motorleistung zur Verfügung. Da das aber in der Praxis nicht funktionieren kann, ist eine gute Abstimmung immer auch ein guter Kompromiss.
slooowrider
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