Servus,
warum nicht, dachte ich mir als ich den Tourenbericht zu „Down to greece“ las. Nachdem mir noch der Bericht „Oberpfalz – Montenegro“ unter die Finger kam, war das nächste „Ziel“ in Stein gemeißelt. Aber irgendwie war das noch nicht das Gelbe vom Ei. Die Tour in Griechenland enden zu lassen, ist nicht meins und was bot sich mehr an, als nach Italien überzusetzen und sich noch dieses Land näher anzusehen? Schlussendlich kam auch Sizilien noch mit auf die Liste, wenn man schon mal dort ist ;).
Viel Vergnügen mit diesem Tagebuch, mir hat das Fahren und Schreiben viel Spaß bereitet…
Planung:
Michael und ich wollten nach der erfolgreichen „letzten Tour“ wieder zusammenfahren. Nach Vorschlägen zu einer Schwarzmeer-Tour und Karpaten-Tour, landeten wir doch wieder im Süden. Erste Ideen zu dieser Tour fanden unter dem Namen „Adria-Umrundung“ Ende 2012 ihren Weg auf das „Papier„, nun ja wenn man das bei elektronischer Schreibweise überhaupt noch so nennen kann.
Noch war alles sehr vage, da ich nicht fest planen konnte. April 2013 war bei mir aber alles geklärt und so konnte die genauere Planung losgehen. Es wurden viele Ideen zu „Zwischenzielen“ gesammelt, ein Start-Termin festgelegt und die Rahmenbedingungen bestimmt.
Kurz daraufhin meldete sich Alex aus Ulm und wollte sich der Tour anschließen. Kaum später fand das „1. Slooowriders Treffen“ statt, an dem Alex und ich uns kennenlernten. Ab hier planten wir zu dritt.
Meine Ausrüstung musste ich auch noch anpassen. Die alte Behausung durfte man kaum Zelt nennen und meine selbst aufblasende Isomatte war mir viel zu groß im Packmaß. Ich kaufte ein Rejka Antao II light und eine Therm-A-Rest NeoAir Camper XL für den Schlafkomfort.
Den Gasgrill, den ich auf der letzten Tour dabei hatte, stieß ich wegen hohem Packmaß und Gasverbrauch ab. Alternativ nahm ich dafür einen kleinen Gaskocher (Karrimor Alpine Stove) mit.
Zusätzlich wollte ich noch eine Grillmöglichkeit dabei haben und baute mir einen Hobo: „Projekt Obelix„.
Sonst vertraute ich auf mein altes Zubehör, optimierte höchstens Kleinigkeiten in der Packliste.
Als alles fest stand, warteten wir nur noch auf den Start-Termin, da stieß Björn, aus Eberswalde, zu uns auf die Seite. Kurzum entschloss er sich uns beizutreten und so waren wir zu viert.
Björn wollte zu mir anreisen. Zusammen sollte es dann nach Zell am See gehen, wo wir uns mit Alex zusammenschließen wollten. Ab Plitvice sollte sich Michael mit einreihen und unsere Karawane wäre vollständig.
Ausrüstung:
Roller (Yamaha Giggle).
„Zelt„, (Rejka Antao II light >>> Erfahrungsbericht).
Schlafsack und „ISO-Luftmatratze“ (Therm-A-Rest NeoAir Camper XL).
„Campingkocher, Hobo„, „Taschenmesser“ und sonstiger Kleinkram zum Kochen.
„2 Satteltaschen, ein Tankrucksack und eine Gepäckrolle„
Niedriger Campingstuhl.
Warnweste und Verbandskasten.
Grüne Versicherungskarte für das Ausland.
Mitgliedschaft beim ACE und Kraftfahrerschutz.
Ausgedruckte Dokumente, z.B. „Verkehrsrecht im Ausland„, Zwischenziele.
Straßenkarten für die befahrenen Gegenden.
DSLR-Kamera Pentax K100Ds mit Tamron 17-50mm und Pentax 55-300mm.
ALK Copilot 9 Naviprogramm auf meinem Motorola Defy.
Zigarettenanzünderbuchse im Helmfach plus Ladekabel fürs Handy am Lenker.
„Werkzeug und Ersatzteile„, was man so braucht.
Sonstiger Kram wie Klamotten, Lampe etc…
Hier kann man meine komplette „Packliste“ einsehen.
Vorgeschichte:
Die Zeit bis zum Start-Termin war bei mir recht stressig. 4 Tage vor der Tour schrieb ich meine letzte Klausur und mein Vater und ich hatten Geburtstag, welcher natürlich auch gefeiert werden will. Des Weiteren braucht eine solche Tour auch eine gewisse Vorbereitung.
So war ich ziemlich beschäftigt und konnte den geplanten Satteltaschen-Gepäckträger vor der Tour nicht mehr fertig stellen. Ich schaffte es aber, die alte Halterung wieder mit etwas GFK zusammenzupfuschen.
Alex meldete sich, er hatte Probleme mit seinem Roller. Die Ölpumpe wollte nicht mehr und seine Werkstatt bekam keine Neue bei. Wir hofften, dass es noch rechtzeitig klappen würde.
2 Tage vor der Tour war die Geburtstagsfeier in der Heimat. Björn wollte an diesem Abend zu uns stoßen und am nächsten Tag mit mir nach Nürnberg reisen, wo die Tour starten sollte.
So waren wir schon gut beim Feiern, als ich bei Björn nachfragte, wo er denn stecke. Er hatte bei Oberhof einen 80er Zimmermannsnagel mit dem Hinterreifen aufgegabelt und wartete auf den Abschleppdienst. Da es Freitag Abend war musste er 2 Stunden auf diesen warten. Oberhof ist nicht so weit entfernt, aber ich konnte ihn nicht abholen, da ich schon ordentlich gebechert hatte. Erst als ein Freund mit seinem Pickup zu uns stieß, konnten wir losfahren.
Inzwischen war der ADAC auch bei Björn eingetroffen und fuhr uns bis Meiningen entgegen. Dort auf einem Pendlerparkplatz luden wir das Stückgut, in Form einer Vespa LX50, um. Das ging fix und praktisch von Ladefläche zu Ladefläche.
Zurück bei der Party feierten wir den Rest des Abends. Als sich der Pickup auf den Heimweg machte, musste die Vespa und der Fahrer notgedrungen folgen, da auf diesem Weg auch die passenden Werkstätten für die Reparatur am nächsten Tag lagen.
Nach ein paar Problemchen klappte es auch Samstag Morgens, einen neuen Reifen und Reifenmonteur aufzutreiben.
Gleich danach machte sich Björn auf den Weg nach Nürnberg, wo ich inzwischen schon mit dem Auto angekommen war.
Ich packte fertig und nachdem Björn eingetroffen war, besuchten wir noch das große „Bardentreffen“ in Nürnberg, ein Fest in der Altstadt, bei welchem an jeder Ecke Bands und Musiker aufspielen.
Nachdem wir uns gut amüsiert hatten, gings zügig in die Koje. Der nächste, erste Fahrttag versprach lang zu werden.
Für die Großdarstellung, einfach auf das entsprechende Foto klicken!
1. Tag: (Bloß raus aus Deutschland)
Wir standen früh auf, da wir um 1030 in der Rollerhölle bei Markus sein wollten. Ich hatte vor Markus die Reste meines Epoxydharzes und Härter zu geben und er wollte uns ein Stück begleiten.
Kurz vor diesem Foto frühstückten wir in Allersberg ausgiebig, um für den Tag gerüstet zu sein und fuhren stoisch gen Süden. Es war früh am Morgen, die Luft kühl und das Gemüt ruhig und müde.
Nach dem Treffen an Markus Werkstatt, fuhr er voraus und führte uns nach Landshut.
Hier gabs Mittags-Brotzeit, an der „Burg Trausnitz„.
