Archiv der Kategorie: Konzept

Gepäckanbringung und Verkleidung

Auch über die Gepäckanbringung muss ich mir Gedanken machen.
Der Giggle macht es mir etwas schwer Satteltaschen oder Seitenkoffer anzubringen. Dort wo ich festen Halt benötige findet sich nur banaler Kunststoff, was auf der letzten Tour für einige Probleme gesorgt hat.

Träger: Leider ist der Rahmen nicht in der Nähe der zukünftigen Koffer. Also muss ich eine Art Gepäckträger bauen, welcher am Rahmen ansetzt, diesen verlängert und die Seitenkoffer hält.
Die  Rahmenrohre des Giggle enden offen und sind sehr niedrig angebracht. Für den Schwerpunkt ist das gut, für den geplanten Träger nicht.
Da ich am Rahmen weder bohren, schweißen noch nieten darf, muss ich hier auf Schraub- und Klemmverbindungen ausweichen. So will ich den Träger in die offenen Rahmenrohre stecken und dann nach außen führen:

Rot: Der Gepäckträger mit optionaler Anhängekupplung.
Gelb: Seitenkofferträger (wahrscheinlich Kaufteile).
Leider senkt sich hinter dem Rahmen die Helmbox nach unten, sodass mein Träger hier einen scharfen Knick machen muss. Die Konstruktion wird wohl ziemlich kompliziert werden.
Hinten laufen beide Rohre dann bei der Anhängekupplung zusammen. Dazwischen wird für die Querkräfte noch eine Strebe eingebracht.
Gebaut werden wird der Träger aus 1.4404 Edelstahl (V4A). V4A ist gut schweißbar und korrosionsbeständig.
Ich habe mich für ein geschweißtes Rohr mit der Wandstärke 2,5mm entschieden. Wenn das nicht hält fress ich einen Besen!
Problematisch ist der Übergang vom Gepäckträger zum Rahmen. Es könnte zur Kontaktkorrosion kommen. Um das zu verhindern werde ich zwischen beide eine Trennschicht aufbringen. Vielleicht in Form von einer Kunststoffhülse oder einfachen Lack.
Die Kofferträger werden dann durch die Verkleidung an dem Gepäckträger befestigt, damit die Seitenkoffer per Schnellverschluss abgenommen werden können (sonst zählen die Koffer nicht zur Ladung und dürfen nicht über die Lenkerbreite hinausragen).
Welche Kofferträger und Schnellverschlüsse ich nehme weiß ich im Moment noch nicht. Vielleicht baue ich mir das auch selbst.
Nachtrag: Die Kofferträger werde ich selbst bauen. Ich will nicht, wie es sonst üblich ist, dass an den Seiten 2 viereckige Stahlrahmen hängen, wenn ich ohne Koffer unterwegs bin. Daher werden die Halterungen eine Eigenkonstruktion werden.

Anhängekupplung: Ich werde meine Kugelkopfkupplung (Hebie M1 mit richtiger Prüfnummer) anbauen und zusätzlich eine PAV40-Kupplung. Die Hebie-Kupplung kann mit jedem banalen Fahrradanhänger benutzt werden (kleinere Umbauten sind am Hänger für die STVO nötig). Die PAV40-Kupplung ist für den gleichnamigen Einradhänger aus ehemaliger DDR-Produktion. So einen habe ich auf Lager liegen. Diesen zu restaurieren steht auch irgendwann noch an.
Somit kann ich mir aussuchen welchen Anhänger ich gerade benutzen will.

Trittbrett: Das Trittbrett ist original mehr schlecht als recht. Es hat in der Mitte einen Tunnel, wodurch es nicht eben ist. Der verwendete Kunststoff ist dünn und anfällig. Außerdem sind ausnahmslos alle Verkleidungteile mit dem Trittbrett verschraubt. Das kann sich nur ein Sadist ausgedacht haben. Um das Trittbrett zu entfernen müssen alle anderen Verkleidungsteile vorher abgeschraubt werden. Um diese Probleme zu beheben, werde ich das Trittbrett aus Alu-Riffelblech nachbauen.

