Archiv der Kategorie: Fahrwerk, Bremsen und Motor

Der Hauptständer ist wieder dran

Der Hauptständer hatte mir ganz schön Arbeit gemacht. Damit er nicht so schnell wieder rostet, habe ich in mit Fertan behandelt. Anschließend kamen Schichten aus Grundierung und matt schwarzem Lack. Versiegelt habe ich das ganze mit 2 Schichten Epoxid, welches hart genug sein sollte, um Steinschläge abzukönnen. Das hoffe ich jedenfalls. Mal sehen wie sich diese Behandlungsmethode bewährt.

Hauptstaender5
Achja, wie man sieht muss ich hinten noch einen Klotz unterschweißen. Durch die Erhöhung hat sich auch der Winkel des Hauptständers verändert und der hintere Ausleger berührt jetzt nicht mehr den Boden. DAS kommt aber erst nach der Tour. Der Roller steht stabil und das Hinterrad hängt ein paar Millimeter in der Luft, wie das sein soll!

Hauptständerschmierung

Wer einen Minarellimotor fährt, hat oft das Problem, dass die Steckachse des Hauptständers im Alugehäuse des Motors feststeckt.
Markus hatte dazu eine ziemlich simple aber geniale Idee:
Hauptstaender4
Schmiernippel!
Da die Aufnahme für den Haupständer beim Giggle zweigeteilt ist, musste ich 2 Schmiernippel anbringen. M5er passen sehr gut.
Ich hoffe diese verhindern in Zukunft das Festgammeln der Steckachse.

Scheibenbremse vorne, Fortsetzung 2

In 2 Wochen muss der Roller fahrbereit sein, darum habe ich dieses Wochenende viel vor, sehr viel.
Aber der Reihe nach:

Heute habe ich das erste mal die Vorderbremse, mit Hilfe der gefertigten Adapter, montiert.

Scheibenbremse2
Es war etwas überraschend, wie gut diese schon beim ersten Anlauf gepasst haben. Es waren und sind kaum Anpassungen nötig.
Ein wenig überflüssiges Material habe ich entfernt und hinten eine Nut geflext, damit die Schrauben der Bremsscheibe nicht am Adapter anschlagen.

Scheibenbremse3
Die Adapter müssen natürlich noch in fröhlichem Mattschwarz „erstrahlen“, aber ich finde die Vorderbremse macht jetzt ganz schön was her, auch wenn die Optik natürlich nicht der Grund für den Umbau war und ist.

Scheibenbremse4
Man kann es schlecht auf dem Foto erkennen, aber die Bremsscheibe sitzt noch nicht ganz mittig im Bremssattel. Darum muss ich nächste Woche noch 1,5mm vom Bremssatteladapter mit der Fräsmaschine abnehmen. Das ist aber nun wirklich kein Problem.

Die Stahlflexleitung und die Bremspumpe sind auch schon da. Vielleicht komme ich morgen dazu beides zu montieren. Bremsflüssigkeit fehlt mir allerdings noch. Vielleicht fahre ich schnell zu einer Werkstatt und hole mir welche. Es wäre doch schön, mit einem Nebenprojekt komplett fertig zu werden, zur Abwechslung.

Wartung – Teil 2

Heute wollte ich den Motor das erste Mal seit einem Jahr starten. Leider ging es nicht ganz so glatt. Zuerst war der Akku leer, obwohl er erst vor 2 Monaten geladen wurde. Der Verdacht, dass er hinüber ist bestätigte sich dann nach 4 Stunden Ladezeit. Selbst jetzt schaffte er es nicht den Roller zu starten. Gut, dass ich noch einen Ersatzakku hatte.
Also wurde dieser angeschlossen und siehe da, der Motor läuft! Soviel zum positiven Teil des heutigen Tages …

Die anschließende Kompressionsmessung verlief nicht so gut. Der Motor baut einen Druck von 9,5bar auf (warm mit offener Drosselklappe). Laut Werkstatthandbuch sollte er mindestens 12,5bar haben. Das ist schon ein eklatanter Unterschied.
Ich habe etwas Motoröl in die Zündkerzenöffnung gefüllt und den Test wiederholt. Wenn der Kompressionsdruck jetzt höher als vorher ist, dann hat das Öl den Kolben zusätzlich abgedichtet und mein Problem sind verschlissene Kolbenringe. Bleibt der Wert gleich, liegt es entweder an den verschliessenen Ventilen, der Zylinderkopfdichtung oder dem Ventilspiel.
Aber die folgende Messung brachte Klarheit, es sind die Kolbenringe. Das erklärt wohl auch meinen erhöhten Spritverbrauch auf der letzten Tour.
Als ich danach den Motor noch mal startete, gab dieser natürlich Rauchzeichen. 🙂

Jetzt stellen sich mir 2 Fragen. Die Erste ist, ob die lange Standzeit des Rollers eine Auswirkung auf die Messung hatte, da das Motoröl noch nicht für eine ausreichende Schmierung und „Abdichtung“ sorgen konnte. Die Zweite ist, ob ich vor der Tour noch den Kolben ersetzen sollte, wenn ich nächstes Jahr sowieso den kompletten Motor überholen will.
Von den Kosten, würde ich auf etwa 150€ zusätzlich kommen. Nicht gerade wenig …