Alex meldete nun, dass er nicht mitfahren kann. Immer noch fehlte die Ölpumpe. Das war sehr schade, aber wir hofften, er könne noch nachkommen und aufholen.
Nach der Stärkung sahen wir uns das alte Gemäuer an.
Eine große und schöne Burg, hier kann man es aushalten.
Der alte Wehrgang erinnert an frühere Zeiten.
Markus drehte nun wieder um und fuhr zurück nach Regensburg. Wir blieben bei unserer südlichen Ausrichtung. Die Sonne drückte, sie wollte uns darauf vorbereiten, was sie in den nächsten Wochen noch für uns bereit hielt.
Da kam uns diese Stelle nur gelegen! Runter vom Bock, rein in die Badehose und nach einer Stunde baden ging es erst weiter. Das Alz-Kraftwerk in Altenmark ist perfekt zum Baden!
Leider missachtete ich die Anweisungen meiner Sonnencreme und ich verarbeitete sie bei noch feuchter Haut. Die Folgen waren Sonnenbrand an den Beinen und das gleich am ersten Tag.
Es ging über St. Johann in Tirol über die „Hochkönig Straße“ nach Zell am See. Auf dem „Bauernhof Entfelden“ kamen wir um 1930 an, begrüßten alle und bezogen unsere Zimmer. Zu essen gab es zu so später Stunde nichts mehr, also ging es noch einmal los zum Zeller See. Nachdem wir auf 2 Anhöhen vergeblich nach einem Restaurant mit Ausblick suchten, fanden wir direkt am See in Thumersbach ein „Restaurant“ mit Seeblick.
Björn hatte Kasnocken und als Dessert Kaiserschmarrn. Ich bestellte Schinkennudeln.
Hiernach ging es zügig schlafen, es war schon spät und wir nach dem langen Tag müde.
Zurückgelegte Strecke: 416km.
2. Tag: (Bei- und Regenfall)
Der Tag startete früh mit einem Frühstück. Nach dem Bezahlen und Aufsatteln ging es nach Zell am See, um mir eine Sommerhose zu kaufen. Die brauchte ich wegen dem Sonnenbrand und weil ich meine daheim vergessen hatte. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, wurde ich für 15€ fündig.
Erst am späten Vormittag ging es weiter nach Radstadt.
Anfahrt zur „Katschberghöhe„. Nach dem gestrigen heißen Tag, war es heute überraschend kühl und bewölkt.
Den Katschberg wollten wir nehmen, da hier keine Maut erhoben wird und wir uns die Nockalmstraße ansehen wollten.
Plötzlich standen Zwei am Straßenrand und applaudierten uns überschwänglich zu. Das kam so überraschend, dass wir leider nicht anhielten. Wenig später überholten die beiden uns in ihrem grünen Golf Cabrio und schossen ein Foto von uns. Was wir nicht wussten war, dass die Beiden aus dem „Motor-Talk-Forum“ sind und die Vorbereitung auf unsere Tour gelesen hatten. Zufällig waren wir uns hier begegnet und wir wurden sofort erkannt. Das Beweis-Foto findet sich hinter dem obigen Link!
Leider erwischte uns nach dem Katschberg ein richtiger Regenguss. Wir fuhren im Nassen über den „Schönfeldsattel„, welcher mit 1740m und extrem schlechten Straßen aufwartete. Nach 2-3 Stunden Regen waren wir auch unter den Regenklamotten nass. Ich hätte sie imprägnieren sollen :(.
Bei diesem Wetter ließen wir die „Nockalmstraße“ aus. Gesehen hätten wir ohnehin nicht viel und aus dem Regenloch zu kommen hatte Vorrang.
Den Millstätter See passierten wir kurz vor Villach und endlich schloss der Himmel seine Schleusen.
In Villach fuhren wir ein goldenes M an, wegen freiem WLAN, nötiger Nahrungsaufnahme und zum Klamottenwechsel.
Dort bemerkte Björn dass meine linke Satteltasche davon hing. Meine GFK-Reparatur war wohl nicht so robust gewesen wie angenommen. Wir hatten im Regen aber auch mit unsäglichen Straßenzuständen zu kämpfen gehabt. Ich hätte das in „Österreich“ nicht für möglich gehalten. Die Straße von Bundschuh nach Innerkrems sollte man meiden!
Das war ja ein guter Start in die Tour. Am 2. Tag schon Probleme. Wir ahnten noch nicht, dass dieses fiese Problem zum Running-Gag werden sollte…
Über das freie WLAN suchten wir uns außerplanmäßig einen Campingplatz, damit ich den Schaden am nächsten Tag in Villach reparieren könnte. Wir fanden Camping Mittewald und bezogen unser Lager. Der Campingplatz wird von einem „etwas anderem“ Besitzer geführt. Wir passten da perfekt rein, auch da der Besitzer ebenso eine Vespa LX fuhr.
Nachdem das geklärt war, ging es zurück zum goldenen M, wegen vorhandenem Internet. Der Campingplatz hatte keines. Ich wollte nach einem Metallbauer suchen, da ich Metallbrocken benötigte.
Die Internet-Suche wollte nicht so ganz klappen, also sprach ich auf gut Glück ein paar Einheimische an und es stellte sich heraus, dass diese mit einer mobilen Werkstatt im Kastenwagen unterwegs waren. Das Werkzeug wurde gleich ausgepackt und mit Winkelschleifer, Feile und Akku-Schrauber ging das Werkeln los. Die Späne flogen nur so und nach einer Stunde war das Werk vollendet:
Hintendran sieht man den starken Aluminiumwinkel und vorne die 4 Befestigungsschrauben. Sogar eine Dose Matt-Schwarz hatten sie dabei.
Welch ein Glück! Diese Jungs waren die Rettung. Noch mal ein großes Dankeschön nach Villach!
Ich gab noch eine Runde Softdrinks aus, bevor sich alle aufmachten Richtung Schlafstätte.
Zurückgelegte Strecke: 221km.
3. Tag: (Schiebung in Kärnten)
Früh beluden wir eine Waschmaschine, mit unseren vom Regen eingesauten Klamotten und ließen sie in der Morgensonne trocknen.
Während sie das taten ging es für uns in die Stadt. Bei meinem Navi ging die Europakarte nicht und ich wollte sie in einem Internetcafe aktualisieren.
Hier aßen wir etwas, bis wir keine Lust mehr hatten und die Aktualisierung abbrachen. Immer wieder unterbrach die Verbindung und Copilot ist wirklich nicht benutzerfreundlich was Kartenupdates angeht. Die Pause-Funktion funktioniert nicht richtig.
Björn hatte sich zum Ziel gesetzt in jedem Land ein Magnetschild mit der Länderkennung zu kaufen und wurde hier in der Nähe auch fündig. Seit dem ziert ein großes A seine Front und das D sein Heck.
Während er noch beim Mediamarkt vorbeischaute, wegen einem defekten 12V Ladegerät, suchte ich mir eine Sprühlanze, um den Giggle nach der Regenschlacht, sauber zu bekommen.
Als das erledigt war, bauten wir das Camp ab, verstauten die inzwischen trockenen Klamotten und fuhren zielstrebig auf die „Karawanken“ zu.
Hier sind sie sehr gut im Hintergrund zu sehen.
Es ging nun stracks Richtung Slowenien und dem Triglav Nationalpark.
Der „Wurzenpass„. Nicht hoch, aber steil! So steil, dass Björns LX streikte. Er musste schieben und keuchte im Takt mit seinem Gefährt.
Kaum oben war er schon wieder voll in seinem Element und bestieg das größte Rohr, dass er fand ^^!
Dieser T34 soll für das „Bunkermuseum Wurzenpass“ Werbung machen.
Nun in „Slowenien“ und dem „Triglav Nationalpark„, welcher mit überraschenden Aussichten erfreute.