Scheinwerfer und Zubehör

Hauptscheinwerfer: Ein originaler Scheinwerfer schlägt mit weit über 200€ zu Buche. Das ist nicht tragbar. Des Weiteren ist die Ausleuchtung zwar für einen Fuffi gut, aber das reicht trotzdem nicht. Die 35W Zwei-Faden-Lampe ist außerdem zu ineffizient und braucht zu viel Strom. Nun möchte ich mehr Licht ohne das elektrische System zusätzlich zu belasten.
Die erste Idee auf H4 umzurüsten, habe ich wegen dem höheren Stromverbrauch wieder verworfen. Danach kam die Idee mit Xenon auf. Leider illegal, aber der Stromverbrauch wäre akzeptabel und das Licht gut. Als nächstes schaute ich mir LED-Scheinwerfer an, welche wenig Strom brauchen. Sie sind aber in der Anschaffung sehr sehr teuer. Zusätzlich kann man die LEDs bei Defekt nicht tauschen, da sie fest verlötet sind.
Letztendlich bin ich bei einem LED-Umbaukit in einem normalen H4-Gehäuse gelandet. Zwar ist der Scheinwerfer dann nicht STVZO-tauglich, aber sie bieten sehr gutes Licht bei niedrigem Stromverbrauch. Optisch bin ich mit dem H4-Gehäuse nahe am Original (gegen Polizeikontrollen) und der Scheinwerfer hat auch ein e-Prüfzeichen.
Der Scheinwerfer muss für die seitliche Montage ausgelegt sein.
Nachtrag: Es ist ein Scheinwerfer einer Moto Guzzi V65 geworden. Der Scheinwerfer ist schön schmal, braucht wenig Platz, sieht gut aus und war günstig. Außerdem hat er noch eine Streuscheibe aus Glas. Das ist wichtig, dass man die LED-Befeuerung nicht gleich von außen erkennen kann.

Rücklicht: Hier werde ich definitiv etwas sehr gut sichtbares wählen. LEDs sind wegen dem Stromverbrauch Pflicht und ein vorhandenes e-Prüfzeichen auch.

Hupe: Seit Jahren habe ich verschiedene Drucklufthörner in meinem Giggle um mir Gehör zu verschaffen. Das erste Horn (in.Pro Laredo) war viel zu groß und hatte beim Unfall in Spanien sehr gelitten. Danach holte ich mir eine kleinere, kompakte, gedrehte Variante.
Dieses Horn ist zusammen mit dem Kompressor der Laredo aktuell eingebaut. Leider hat der Kompressor jetzt seinen Geist aufgegeben, so dass ich auf diesen wechsele.
3,4bar und das ohne Druckluftspeicher! Hoffentlich wird der Roller bei Betätigung nicht langsamer. 😀

Ladekabel Handy: Ich hatte auf Touren immer wieder Probleme mit defekten 12V-Ladegeräten. Nun werde ich 2 USB-Steckdosen am Lenker anbringen. Eine Zigarettenanzünderbuchse werde ich mir nicht mehr holen, da ich ausschließlich USB-Ports zum Laden brauche. In die Helmbox wird auch nichts mehr eingebaut, da ich diese ohne viel Schrauberei vom Roller nehmen will.

Lenker und Instrumente

Nachdem der Großteil des Umbaus im vorherigen Artikel „Fahrwerk, Bremsen und Felgen“ erläutert wurde, kommen wir nun zu den kleineren Änderungen, welche den Lenker betreffen.

Lenker: Da der Alte verbogen ist, muss also ein Neuer her. Dieser soll breiter werden und ein wenig höher. Das sollte meinem Sitzkomfort zu Gute kommen. Wegen möglicher Korrosion nehme ich einen dickwandigen Alu-Lenker. Optisch hätte ich am liebsten eine Dragbar genommen, aber dann hätte ich sehr lange teure Riser gebraucht, um auf die richtige Einbauhöhe zu kommen. So ist es diese Streetbar geworden.
Sehr stabil, günstig und legal. Das einzig Negative bei dem Lenkertausch ist die Tatsache, dass ich mich im Stadtverkehr nicht mehr so gut durch den stehenden Verkehr schlängeln kann (originale Lenkerbreite = 670mm).
Auf jedenfall bietet er genug Platz für eine Menge von Anbauteilen und das werde ich zu nutzen wissen.

Griffe: Ich habe mich für Heizgriffe von Oxford entschieden. Die Adventure-Baureihe bietet schön breite, robuste Gummis. Es ist die neueste Version mit dem verbesserten Bedien- und Regelmodul.
Natürlich belasteten diese mein elektrisches System sehr. Für diesen Komfort muss ich den Stromverbrauch bei anderen Dingen, wie dem Licht, verringern.