Björn klärte mich auf, dass die Herkunft dieser Steinpyramiden von Wanderern kommt. Schafften sie es nicht einen Berg vollends zu besteigen, markierten sie die geschaffte Höhe mit einer solchen Pyramide. Beim nächsten Mal wird dann versucht weiter hoch zu kommen und die Pyramide an einem höheren Punkt aufzubauen.
Hier ist das wohl zu einem Massenphänomen geworden. Sehr skurril.
Es ging immer weiter bergauf bis wir den „Vršič-Pass“ mit 1611m erklommen hatten, dieser ist der höchste Pass Sloweniens.
Bei einer Touristenfalle kaufte ich mir einen neuen Sticker für meinen Helm, welcher gleich an einem würdigen Platz angepappt wurde.
Nun folgte unspektakuläres Flachland und wir steuerten direkt auf Postojna zu. Bei einem Supermarkt kauften wir tonnenweise Fleisch ein. Wir wollten den Hobo einweihen. Auf einer abgelegenen Wiese, unweit von Postojna, taten wir das dann auch. Totholz wurde standesgerecht mit Björns Axt klein gebeilt, mit einem Feuerstahl wurden Flammen entfacht und das Holz verfeuert. Darüber bruzzelte 900g Rinderfilet, 2 Bauchscheiben und 2 Spieße, auf dem Hobo. Ich muss sagen, dass das sehr gut funktionierte und der Hobo klasse ist. Da muss ich mir selbst auf die Schulter klopfen :D.
Nach dem Essen fuhr ich ins naheliegende Dorf und spülte am Dorfbrunnen. Mit vollem Magen schlief es sich nun gut.
Zurückgelegte Strecke: 186km.
4. Tag: (Der Grottenolm)
Der Tag startete um 0730. Wie ließen uns Zeit. So kam es, dass wir nach dem Tanken und Camp abbauen, erst nach 2,5 Stunden losfuhren.
Nun mussten wir aber los, da wir an diesem Tag ein volles Programm hatten. Die Tropfsteinhöhlen von Postojna wollten wir ansehen, bestaunen und für gut befinden. Außerdem stand das Treffen mit Michael bei Plitvice an.
Leider war Alex bisher noch nicht losgekommen und inzwischen waren wir auch zu weit weg, als dass er hätte aufholen können. Nun wurde ein neuer Plan geschmiedet. Er wollte die letzten 2 Woche mitfahren und mit der Fähre hinterher reisen, falls er seinen Urlaub nach hinten verschieben könne.
Um 1100 standen wir auf einem riesigen Parkplatz, nicht umsonst sind die „Höhlen von Postojna“ weltweit die meistbesuchten Tropfsteinhöhlen. Zu deutsch: Adelsberger Grotten.
Die Führungen sind multilingual und halbstündig. Sehr praktisch, so konnten wir um 1130 gleich loslegen.
Und ab ging es in den Untergrund. Es wirkte, als würden wir Hades entgegenfahren. JA, wir fuhren! So groß und weitläufig sind diese Höhlen, dass man erst 10 Minuten mit einer Schmalspurbahn unter die Erde fährt. Darum gibt es neu in meinen Berichten hierzu ein extra Kapitel:
Nach dem Unterwelten-Abenteuer, brachte uns die Bahn zurück ans hell blendende Licht Übertage. Wie hielten uns nun nicht mehr lange auf, sondern fuhren um 1330 zügig los, dem Treffen mit Michael entgegen.
Viel gibt es nicht mehr an diesem Nachmittag zu erzählen. Die Natur war schön und ruhig.
Wir fühlten uns fast wie in einem deutschen Mittelgebirge.
Wir passierten die Grenze zu „Kroatien“ und waren plötzlich ganz fern der Heimat.
Kurz vor der Ankunft bei Plitvice entdeckten wir diese weitläufige Aussicht. Wir fuhren auf engen Sträßchen durch Wälder, teilweise auf unasphaltierten Wegen.
Plitvice ist nicht gut ausgeschildert, so kam es dass wir uns eine halbe Stunde vergurkten. Um 1915 kamen wir bei Michael an, er hatte schon Stunden gewartet.
Nach langem Hin und Her fuhren wir doch zum „Campingplatz Borje„, obwohl wir zuerst wildcampen wollten. Aber in Nationalparks sollte man das lassen!
Das Camp wurde nach dem Einchecken aufgebaut. Björn und ich fuhren noch schnell in einen naheliegenden Ort zum Einkaufen. Bis 2100 oder noch länger haben manche Geschäfte in Kroatien offen. Gut für uns!
Wir aßen gemütlich Brotzeit zu Abend und freuten uns auf den nächsten Tag. Für mich ging es erst spät in die Koje, ich wollte mich an ein weiteres Navi-Update wagen. Aber ihr ahnt es sicher schon! Das war ein Satz mit X!
Gute Nacht hieß es für mich erst um 0200!
Zurückgelegte Strecke: 286km.
5. Tag: (Auf Winnetous Spuren)
Heute stand der „Nationalpark Plitvicer Seen“ auf der To-Do-Liste. Hier hin wollte ich schon sehr lange Zeit.
Damit dieses grandiose Stück Natur auch entsprechend gewürdigt wird, nahmen wir uns hierfür einen ganzen Tag frei.
Nach dem Aufstehen und einem kurzen Frühstück, ging es sofort in den Park. Michael wollte nicht mit und verbrachte den Tag im Camp.
Langsam wurde mein Sonnenbrand besser. Das hatte schon genervt.
So zogen wir zu Zweit los und starteten unsere……-Tour.
Nachdem ein Automat, fast wie von selbst, Unmengen Geld ausgespuckt hatte (Unmengen sind stark übertrieben :D), ging es flux zum Eingang.
Ich zahlte knapp 11€, Björn 2,5€ mehr. 😆
Direkt hinter Eingang 1 erwartete uns diese Aussicht. Es ging schon gut los und wurde noch besser. Aber lest selbst im folgenden Sonderkapitel zum Nationalpark:
Nach diesem tollen Erlebnis im Park fuhren wir Abends zurück zum Camp, kauften unterwegs noch für das Abendessen ein und verbrachten ihn bei Rotwein, Milchreis und Sauerkirschen.
Danach gab es eine kleine Wartung für die Roller und ich änderte meine Getriebeübersetzung. So war ich schneller am Berg und die Fahrleistungen passten besser zu den anderen Rollern, auch wenn er jetzt 0,4l/100km mehr brauchte.
Für mich ging es wieder nach Mitternacht ins Zelt.
Zurückgelegte Strecke: 52km.
6. Tag: (Die Adria-Magistrale)
Um 0730 standen wir auf, viel länger konnte man sowieso nicht schlafen. Die Morgensonne knallte auf die Zeltwände und verwandelte die Behausung in eine Sauna.
Wir packten unsere Sachen, bauten das Camp ab und sattelten die Roller.
Nun passierte mir das nächste Malheur. Bei einem weiteren Versuch die Navi-Karte zu aktualisieren, ließ ich das Handy unbeaufsichtigt. Mit Folgen! Das Handy bekam Beine… Wo es gelegen hatte, war nur noch die SIM-Karte aufzufinden. Michael meinte zu der Rettung der SIM-Karte: „Wenigstens ein korrekter Dieb!“
Ich weiß nicht, ob ich das genauso sehen will…
Ich bezahlte 240Kuna (32€) für 2 Nächte und eine Waschmaschinenbenutzung. Die Anderen jeweils 200Kuna.
Anschließend ging es direkt zum nächsten Polizei-Revier, um unserer Pflicht nachzukommen. Jeder Tourist muss sich in Kroatien innerhalb von 48 Stunden anmelden. Meistens erledigt das der Campingplatz oder das Hotel. Bei uns aber nur bedingt, wegen dem Wildcampen.
Trotzdem wussten die Polizisten dort nichts von diesem Gesetz und schickten uns mit der Aussage weiter, dass es unnötig ist und man sich angeblich 50 Tage nicht anmelden muss. Die dachten wohl, die gesetzgeilen Deutschen wieder…
Nun ging es Richtung Meer, erst einmal durch recht einsame Gegenden, mit viel Natur und nagelneuen, besten Straßen. Eben wie mit dem Haarlineal gezogen. Der Einfluss der EU ist erfahrbar!
Etwas weiter ging es eine Anhöhe hinauf. Man konnte weit sehen und wir genossen die Fahrt.
Pause im Dinarischen Gebirge mit monströsem Weitblick.
Da ich für alle die Fotos schoss, gibt es nicht so viele von mir. Macht aber nix, wer will schon die schönen Naturfotos verschandeln.
Der erste Blick auf das Meer. Kurz vor Zadar ist dieser Meeresbusen mit tollem Azur und einer Affenhitze. Wir schwitzen, hielten hier aber trotzdem etwas aus. Mit einem Italiener, auf einer alten Moto Guzzi, kamen wir ins Gespräch. Dieser stammt aus der Nähe Rom und ist bis hierhin gefahren. Stark!
Der Blick von der Brücke, in die Bucht.
Nun waren wir auf der „Adria Magistrale„. Der Verkehr wurde rauer und die Roller- und Touristendichte nahm zu.
Leider hatte ich schon wieder Probleme mit meiner Satteltaschenbefestigung, außerdem war ich kurz vor dem Einschlafen. So hielten wir am Meer an für eine Mittagssiesta. Das wurde zum Ritual und zur heißesten Tageszeit wurde pausiert.
Nach 2 Stunden, wovon ich 1 Stunde geschraubt hatte, ging es mehr oder weniger erholt weiter.
Wir hatten mit der Hitze zu kämpfen und dem ein oder anderen Kamikaze-Rollerfahrer.
Aber auch lustige Einlagen gab es. So wie der Heini oben. Der Jetski pumpte Wasser in die Düsen und dadurch konnte der „Jetpack“ Auftrieb erzeugen. 10m kam er hoch!
An der Magistrale sieht man oft tolle Spanferkel-Grills am Straßenrand. Natürlich hielten wir auch an einem, aber richtig essen gehen wollten wir auch nicht. Also fragten wir, ob er uns einfach ein wenig Fleisch aufs Brot schmeißt. Wir kauften im naheliegenden Mini-Supermarkt ein Fladenbrot, schnitten es auf und erwarteten mit großen Augen und noch größerem Mund das Ferkelfleisch. Björn ging hinein um es zu holen. Er kam wieder mit einem Pack Alufolie. Toll, was war das? Wir wollten doch Fleisch direkt vom Grill!
Leider sind diese Grills nur für die Show. Das Fleisch gibts aufgewärmt aus der Küche. Wenn man das Fleisch nennen kann. Das bestand nur aus Knochen, Knorpel und Fett. Für diese 2 Portionen sollten wir umgerechnet 24€ bezahlen! Ein Wahnsinn, wir haben unser Brot auch noch selbst mitgebracht!
Björn trug das Paket gleich wieder zurück und holte sich das Geld wieder. Der Kommentar des Kochs war, ob er denn schon einmal Schwein gegessen hätte. Was für eine Frage! Björn hielt sich den Bauch und meinte nur, ob er denn glaube das komme von Gemüse :D. Diese Antwort entschädigte fast für diesen Reinfall.
Stark enttäuscht stiegen wir wieder auf und fuhren weiter, dabei hatte ich mich so auf die Spanferkelgills an der Magistrale gefreut, von denen mein Vater heute noch schwärmt. Gut, dass er nicht dabei war, die Enttäuschung wäre groß gewesen.
Inzwischen wurde es Abend und wir wollten uns eine Stadt ansehen. Da kam „Trogir“ gelegen. Wir parkten auf einem bewachten Parkplatz, der Parkwächter war genervt von unseren vielen Schlössern und Alarmanlagen. Er entgegnete: „This is not Afghanistan!“ und trabte davon.
Wir ließen uns nicht beirren und liefen in die Stadt.
In diesem Kastell wurde für ein Konzert aufgebaut. Ist bestimmt toll geworden.
Der Hafen von Trogir mit der Promenade.
Die Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und besteht aus lauter kleinen, schönen Gässchen.
Die Chor-Sänger-Knaben auf Tour. Gut, dass Fotos ohne Ton sind ;).
Rollerinflation.
Wir aßen eine Kleinigkeit, tranken Bier und Björn Joghurt. Kleine Mini-Supermärkte in den Innenstädten machten das möglich.
Nach dieser 2-stündigen Pause ging es, mit einem kleinen Umweg zu einem Imbiss, wieder zurück zum Parkplatz. Wie unterhielten uns noch mit dem Platzwart, welcher das als Buget-Aufbesserung neben dem Studium macht. Sehr lustiger Kerl.
Inzwischen war es dunkel geworden und wir entschieden uns, uns am Strand schlafen zu legen. Nach einer halben Stunde fanden wir in Strandnähe einen Olivenbaumhain. Der wurde sofort annektiert! Zelte aufbauen wollten wir nicht, so legten wir uns einfach auf meine Plane. Wir wunderten uns über Stimmen, die wir hörten, bis wir merkten, dass hinter den 2 sichtbaren Baumreihen direkt der Strand anfing. Also ging es noch einmal dort hin. Ich wusch mich und anschließend saßen wir dort und genossen die Ruhe nach einem anstrengenden Tag.
Es entstand noch dieses Nachtfoto über die Bucht hinüber nach „Split„, bis wir uns dann irgendwann schlafen legten.
Kurz vorher musste Björn aber noch seine Isomatte flicken, da er glaubte, er brauche keine schützende Unterlage :D.
Aber auch das war kein Problem, die Mücken schon eher. Gut, dass es Autan gibt.
Also gute Nacht!
Zurückgelegte Strecke: 265km.
7. Tag: (Dubrovnix günstix)
Die Krux in solchen Urlauben ist, dass Ausschlafen nicht möglich ist. Schläft man ohne Zelt, wird man von Sonne, Lärm oder Viechern geweckt. Mit Zelt hält man es kurz nach Sonnenaufgang wegen der Hitze nicht mehr aus. Aber schlafen kann ich auch daheim und so standen wir wiedereinmal um 0630 auf.
Wir fuhren ein paar Meter, direkt auf der Adria Magistrale, DER berühmt berüchtigten, wunderschönen Küstenstraße an der „Adria“ und frühstückten mit Meerblick aus unserem Vorrat.Die Sonne knallte auf uns hernieder und die Straße zeigte sich in ihrem schönsten Kleid.
Wie auf der letzten Tour stand nun ein Anruf bei Oma an. Den 80isten darf man nicht vergessen ;).
Es geht dort etwas rabiater zu, als in unserem Straßenverkehr, allerdings nicht mit solchen Aggressionen gegenüber Fuffis, wie bei uns. Man wird besser akzeptiert und die Horrorgeschichten über die Magistrale kann ich nicht bestätigen. Zwar ist in den Städten, durch die sich der ganze Verkehr zwängt, immer Stau, aber Überland kann man gut fahren, selbst in der Ferienhochsaison. Mit dem Auto kann ich diese Strecke in der Hochsaison allerdings nicht empfehlen, zu viel Standzeit.
Kurz darauf ging Michael der Sprit aus, was kein Problem darstellte, da er einen Ersatzkanister dabei hatte. Nachdem das erledigt war machten wir Mittagspause an einem Obststand. Wir schlugen uns die Bäuche voll und ich kaufte mir noch eine große Schachtel getrocknete Feigen, welche mir eine ganze Woche der Tour versüßen sollten. Mit den beiden Fahrradfahrern rechts unterhielten wir uns eine Weile. Sie fuhren pro Tag weit über 100km und kamen aus Zagreb.