Spiegel und Blinker: Der Umbau des Giggle soll hauptsächlich der Sicherheit dienen, an zweiter Stelle dem Komfort. Die Optik ist Nebensache ganz nach dem Motto „Form folgt Funktion“. So habe ich lange gesucht bis ich Spiegel gefunden habe, welche mir ein großes Sichtfeld liefern. Normale Spiegel zeigen nicht genug an. Konvexe verringern zwar den toten Winkel, haben aber einen Verkleinerungseffekt. Asphärische Spiegel sind wohl der beste Kompromiss und ich bin bei MFW-Wolf fündig geworden.
Bei einem Zubehörhändler bin ich an die Spiegel mit Blinker im Ausverkauf recht günstig dran gekommen. Die Blinker können nicht schaden und sind auch für vorne zugelassen. Ob sie die einzigen Blinker für vorne bleiben, weiß ich noch nicht. Tests werden zeigen, wie gut man sie sieht.
Die hinteren Blinker werden diese werden.

Gasgriff und Schaltereinheit: Etwas passendes zu bekommen, war nicht so leicht wie ich mir das vorher vorstellte. Ich brauche Taster für Hupe und e-Starter. Einen Schalter für Fernlicht und einen Kipphebel für den Blinker. Eine einzige akzeptable Schaltereinheit habe ich nur bei Stage6 gefunden, in Verbindung mit einem Gasgriff. Ein anständiger Gasgriff hätte mir locker über 100€ gekostet, also dachte ich mir, warum versuche ich es nicht erst einmal mit dem günstigen Stage6 Kit. Vor allem weil es der einzige Gasgriff mit einem Taster für den e-Starter ist, den ich gefunden habe.
Die Verarbeitung ist auf einem akzeptablen Niveau, ich nehme aber nicht an das er mir ewig hält. Macht aber nichts, sowas ist schnell einmal ausgetauscht und vielleicht täusche ich mich ja. Das Kit hätte ruhig das Doppelte kosten können, bei besserer Verabeitung. Hätte ich gern bezahlt.
Leider hat die Wahl 2 kleine Nachteile. Zum Einen passen meine Spiegel (M10x1,25) nicht in die vorhandene M8er Spiegelaufnahme. Zum Anderen ist der Gasgriff sehr kurz geraten, was Probleme mit den Heizgummis verursachen kann. Das werde ich aber erst noch sehen und sollte leicht zu beheben sein.

Bremshebel: Eine hydraulische Betätigung der vorderen Bremse ist für mich Pflicht, so bleibt es nicht aus, auch den Bremshebel zu tauschen, da der Originale eine Seilzugbetätigung hat. Welche ich hier genau nehme, weiß ich noch nicht.
Nachtrag: Es ist passend zum Bremssattel ein Hebel vom Speedfight 3 geworden.

Tacho: Die Instrumente werden mir sehr teuer kommen, sollen aber auch kein Schrott sein. Außerdem habe ich nicht viel Platz, so war meine Auswahl sehr klein. Die Motosens sind zu teuer, also blieben nur die von MMB-Messtechnik übrig. Vor allem liefern sie den einzigen Zubehörtacho, welcher mit 80km/h Scheibe bestellbar ist. Was will ich denn mit einer 200km/h Teilung?
Leider gibts keinen Motorradtacho mit einem 7-stelligen Kilometerzähler. 🙁
Ich möchte keine Tachowelle mehr, also muss ich mir noch Gedanken um einen Sensor für den elektronischen Tacho machen.
Nachtrag: Ich werde den Tachosensor eines Neos verwenden.

Drehzahlmesser: Reine Spielerei, eigentlich brauche ich ihn nicht. Wahrscheinlich wird er trotzdem angebaut. Gleicher Hersteller und Design. Das Signal wird per Induktion am Zündkabel abgenommen. Sehr einfach und leicht.

Tankanzeige: Knifflig wird es hier. Will ich eine Zubehör-Tankanzeige muss ich eigentlich den Sensor im Tank mittauschen, da jeder Hersteller von solchen Sensoren andere Widerstandswerte für ihre PTCs verwendet. Da ich daran aber nicht rumpfuschen will, werde ich meinen originalen Tacho zerlegen, die Spule ausbauen und in eine Tankanzeige von MMB implantieren. Ich habe schon gecheckt, dass das gehen wird.

Spannungsanzeige: Wer meine Berichte gelesen hat, weiß was für Probleme ich immer wieder mit dem Laderegler und totgekochten Akkus hatte. Darum will ich eine Spannungsanzeige haben, welche mir immer den Zustand meines Akkus mitteilt.

Öldruckanzeige: Nichts ist wichtiger als der Öldruck beim 4-Takter. Ich verstehe nicht warum es diese Anzeige nicht standardmäßig gibt.
Wo ich den Sensor anbringe weiß ich noch nicht.
Nachtrag: Die Öldruckanzeige werde ich vorerst nicht montieren. Sie ist einfach zu teuer. Das hole ich eventluell nächstes Jahr nach.