Anschließend durchquerten wir bei der Bucht von „Neum“ den kurzen Streifen von „Bosnien und Herzegowina„, bevor es weiter nach Süden ging. Der Zoll winkte uns einfach durch.
Auch hier gibt es sehr fruchtbare Gegenden, das wurde auch vollkommen ausgenutzt, wie man sieht. Nicht umsonst blühte der Balkan unter römischer Herrschaft auf. Die Böden sind nährstoffreich, man muss es nur nutzen.
Weinberge und das strahlend blaue Meer. Was möchte das gelangweilte Auge mehr?
Wiedereinmal Siesta, diesmal an einer kleinen Marina mit Ruderbooten. Wir spannten eine Plane als Sonnenschutz, relaxten, schwammen. Alex meldete sich und sagte nun leider komplett für die Tour ab. Er hatte keine Möglichkeit den Urlaub zu verlegen und nachzukommen. Schade, aber vielleicht bekommen wir das nächstes Jahr hin…
Gerade als wir los wollten kamen einheimische Badegäste. Diese kleine Marina war ihr Zufluchtsort, ganz ohne Touristen, naja fast :D.
Wir unterhielten uns kurz, bevor es um 1630 weiterging.
Bei Gegenlicht entstehen gelegentlich stimmungsvolle Fotos.
Ich war leider richtig müde und hatte zu kämpfen. Gut dass es nicht mehr weit gehen sollte.
„Dubrovnik„. Erst fuhren wir um die Bucht herum bis wir ganz rechts merkten, dass die Altstadt dort nicht zu finden ist. Diese ist hinter den Hügeln in der Mitte des Bildes.
Endlich auf dem richtigen Weg.
Parken war ein Problem in Dubrovnik. Ein Platz im Parkhaus hätte 23€/4Std gekostet! So teuer habe ich das noch nirgends erlebt. Also mussten wir diesmal auf unbewachte Parkplätze ausweichen. Diese waren für Zweiräder kostenlos. Vor der Tour habe ich mir von Muttern noch diese Haube nähen lassen. So ist alles blickdicht verpackt, wasserdicht und potenzielle Diebe haben es etwas schwerer. Darunter liegt auf dem Sitz eine kleine Alarmanlage, welche losschreit, wenn man den Roller leicht bewegt. Mein Fahrradschloss sicherte zudem das Hinterrad. Damit habe ich mich ziemlich sicher gefühlt und konnte auch Ausflüge ohne Roller genießen.
Essen wollten wir zuerst, aber das war überall sehr teuer, also aßen wir uns in einem kleinen Imbiss Sandwiches für kleines Geld.
Nun liefen wir in die Altstadt hinein und kamen prompt zur Wachablösung. Wir haben uns angehängt und sind hinterher gestiefelt.
Michael und Björn hatten keine Lust sich die Altstadt näher anzusehen, also erkundete ich sie auf eigene Faust. Eigentlich wollte ich auf die Stadtmauer und einmal komplett um die wundervolle Stadt laufen, aber 12€ schreckten mich, nach den teuren Ausflügen in den letzten Tagen, doch ab.
Hier wollte ich eigentlich ein Boot aufs Korn nehmen, aber das Foto ist misslungen :(.
Die Marina an der Altstadt. Was hier wohl ein Liegeplatz kostet?
Es war wieder sehr heiß und der Schweiß lief in Strömen.
Der Hauptverkehrsweg war völlig übervölkert.
Gut, dass ich auch einmal quer laufe und mir die einsamen Gässchen ansehe.
Nach fast einer Stunde lief ich aus den einschüchternden Stadtmauern hinaus. Der Burggraben war schön gepflegt und begrünt.
Ich traf die Anderen an den Rollern wieder und wir fuhren mit einsetzender Dämmerung weiter.
Leider nicht mehr im Sonnenschein erwischt.
Die Sonne stand schon tief und zauberte schöne Farben über Dubrovnik.
Wir kaufen noch in einem Mini-Supermarkt ein. Ich einmal mehr einen Six-Pack Wasser für eine Flaschendusche.
Auf einem abgelegenen Feldweg mitten in der Pampa, legten wir uns einfach auf unsere Planen und schliefen um 2330 ein.
Zurückgelegte Strecke: 267km.
8. Tag: (Lost!)Dieses Monster belagerte meinen Roller und wollte sich auch nicht so leicht vertreiben lassen. Apropos Monster. Mitten in der Nacht stand plötzlich eine Kuh neben unserem Camp und irgendein Vieh hat Björns Jacke ins Unterholz geschleppt. Mücken waren auch massenhaft unterwegs und wir hatten den ein oder anderen juckenden Stich. Viele Besucher hatten wir über Nacht. Michael war wiedereinmal sehr früh wach. Um 0630 stand er schon fahrfertig am Roller und wollte nach Griechenland :).
Björn und ich ließen es nur unbedeutend ruhiger angehen und standen um 0700 auf.
Um 0800 ging es zuerst zum Tanken und wir wurden unsere letzten Kuna los. An der darauffolgenden Grenze bekamen wir unsere ersten beiden Stempel in den Reisepass. Einmal Ausreise Kroatien, einmal Einreise Montenegro.
Nun in „Montenegro“ wollten wir frühstücken, als wieder das Schicksal seinen Lauf nahm.
Ratet mal!…
…Genau! Es flog wieder eine Satteltasche mit Verkleidung davon. JADAAAAA! Bei mir lief inzwischen jedes Mal ein Jingle im Kopf ab, wenn das passierte. Wenn es währenddessen nur so witzig gewesen wäre, wie es jetzt beim Schreiben ist…
Was war passiert? Es war viel Verkehr und ich musste schnell die Straße überqueren und verschätzte mich. Ein Steinpoller war höher wie gedacht…
Naja den Rest kann man sich denken.
Und das ist der Übeltäter.
Nach erfolgtem Frühstück mit Reparatur, was mir nicht sonderlich schmeckte, ging es um 1100 weiter.
Nun umfuhren wir die „Bucht von Kotor“ und ließen uns von einer Fremden auf einem Parkplatz ablichten. Wir revanchierten uns auch!
Diese Bucht ist sehr sehenswert und macht Spaß, auch wenn man sehr viel Zickzack fährt. Fast so schlimm und unstet wie der Kurs unseres Ministerpräsidenten des weiß-blauen Landes. Nur mehr Hotels haben an der Strecke gefehlt und natürlich eine PKW-Maut!
In Kotor kürzten wir durch den Tunnel die Adria Magistrale ab, sonst hätten wir noch einen weiteren großen Bogen fahren müssen.
Beworben als der schönste Strand Montenegros namens Jaz. Für unsere Augen war der weit weg davon. Massenviehhaltung, überall Kraftfutter und Schlachtbänke zum Wundliegen. Nein, hier keine Pause!
Wohl das meistfotografierte Motiv in Montenegro. „Sveti Stefan“ wäre bestimmt sehenswert gewesen, aber Michael wollte weiter und Eintritt hätte das auch gekostet, was meiner Reisekasse noch mehr zugesetzt hätte.
Also versuchten wir hier zum Strand zu kommen. Leider kostet das Baden hier auch Eintritt. Blöde Touristen-Gegenden. Für alles wird Geld verlangt und die gefüllte Kuh gemolken. Wir ließen uns nicht melken und schoben die Roller wieder hoch.
JA, wir schoben. Die Straße war dermaßen steil, dass Fahren nicht möglich war. Uns lief die Soße herunter. Es war heiß, sehr heiß.
Langsam waren wir auch sehr weit in den Süden vorgedrungen. Der Verkehr wurde weniger, Motorräder waren fast keine mehr zu sehen. Ein paar Kilometer weiter, verließen uns auch noch die restlichen Touris.
Insgesamt war die Magistrale immer gut befahrbar, auch in der Hochsaison. Die Horrorgeschichten von der gefährlichsten europäischen Straße kann ich überhaupt nicht bestätigen. In keinster Weise fühlten wir uns unwohl oder bedroht. Tolle Straße!
Nochmals versuchten wir einen schönen Strand zu finden und fuhren von der Magistrale weg in einen kleinen Ort hinunter. Leider war das auch eine Sackgasse. Der Strand war geschlossen, da hier ein neuer Betonbunker für weitere Melk-Kühe gebaut wird. Dummerweise bog ich in dem Wirrwarr aus Gässchen und Sträßchen falsch ab und die Anderen bemerkten das nicht. Bis ich gedreht hatte waren sie weg. Also fuhr ich die steile Straße bis zur Magistrale zurück, konnte die Beiden aber nicht mehr einholen.
Nun war guter Rat teuer. Wo waren sie hin. Ich konnte mir nicht vorstellen dass sie einfach alleine weitergefahren sind und fuhr nochmals zurück runter in den Ort. Aber hier waren sie definitiv nicht mehr.
Zurück, wieder oben an der Magistrale, entstand obiges Foto beim Überlegen wie es weitergehen solle. Ich fuhr also die Magistrale weiter Richtung Süden, fand sie aber nicht. Also fuhr ich wieder zurück. Ich dachte, dort suchen, wo man sich zuletzt gesehen hat und wartete dort an der Kreuzung. 15 Minuten vergingen und keiner kam. Ich fragte mehrere Passanten, ob ich mit ihrem Handy telefonieren könne, aber mir wurde wohl nicht getraut. So konnte ich auch nicht anrufen :(.
Langsam wurde mir klar, dass die Beiden weitergefahren sind.
Ich fuhr wieder nach Süden, diesmal etwas weiter zur nächsten Ortschaft, aber auch dort waren sie nicht. Also wieder zurück zur Kreuzung, vielleicht waren sie inzwischen dort.
Aber Fehlanzeige!
Nach kurzer Überlegung setzte ich den Weg nach Süden das 3. Mal fort, nicht mehr in dem Glauben, die Beiden noch zu finden. 20 Kilometer und 3 Ortschaften weiter fuhr mir plötzlich Björn ohne Gepäck entgegen. Puh, Glück gehabt. Die Beiden hatten mich verloren und hatten angenommen, ich wäre weitergefahren. Also fuhren sie von Tankstelle zu Tankstelle, bis sie merkten, dass ich wohl doch hinter ihnen sein müsste. Dann sattelten sie an einer Tankstelle ab und Björn fuhr zurück, mich suchen.
So, nun war dieses Abenteuer auch überstanden. An diesem Tag war schon so viel schief gegangen, dass ich schon in den Modus Galgenhumor wechselte.
Eine nagelneue orthodoxe Kathedrale in „Bar„. Ein schönes Beispiel, dass es heute auch noch schöne Architektur gibt und nicht nur Flachbauten, welche ein Grundschüler schon hätte zeichnen können. Leider mit Sichtbeton, was ich langweilig und unfertig finde, aber vielleicht bekommt sie noch einen Anstrich.
Von hier aus ging es über „Stari Bar“ über kleine und sehr schlechte Sträßchen Richtung Shkodër. 20 Kilometer vor der Grenze fing der Stau an. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Bei sengender Hitze stand die Blechkarawane in der Wüste und trottete der Oase (Albanien) entgegen. Wir fuhren auf der Gegenfahrbahn vorbei, aber nicht nur wir. Sogar ein Reisebus drängelte sich links vorbei, bei 0 Sicht! Der hätte entgegenkommende Fahrzeuge in Kurven einfach von der Straße geschoben. Gut dass kein Gegenverkehr kam. Alle wollten nach Süden.
15 Minuten standen wir an der Grenze an und bekamen unsere nächsten Stempel in die Pässe. Kaum in „Albanien“ löste sich der Verkehr auf und wir fuhren nach „Shkodër“ hinein.
Kaum sahen wir die ersten Häuser, entdeckten wir ein Restaurant. Wir fuhren auf den Parkplatz, welcher in Ebenen angelegt war. Auf der obersten Ebene war aber nix. Wir drehten um, parkten 2-3 Ebenen tiefer. Nur Michael nicht, welcher uns kurzzeitig aus den Augen verloren hatte. Der fuhr hinunter zur Straße bog Richtung Stadt ab und war weg. Björn und ich standen da, schauten uns an und wussten nicht was wir sagen sollten. Heute ging das 2. Mal einer verloren, dabei war doch besprochen, dass wir in diesem Restaurant essen gehen wollten. Vor allem hatten wir abgesprochen, dass man sich dort trifft, wo man sich zuletzt sah. Trotzdem war er weg…
Nach 10 Minuten kam er wieder und wir konnten endlich unsere geschundenen Mägen pflegen.
Wir ließen es uns richtig gut gehen. Björn hatte es sich schließlich zur Aufgabe gemacht, mindestens einmal in jedem Land essen zu gehen und einheimische Gerichte zu genießen. In Slowenien hat das nicht geklappt und auch in Kroatien ging unser Spanferkel-Essen in die Binsen, aber hier im „Restaurant Illyria“ wollte er wieder anknüpfen:
Bastian: Rinderfilet in Gorgonzolasoße mit 2 Portionen Pommes, Lemon-Soda und ein Dessert.
Michael: Zitronenhähnchen mit Reis, Lemon-Soda und Pudding.
Björn: Schweinegeschnetzeltes, 2 Salate, Cola und ein Dessert.
Jeder zahlte umgerechnet etwa 15€ inklusive Trinkgeld. Günstig.
Anschließend fuhren wir kugelrund nach Shkodër auf die „Burg Rozafa„.
Ein sehr schöner Ausblick. Leider hat die Burg Eintritt gekostet, darum schauten wir sie nicht an. Da der Umrechnungskurs 135:1 war, hörte sich das auch nach sehr viel an, war es aber nicht. 2€ hätten gereicht, das hätten wir zu dem Zeitpunkt wissen müssen :(.
Auch wussten wir nicht, dass man fast überall in Albanien mit Euro zahlen kann und zwar zu günstigeren Konditionen, wie mit der einheimischen Währung. Der stabile Euro ist gern gesehen und die Touristen natürlich auch, darum wird er überall akzeptiert. Die albanische Währung nennt sich LEK und 135LEK=1€ (in 2013).
Michael passte auf die Roller auf, während wir oben an der Burg waren.
Schwarz ist sowieso Björns Farbe :).
Nun bogen wir von unserer Ost-Richtung wieder nach Süden ein. Zum Ladenschluss um 2200 kauften wir Brot und Wasser. Ein Wildcamp wurde mitten in der Pampa gefunden. Wiederum bauten wir die Zelte nicht auf, zu viel unnütze Arbeit. Regen hatte dieser Boden hier schon Monate lang nicht mehr gesehen und warm war es auch Nachts.
Nach einer Flaschendusche ging es für mich gegen Mitternacht in die Koje. Kaum lagen wir alle, kam ein streunender Hund bellend auf unser Lager zu gerannt. Aber nicht mit Michael, er rannte ihm laut bellend entgegen und verjagte ihn. Er meinte nur, der Aggressivste gewinnt. 🙂
Nun konnten wir endlich schlafen. Bei mir ging das sowieso recht gut. Ohrstöpsel plus Autan sei Dank.
Zurückgelegte Strecke: 182km.
9. Tag: (Trennung)Wie ihr seht ist Michael kurz vor 0700 schon abfahrbereit, während Björn noch schläft. Unser Tageszyklus wollte einfach nicht zusammenpassen.