Kontrollleuchten: Ich brauche eine Motorelektrik-, Wassertemperatur- und Fernlicht-Warnlampe, außerdem 2 Birnchen für die Blinker (Ich mag es nicht wenn es nur ein Blinkerbirnchen für beide zusammen gibt).
Da die Wassertemperatur schon überwacht wird, brauche ich dafür kein zusätzliches Instrument.
Die Warnlampen, auf LED-Basis (Stromverbrauch), werde ich irgendwo im Blech oder der Verkleidung anbringen.

Kompass: Für mich unverzichtbar bei dem Umbau ist der Kompass. Ich möchte einen schönen Großen mit Beleuchtung. Im Gegensatz zu anderen brauche ich den sehr häufig und er ist auf jedenfall eine sinnvolle Sicherheit. Vielleicht wird es dieser.
Angebracht wird er wohl auf dem Trittbrettkoffer.

Handy-Halterung: Wird in der Mitte am Lenker angebracht. Eine Fahrradhalterung schafft Abhilfe. Das Handy ist bei mir auf Tour mein Navi und muss immer gut zu sehen sein, deshalb bekommt es die Logen-Position.

Fahrwerk, Bremsen und Motor

Die Felgen, Frontgabel und Bremsen hängen zusammen. Eine kleine Änderung hier zieht einen Rattenschwanz an weiteren Modifikationen nach sich.
Da ich vorne auf Bremsscheiben wechseln möchte bleibt mir keine Wahl, als das komplette Fahrwerk zu tauschen.

Hinterrad: Leider ist es nicht möglich am Hinterrad eine Bremsscheibe anzubauen. Das Motorgehäuse hat die Trommel angegossen und bietet keine Halterung für eine Bremsscheibe. So kann ich mich leider nicht verbessern und eine Bearbeitung des Motor-/Getriebegehäuses ist deutlich zu aufwendig und sprengt den Rahmen.

Vorderrad: Um hier die Bremsscheibe zu realisieren muss eine neue Felge her, da die Originale das Trommelgehäuse mit eingegossen hat. Ich brauche nun eine für Bremsscheibenmontage. Hinten und vorne möchte ich selbstverständlich dieselbe Felgengröße einsetzen, also war ich gezwungen ein anderes Rollermodell zu finden, welches hinten eine Felge für eine 110er Trommel hat und vorne eine Felge für Bremsschreibenaufnahme.
Zusätzlich sollten es größere Räder, für einen besseren Geradeauslauf werden. Die 10″ Räder sind mir zu unruhig.
Es gibt zwar von Yamaha diverse 12″ Modelle (z.B. der Neos), allerdings hat bei keinem Modell die Zahnwellenverbindung in der hinteren Felge mit meiner Zahnwelle übereingestimmt. Somit ist einfaches Plug&Play nicht möglich.
Die Lösung fand ich bei 13″ Aerox-Felgen. Diese haben zwar hinten überhaupt keine Trommelaufnahme, aber es gibt  Trommelbremsen-Adapter von TNT und Gyronetics, auf welche man die Aeroxfelgen aufschrauben kann.
Leider passt beim TNT-Adapter die Zahnwellenverbindung nicht und der Gyronetics ist zu groß, sodass ich hier nacharbeiten muss. Probiert hatte ich es erst mit dem TNT-Adapter, bei welchem die Zahnwellenverbindung neu erodiert wurde. Leider hatte er danach eine starke Unwucht, sodass ich ihn nicht gebrauchen konnte. Darauf hin kaufte ich einen der letzten verfügbaren Gyronetics-Adapter, da die Produktion eingestellt wurde. Bei diesem muss eine Stahlhülse eingepresst werden, damit er auf das nötige Innenmaß von 110mm kommt. Das ist technisch einfacher zu realisieren, als das konzentrische Erodieren.
Nachtrag: Wie sich herausstellte, hatte ich ungemeines Glück. Der Adapter kam mit einem Innendurchmesser von 110mm, obwohl er überall als 120er verkauft wird. Mir solls recht sein. Ich brauche nichts bearbeiten, er passt!