Kurz nach diesem Foto packten wir das Camp zusammen und fuhren weiter Richtung albanisches Inland und Mazedonien. Die Straßen wurden schlechter, teilweise sehr viel schlechter.
Wie immer war kein Wölkchen am Himmel zu sehen und die Sonne brannte erbarmungslos.
Wir fuhren bis zu einer Tankstelle um den leeren Sprit aufzufüllen. Michael trennte sich nun von uns. Ihm waren die Straßen zu schlecht geworden und er wollte lieber über National- und Schnellstraßen möglichst schnell nach Griechenland kommen. Björn und ich wollten aber Albanien nicht links liegen lassen und der Straßenzustand störte uns nicht. Also war die folgerichtige Entscheidung, getrennt weiter zu fahren. Nach kurzer Verabschiedung rollerte Michael den Weg zurück, den wir gekommen waren, um über „Tiranë“ zu fahren, der Hauptstadt.
Wir setzten unseren Weg Richtung „Dinarisches Gebirge“ und Mazedonien fort…
…und wurden prompt mit wunderschönen und einsamen Landschaften überrascht. Solche Strecken suche ich auf meinen Touren! Perfekt!
Wir sollten dem „Fluss Mat“ noch den halben Tag folgen. Es ging recht langsam vorwärts, wegen der schlechten Straßen.
Vorher aber entdeckten wir diese Hängebrücke, welche von uns gleich beansprucht wurde. Mit den Rollern war da aber kein Hinabkommen, also ging es zu Fuß.
Stabil ist das Ding, auch wenn es sehr wüst aussieht.
Indiana-Jones-Feeling war hier mit inbegriffen. Fehlten nur noch die Einheimischen, welche uns mit Speeren und Pfeilen jagten, bis die Brücke gefährlich ins Schaukeln gerät.
In der Mitte wässerte ich noch den Fluss, bevor es zurück zu den Rollern ging.
Uns kam ein Mann mit Baumaterial entgegen, welcher bei unseren Zweirädern geparkt hatte. Auf der anderen Seite der Brücke standen Häuser hoch oben am Berg. Eine Straße dort hin gibt es nicht, also muss alles zu Fuß über die Brücke dort hin gebracht werden. Was für ein Aufwand!
Ein kurzer Vorgeschmack auf das, was noch kommen sollte.
Nicht nur in den Alpen können Rindviecher mitten auf der Straße stehen. Hier heißt es aufgepasst.
Wir erreichten nun „Burrel„, eine etwas größere Stadt. Ich entdeckte ein Internet-Cafe und surfte 30 Minuten. Björn unterhielt sich solange mit einem Jungen in flüssigem Englisch! Die Erwachsenen dagegen können kein einziges Wort.
Daraufhin wollten wir etwas essen und wurden beim 3. Restaurant fündig. Bäume und Pflanzen spendeten wohltuenden Schatten und wir bestellten ohne Karte:
Björn: Kalbsteak mit selbstgemachten Pommes, Käse und Brot als Vorspeise, Cevapcici, eine Schüssel Wassermelonen und 3 Colas.
Bastian: Kalbsteak mit selbstgemachten Pommes, ein Salat und 3 Colas.
Wir waren völlig vollgefressen, anders kann man das nicht ausdrücken und zahlten zusammen mit Trinkgeld 15€! Da ist wohl ein Kommentar überflüssig.
Ein typisches Haus in Albanien. Hübsch ist anders, aber hier geht es um den Zweck. Lustig ist die Fahrradgarage links am Balkon.
Wir verließen Burrel um 1430 und ließen nun Björns Copilot navigieren, da ich hier ohne Straßenschilder nur noch schlecht den Weg finden konnte.
Kein einziges Auto kam uns entgegen. Hier im Landesinneren gibt es keine Touristen und die Menschen haben wenig Geld. Die Wenigsten können sich ein Fahrzeug leisten und je weiter man von der Küste wegkommt, desto ursprünglicher und untechnisierter wurde es.
Die Straße auf der wir fuhren war gut und wunderschön.
Bis sie sich urplötzlich in so etwas verwandelte.
Ich fragte einen Fußgänger, ob die Straße länger so bleibt, jedenfalls so gut das mit Händen und Füßen geht. Wenn ich seine Antwort richtig verstanden habe, meinte er es solle in der Weise weitergehen. Umdrehen wollten wir aber nicht und so schlimm konnte es ja nicht werden, schließlich war die Straße von Burrel bis hier her gut gewesen. So dachten wir jedenfalls…
Wir landeten auf einer sehr alten Pflasterstraße, von der fast nichts mehr übrig war. Das Pflaster war dermaßen zerklüftet, dass es sich wie eine Rüttelplatte anfühlte. Vielleicht ist das eine alte Römerstraße? Wer weiß…
Es war sehr gebirgig. Rechts ging es steil bergab und eine Sicherung gab es natürlich nicht. Bei einem dermaßen schlechten Untergrund, muss man beim Fahren sehr stark aufpassen. Höchste Konzentration und das über lange lange Zeit.
Spaß hat das Ganze gemacht, wir sahen es als unsere private „Rallye Dakar„. Selbst mit einem Geländewagen möchte ich hier nicht fahren, aber mit den wendigen Rollern ging es leidlich.
Es wurde noch schlimmer! Diese Straße (Rruga shtetërore SH36) ist als Nationalstraße ausgezeichnet!
2 LKWs kamen uns entgegen. Jeweils mit einem Meter Bodenfreiheit! Waren sehr alte, robuste Teile.
Björn und ich geigten uns, wer vorne fährt. Der Hintermann musste Staub fressen und das nicht zu knapp.
Eine „Flussdurchquerung“ hatte ich auch noch nicht gemacht. Wiedereinmal etwas Neues. Aber wir konnten dadurch unsere leeren Trinkflaschen wieder auffüllen.
Wenigstens war nach fast 3 Stunden Rallye-Fahrt der Zenit des Gebirges erreicht. Ab jetzt ging es bergab, aber nicht ungefährlicher.
Endlich wieder eine Ortschaft. Ein einziges Fahrzeug sahen wir nur. Dafür viele Esel und Pferde.
Langsam wurde wir müde und der Spaß an der Rally verflog. 4 Stunden extreme Konzentration hinterließen ihre Spuren.
Strommastenreparatur wie es wohl bei uns nicht zulässig wäre. Oder ist hier eine Sollbruchstelle eingeplant ;)?
Es ging stark dem Abend zu und wir wollten doch an diesem Tag noch diese elende Straße hinter uns bringen. Müdigkeit und die einsetzende Dämmerung forderten ihren Tribut. Wir waren kurz davor wieder Asphalt unter die Räder zu bekommen, als ich einen halb verbuddelten Stein in der Spurrinne einer Kurve übersah. Ich muss zugeben, dass es fast an ein Wunder grenzte, dass meine Satteltaschen das so lange aushielten und die gesamte Technik der Roller. Jedenfalls blieb ich leicht hängen. Ich fuhr weiter, eine Satteltasche mit Seitenverkleidung blieb auf der Straße stehen. Schon wieder! Ich wusste nicht ob ich weinen oder lachen sollte, aber ich war für beides zu müde und inzwischen auch geübt genug bei genau dieser Reparatur.
Nach einer halben Stunde und ein paar neuen Haltelöchern in der Seitenverkleidung, hielt die Satteltasche wieder mit Kabelbindern und Tüddeldraht. Langsam wurde es auch kritisch, so viele Löcher wurden schon in die Verkleidung gebohrt und waren wieder ausgerissen, dass nicht mehr viel „Fleisch“ übrig war. Wie dreckig und staubig wir waren erkennt man gut an den Satteltaschen und an meiner Gepäckrolle. An der dunklen Stelle befand sich beim Fahren mein Rücken. Der Rest ist braun-grau und strotzte voller Staub.
Es ging nun endlich weiter und nach nur einem weiterem Kilometer endete unsere Rallye Burrel-Peshkopi. Den Kilometer hätte ich auch noch schaffen können, so etwas Blödes. Aber wenn schon Scheiße, dann mit Schwung. Ich mache halt nichts Halbes. 😉
Ihr könnt euch unsere Freude vorstellen, wieder ollen Asphalt unter den Rädern zu haben.
Insgesamt waren das 40km unbefestigte, fast durchgängig katastrophale Straßenzustände. Wir brauchten dafür 5 Stunden!
Der Tag ging zu Ende und es wurde langsam dunkel. Genau rechtzeitig haben wir es geschafft. In „Peshkopi“ kauften wir, schon im Dunklen, in einem Mini-Store ein und danach suchten wir uns eine abgelegene Wiese für unsere Plane und Schlafsäcke.
So sieht der Sternenhimmel aus, wenn Lichtverschmutzung ein Fremdwort ist. Man kann sogar die Milchstraße erkennen.
Nach einer weiteren Flaschendusche und Tagebuchschreiben ging es um 2200 schlafen.
Zurückgelegte Strecke: 157km.
Weiter geht es auf Seite 2!
Danke für den gewohnt tollen Tourenbericht,der ebenso gewohnt wieder sehr schönes Bildmaterial beinhaltet.
Da bleibt mir wie immer nur zu sagen:
Hut ab und Respekt vor den Tourern und deren Tourenfahrzeugen.
Da bekommt man Fernweh und Reiselust. Die Bilder von den Unfällen sind heftig. Da hattest Du ja noch Glück im Unglück…Der Bericht ist einfach nur Klasse !!!!
ja.. ich kenn das mit dme Wurzenpass!
auch die Höhe ist ein Problem, weil die Leistung des kleinem Motors nachlässt!
Schöne Sache… – Pipi in den Augen- sollte mich die Welt mal.. – dann weiß ich was ich mache!
Alex
Alex da kann ich dir nur zustimmen .meine frau hat schon angst das ich mir auch mal so eine tour aufhalse aber da ist mir die Familie wichtiger und der Faktor zeit spielt natürlich eine große rolle.aber trotzt allem ein toller bericht der lust auf meeeeeeeeeeeehhhhhhr lesestof fordert.wenn man es so ließt ist es am ende so als wäre man selber gefahren des so ausführlich geschrieben und bebildert ist ,einfach super macht weiter so.und vielleicht wird ja mal ein komplettes buch daraus
Hallo Bastian
Ich bin beeindruckt vom Durchhaltevermögen bezüglich Fahren und Schreiben! Ich habe Zeile um Zeile gelesen und bin fasziniert. Einige meiner Fotos habe ich wiedererkannt. Danach habe ich mich zurückgelehnt und mir gedacht, es waren Traumreisen. Rückwirkend war es gut, dass wir uns in Albanien getrennt haben, denn so haben wir durch unsere Tagebücher für die Leserinnen und Leser ein unbekanntes Roller-Europa kartographiert… und Mut zum Nachmachen gegeben…
Vielleich werden nun einige Vorurteile über bestimmte Länder revidiert?
Michael Nagy aus Ungarn
es fehlen mir die Worte – einfach grossartig, eure Tour. Bericht und Bilder so schön und lebhaft, dass ich in Gedanken mitgefahren bin. Weiterhin alles Gute und viele Grüsse
Rolli
Hallo,
wieder einmal ein fantastischer Bericht bzw. gleich 2 unterschiedlich gestaltete über die Tour(en) über den Balkan und retour. Einfach toll. Mit 2 kleinen Kindern wird das für mich wohl erstmal leider nix. Aber in nur 14 Jahren darf der Ältere ja auch schon Roller fahren 🙂
Vielen Dank für die tollen Berichte über die Tour und auch die neuen Links sind spitze!
Momo
Herzlichen Glückwunsch… ein toller Aufsatz von einer echten „Abenteuer-Reise“. Super Fotos und eine Bericht, bei dem ich glaubte, dabeigewesen zu sein…
Freue mich schon auf Deinen nächsten Reisebericht.
Grüße aus dem Rheinland
Klaus
Hallo Bastian, hallo Slooowriders!
Respekt! Bin über einen Hinweis im Kymco- Forum auf eure Seite gestoßen und hab mich gleich festgelesen. Unglaublich eure Tour über den Balkan nach Griechenland mit der Fähre nach Italien und zurück. Und das alles auf einem 50er Roller! Ich selbst fahre einen 125er Roller rein aus Vernunftgründen zur Arbeit (in den Urlaub geht es dann mit einem Wohnmobil) und habe bei diesem schon das Gefühl, dass es manchmal nicht schnell genug geht. Wie angenehm muss da das zwingend entschleunigte Reisen auf einem 50er sein. Wie, wenn nicht bei dieser Geschwindigkeit bekommt man die nötige Ruhe für das Auge rein, um sich auch während Bewegungen noch das ein oder andere am Wegesrand anschauen zu können? Nicht so wie beim Motorrad, Auto oder gar mit einem schweren Wohnmobil, wo man an so manchen schönen Plätzen einfach vorbei fährt und sich noch ärgert, dass man nicht mehr bremsen konnte.
Respekt und Chapeau dafür für eure Art des Urlaubs, sich selbst eine derartige Beschränkung „aufzuzwingen“, die so gar nicht unserer heutigen Zeit mit Hektik und Zeitdruck entspricht, was sich zwangsweise auch in den Geschwindigkeiten bemerkbar macht.
Ein großes Lob auch dafür, dass ihr bzw. du dir die Mühe gemacht hast, von diesen Touren dann auch noch zu berichten! Besonders die unerwartet ehrliche (weil menschliche) Berichterstattung hat mir sehr gut gefallen und erlaubt einen subjektiven Eindruck von zuhause aus so, als sei man selber mitgefahren.
Vielen Dank dafür!
Gruß
Björn vom Team transitfrei.de
P.S. Was ist eigentlich aus den beiden Unfällen geworden? Hast du die Schäden von den Versicherungen eigentlich ersetzt bekommen? UNd wenn ja, haben die Italiener bzw. ihre Vertretung in Deutschland den Schaden ordnungsgemäß beglichen? Oder musstest du am Ende doch noch draufzahlen?
Servus Björn,
ich danke dir. Ist immer schön Rückmeldung zu bekommen und dann auch noch so eine Positive!
Die Berichte versuche ich immer sehr nah an der Realität zu halten. Ich bin kein Freund von geschönten oder verfremdeten Tatsachen ;). Das schlägt sich wohl auch hier nieder. Da ich auch andere motivieren will solche Reisen zu fahren, ist eine Beschreibung mit allen Höhen und Tiefen ehrlicher. Auch wenn ich natürlich nicht jede Einzelheit beschreiben kann :).
Ich habe gerade auf deiner Seite vorbeigeschaut. Die interaktive Karte ist etwas Tolles. So eine brauche ich auch noch irgendwann.
Werde heute Abend mal ein bisschen stöbern. Es gibt bestimmt gute Ideen zu Reisezielen auf deiner Seite.
Zu den Unfällen will ich noch nicht zu viel sagen, da das alles noch läuft. Es ist aber leider noch nichts reguliert. Auf die lange Bank schieben, Schäden klein rechnen und dem Antragsteller das Leben möglichst schwer machen, um die Kosten gering zu halten, ist leider nicht die Ausnahme sondern die Regel.
Ich denke das wird sich noch Monate hinziehen und geht vielleicht nichts ohne Rechtsbeistand. Dass ich genügend bekomme um den Roller vollständig zu reparieren? Daran glaube ich nicht eine Sekunde…
Die Regulierung des Unfalls letztes Jahr in Spanien ging über die Allianz bedeutend entspannter von statten.
Gruß Bastian