Telegabel vorne: Die Frontgabel hat leider keine Möglichkeit eine Bremsscheibe aufzunehmen. Die Originale zu bearbeiten macht keinen Sinn, also werde ich sie tauschen.
Zuerst wollte ich auf eine Aerox-Gabel wechseln. Für den Aerox gibt es viele Zubehör-Gabeln und er ist sehr verbreitet. Außerdem baue ich schließlich Aerox-Räder an den Giggle. Leider besitzen die Holme beim Giggle einen 26mm Durchmesser, welcher etwas ungewöhnlich ist. Die Aerox-Holme haben aber 30mm. Möchte ich die Aerox-Gabel einsetzen, muss ich die originale Gabelbrücke aufbohren (unwirtschaftlich und technisch fragwürdig) oder die Gabelbrücke vom Aerox einbauen. Zweitere ist die einzig sinnvolle Option, auf den ersten Blick. Leider stellt mich das vor viele andere Herausforderungen. Zum Beispiel hat der Giggle mit 260mm eine äußerst breite Gabelbrücke. Beim Aerox sind es nur 200mm. Auch müsste das Lenkkopflager vom Giggle auf die Aerox-Lenkstange passen und der Lenker montierbar sein. Die Aerox-Gabel ist also eher ein Bastelobjekt. Das lohnt sich nicht für den annähernd gleichen Dämpfungskomfort.
Die zweite Idee war eine richtige Motorrad-Gabel anzubauen. Das hätte mir einen super Dämpfungskomfort beschert. Leider sind auch diese nicht so breit wie die Giggle-Gabel (außer schwere Harley-Modelle) und die technische Umsetzung wäre aufwendig gewesen. Zwar hätte sogar die Gabellänge gepasst (ich hatte erst angenommen diese seien zu lang), aber der finanzielle Aufwand wäre gigantisch ausgeartet. Baulich hätte ich sie an den Giggle anpassen müssen und die Dämpfungshärte zu modifizieren wäre auch nicht leicht geworden (Federstärke und Dämpfung an das Gewicht des Giggle anpassen).
Aller guten Dinge sind 3 und so war es die 3. Idee. Nach etlichen Such- und Surfstunden fand ich zwei Frontgabeln, welche in die originale Giggle-Gabelbrücke passen. Vom Jog und Neos. Eine Originale wollte ich mir nicht holen, da sie neu zu teuer ist (für das Gebotene) und bei Gebrauchtteilen nicht klar ist, wie lange sie mir hält. Nach weiteren Stunden wurde ich in Japan fündig:
http://www.scooterworks.com/ncy-adjustable-front-forks–aluminum–gold—buddy-50-products-666.php
http://japan.webike.net/products/21133263.html
Entschieden habe ich mich für Erstere, da sie einstellbar ist und ich an ein Schnäppchen gekommen bin. Statt 450$ kostete sie 180$.
Von NCY habe ich wenigstens schon etwas gehört. Mal sehen ob ich mir optischen Edel-Schrott oder brauchbare Teile gekauft habe.
Nachtrag: Die Gabel von NCY wird mir der TÜV nicht eintragen, also werde ich auf eine JOG-Gabel wechseln müssen.

Dämpfer hinten: Der Originale ist langsam wirklich durch und sehr schwammig. Es wird wohl einer aus meinen Schlachtrollern eingebaut.

Bremsen: Da ich teilweise geschockt über die Bremsleistung war (bergabschüssig bei Tourenbeladung), liegt mein Augenmerk auf starken Bremsen. Leider kann ich die hintere Trommel nicht gegen eine Scheibenbremse tauschen (baulich nicht möglich). Also bleibt die werksseitige 110er Trommel hinten erhalten (durch den Felgenadapter).
Dafür muss die Vordere umso potenter zugreifen. Holen werde ich mir einen 4-Kolben-Sattel. Leider bekommt man keine Bremssättel mit Teilegutachten. Welchen ich nehmen werde, weiß ich noch nicht. Vielleicht wird es ein Originalteil eines anderen Rollermodells.
Zusätzlich wird noch eine Bremscheibe angebaut. Wahrscheinlich nehme ich hier eine Galfer Wave mit 220mm. Die einzige Zubehörscheibe, welche ich gefunden habe, die ein Materialgutachten hat. Sie hat zwar nur eine ABE für originale Bremsanlagen (somit nicht beim Giggle erlaubt, da er original überhaupt keine Scheibenbremse hat), aber mit dem Materialgutachten kann ich wenigstens argumentieren, dass der Werkstoff geeignet ist.
Für die Bremsscheibe werde ich noch Adapter brauchen, da die Giggle-Gabelbücke deutlich breiter ist und so die axialen Abstände von Bremsscheibe zu Bremssattel nicht mehr passen.
Des Weiteren wird die vordere Bremse, mit einer Stahlflexleitung auf hydraulische Betätigung umgerüstet, da so die Bremswirkung maximiert wird.
Nachtrag: Die einzige werkseitige 4-Kolben-Radial-Bremsanlage die ich gefunden habe, ist von einem Speedfight 3. Diese werde ich verbauen.